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Beständeübersicht

Bestand

20585 Rittergut Ziegra

Datierung1570 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)3,19
Geschichte des Rittergutes Ziegra
Das altschriftsässige Rittergut Ziegra befand sich westlich von Döbeln im Territorium des Amtes Leisnig. Im 16. Jahrhundert gehörte das Gut der Familie von Günderrode. Ihr folgten die Familien von Wallwitz, von Dölau und von Polenz. Im 18. Jahrhundert waren vor allem die Familien von Bieberstein und von Hartitzsch die Besitzer.

Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Forchheim (bei Döbeln) und Ziegra. Im Oktober 1855 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Königlichen Gericht Döbeln übertragen.

Besitzer des Rittergutes Ziegra[01]

1569
Hans von Günderrode
vor 1575
Barbara von Günderrode geb. von Pflug
vor 1601
Caspar von Günderrode
vor 1614
Christoph und Wilhelm von Günderrode
vor 1617
Nicol von Wallwitz
1627
Joachim von Dölau
vor 1649
Joachim Friedrich von Dölau
vor 1655
Adam Friedrich von Dölau
vor 1695
Christoph Friedrich von Polenz
1696
Heinrich Dietrich von Polenz als Vormund der Brüder Christian Friedrich und Carl Gottlob von Polenz
vor 1707
Christian Friedrich und Carl Gottlob von Polenz
1707
Caspar Ludwig Marschall von Bieberstein
vor 1727
Julius Moritz von Hartitzsch
1780
Julius Friedrich von Hartitzsch
1798
Carl Julius von Bose
1820
Christian Gottlieb Huth
vor 1844
Carl Wilhelm von Könneritz
vor 1882
Johanne Christine Auguste Dörffling geb. Welsch, Gustav Adolph Dörffling, Marie Auguste Bergmann geb. Dörffling, Friedrich Bernhard Dörffling, Elise Auguste Dörffling
1883
Gustav Adolph Dörffling, Marie Auguste Bergmann geb. Dörffling, Friedrich Bernhard Dörffling, Elise Auguste Dörffling
1887
Gustav Adolph Dörffling, Marie Auguste Bergmann geb. Dörffling, Friedrich Bernhard Dörffling
1889
Gustav Adolph Dörffling, Marie Auguste Bergmann geb. Dörffling
1900
Gustav Adolph Dörffling
1903
Johannes Friedrich Curt Schmidt


Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Teile des Bestandes sind um 1960 vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt. 1964 wurde noch 1 lfm Unterlagen aus dem Museum in Leisnig übernommen. Mitte der 1960er Jahre erfolgte eine Bearbeitung, bei der eine Findkartei entstand.

Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der vorhandenen Findkartei. Die Angaben wurden für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Vier Akten waren bereits 1999 als Fremdprovenienzen herausgelöst und dem Bestand Gerichtsamt Döbeln hinzugefügt worden. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 10 Gerichtsbücher des Rittergutes Ziegra wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, zahlreiche Zivil- und Strafprozessakten, Nachlass- und Steuerangelegenheiten sowie Unterlagen der Lokalverwaltung.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20585, RG Ziegra, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20061
Kgl. Gericht Döbeln
20088
Gerichtsamt Döbeln




Volker Jäger
April 2017


[01] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB Döbeln Nr. 203 – 205; StA-L, 20026 AH Döbeln, Nr. 158.

Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutsherrschaft.- Familienarchiv.
Das altschriftsässige Rittergut Ziegra befand sich westlich von Döbeln im Territorium des Amts Leisnig. Außer Ziegra unterstand der Gerichtsbarkeit des Ritterguts auch die Ortschaft Forchheim. Zu den häufig wechselnden Besitzern des Guts gehörten seit dem 16. Jahrhundert die Familien von Günderrode, von Wallwitz, von Dölau, von Polenz, von Bieberstein, von Hartitzsch, von Bose, Huth und von Könneritz. Im Oktober 1855 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Königlichen Gericht Döbeln übertragen.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
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