Beständeübersicht
Bestand
20582 Rittergut Zedtlitz (Patrimonialgericht)
Datierung | 1687 - 1854 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 2,40 |
Geschichte des Ritterguts
Das altschriftsässige Rittergut Zedtlitz lag südlich von Borna im Amt Borna (1856 Gerichtsamt Borna, 1875 Amtshauptmannschaft Borna, 1952 Landkreis Borna, 1994 Landkreis Leipziger Land, 2008 Landkreis Leipzig). Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden die Orte Zedtlitz, Raupenhain und Plateka. Flurstücken und Güter in Bergisdorf, Eula, Lobstädt, Pürsten und Wyhra fielen ebenfalls unter die Jurisdiktion des Ritterguts Zedtlitz. Die Patriomonalgerichtsbarkeit wurde am 14. Februar 1854 an das Königliche Landgericht Borna abgegeben.
Am Ende des 12. Jahrhunderts waren die Brüder Otto und Heinrich von Zedtlitz die Besitzer der gleichnamigen Herrschaft.[01] Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte das Rittergut der Familie von Wolkaw. Ende des 15. Jahrhunderts war der Besitzer ein Christoph von Neustadt. die Familie von Neustadt besaß das Gut auch noch um 1560. Um 1590 gehörte der Besitz wieder den von Wolkaw. Von Anfang des 16. Jahrhunderts bis ca. 1690 saßen die von Draschwitz auf Zedtlitz. 1690 ist Christoph aus dem Winckel als Besitzer verzeichnet. Durch Erbschaft fiel das Rittergut an die Familie von Gladebeck, die auch Nenkersdorf und Kleineschefeld besaßen, und gelangte so auch gemeinsam mit den Rittergütern Nenkersdorf und Kleineschefeld 1729 an Bodo Wilhelm aus dem Winckel (1698 – 1742). 1782 wurde Zedtlitz von der Familie aus dem Winckel an den Dresdner Oberamtmann Dr. Jacob Heinrich Reinhold verkauft. Über dessen Söhne, Jacob Christian und Jacob Carl von Reinhold (beide 1790 geadelt) gelangte das Rittergut das Rittergut an Julie von Metzradt. Die Familie von Metzradt besaß das Rittergut auch noch bei der Abgabe der Patrimonialgerichtsbarkeit. durch Heirat übernahmen die Grafen von Rex den Besitz, der bis 1945 in deren Händen blieb.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Überlieferung Bestand ist vermutlich aus dem damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und wurde aus den Akten der Lagerungsgemeinschaften Amtsgericht Borna / Amtshauptmannschaft Borna gebildet. 1964 wurde der Bestand mit 100 AE formiert sowie 1969 endgültig geordnet und mit einem maschinenschriftlichen Findbuch erschlossen. In den 1990er Jahren wurde noch nachträglich eine Karte hinzugefügt (Nr. 101). 1999 sind vier AE provenienzgerecht dem Bestand Gerichtsamt Borna zugefügt, wodurch Fehlsignaturen entstanden sind. 2014 wurde der Bestand im Rahmen einer Retrokonversion in die Augias-Datenbank eingeben, ein Orts- und Personenregister erstellt sowie die vorhandenen Gerichtsbücher im Bestand 12613 virtuell verzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung umfasst den Zeitraum 1687 – 1854 und insgesamt 97 AE ohne die 11 virtuell verzeichneten Gerichtsbücher. Sie enthält nur Akten der Patrimonialgerichtsbarkeit, mit Ausnahme eines Flurkroki über Kleineschefeld aus dem Familienarchiv der aus dem Winckel. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem Ende des 18. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Inhaltlich sind Akten breit gestreut und ohne einen Schwerpunkt.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch Orts- und Personenregister erstellt wurden.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20582, RG Zedtlitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
Staatsarchiv Leipzig:
20006 Amt Borna
20487 Rittergut Nenkersdorf (Patrimonialgericht)
Dr. Carsten Voigt
November 2014
[01] Gustav Adolf Pönicke (Hrsg.), Album der Rittergüter und Schlösser Sachsens, Bd. 1: Leipziger Kreis, Bautzen 1860, S. 18 f.; Neue Sächsische Kirchengalerie. Bd. 3: Die Ephorie Borna, Leipzig 1903, Sp. 1218-1264; http://www.ausflugs-tipp.de/objk_auf.php?ID=04-552-52&ta=1&aa=0 (Rittergut Zedtlitz, letzter Zugriff 28.11.2014).
Das altschriftsässige Rittergut Zedtlitz lag südlich von Borna im Amt Borna (1856 Gerichtsamt Borna, 1875 Amtshauptmannschaft Borna, 1952 Landkreis Borna, 1994 Landkreis Leipziger Land, 2008 Landkreis Leipzig). Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden die Orte Zedtlitz, Raupenhain und Plateka. Flurstücken und Güter in Bergisdorf, Eula, Lobstädt, Pürsten und Wyhra fielen ebenfalls unter die Jurisdiktion des Ritterguts Zedtlitz. Die Patriomonalgerichtsbarkeit wurde am 14. Februar 1854 an das Königliche Landgericht Borna abgegeben.
Am Ende des 12. Jahrhunderts waren die Brüder Otto und Heinrich von Zedtlitz die Besitzer der gleichnamigen Herrschaft.[01] Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte das Rittergut der Familie von Wolkaw. Ende des 15. Jahrhunderts war der Besitzer ein Christoph von Neustadt. die Familie von Neustadt besaß das Gut auch noch um 1560. Um 1590 gehörte der Besitz wieder den von Wolkaw. Von Anfang des 16. Jahrhunderts bis ca. 1690 saßen die von Draschwitz auf Zedtlitz. 1690 ist Christoph aus dem Winckel als Besitzer verzeichnet. Durch Erbschaft fiel das Rittergut an die Familie von Gladebeck, die auch Nenkersdorf und Kleineschefeld besaßen, und gelangte so auch gemeinsam mit den Rittergütern Nenkersdorf und Kleineschefeld 1729 an Bodo Wilhelm aus dem Winckel (1698 – 1742). 1782 wurde Zedtlitz von der Familie aus dem Winckel an den Dresdner Oberamtmann Dr. Jacob Heinrich Reinhold verkauft. Über dessen Söhne, Jacob Christian und Jacob Carl von Reinhold (beide 1790 geadelt) gelangte das Rittergut das Rittergut an Julie von Metzradt. Die Familie von Metzradt besaß das Rittergut auch noch bei der Abgabe der Patrimonialgerichtsbarkeit. durch Heirat übernahmen die Grafen von Rex den Besitz, der bis 1945 in deren Händen blieb.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Überlieferung Bestand ist vermutlich aus dem damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und wurde aus den Akten der Lagerungsgemeinschaften Amtsgericht Borna / Amtshauptmannschaft Borna gebildet. 1964 wurde der Bestand mit 100 AE formiert sowie 1969 endgültig geordnet und mit einem maschinenschriftlichen Findbuch erschlossen. In den 1990er Jahren wurde noch nachträglich eine Karte hinzugefügt (Nr. 101). 1999 sind vier AE provenienzgerecht dem Bestand Gerichtsamt Borna zugefügt, wodurch Fehlsignaturen entstanden sind. 2014 wurde der Bestand im Rahmen einer Retrokonversion in die Augias-Datenbank eingeben, ein Orts- und Personenregister erstellt sowie die vorhandenen Gerichtsbücher im Bestand 12613 virtuell verzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung umfasst den Zeitraum 1687 – 1854 und insgesamt 97 AE ohne die 11 virtuell verzeichneten Gerichtsbücher. Sie enthält nur Akten der Patrimonialgerichtsbarkeit, mit Ausnahme eines Flurkroki über Kleineschefeld aus dem Familienarchiv der aus dem Winckel. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem Ende des 18. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Inhaltlich sind Akten breit gestreut und ohne einen Schwerpunkt.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch Orts- und Personenregister erstellt wurden.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20582, RG Zedtlitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
Staatsarchiv Leipzig:
20006 Amt Borna
20487 Rittergut Nenkersdorf (Patrimonialgericht)
Dr. Carsten Voigt
November 2014
[01] Gustav Adolf Pönicke (Hrsg.), Album der Rittergüter und Schlösser Sachsens, Bd. 1: Leipziger Kreis, Bautzen 1860, S. 18 f.; Neue Sächsische Kirchengalerie. Bd. 3: Die Ephorie Borna, Leipzig 1903, Sp. 1218-1264; http://www.ausflugs-tipp.de/objk_auf.php?ID=04-552-52&ta=1&aa=0 (Rittergut Zedtlitz, letzter Zugriff 28.11.2014).
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Karte von Kleineschefeld.
Südlich von Borna im Territorium des Amts Borna befand sich das altschriftsässige Rittergut Zedtlitz. Unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts fielen die Ortschaften Plateka, Raupenhain und Zedtlitz. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Draschwitz, von Gladebeck, aus dem Winckel, von Reinhold und von Metzradt. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 14. Februar 1854 auf das Königliche Landgericht Borna über.
- 2014 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5