Einleitung
Geschichte des Rittergutes Zschorna
Östlich von Wurzen lag im Territorium des Amts Wurzen das schriftsässige Rittergut Zschorna, dessen Gerichtsbarkeit sich auf den Ort Zschorna beschränkte. Das Rittergut wurde um 1610 in zwei Teile gegliedert. Erst 1766 fügte sie Christoph Moritz von Beschwitz wieder zusammen.
Vor der Teilung befand sich das Rittergut vor allem im Besitz der Familien von Saalhausen und von Stentzsch, danach von Lüttichau und Freystein. Im 19. Jahrhundert war vor allem die Familie von Schroeter Eigentümer des Rittergutes.
Nach freiwilliger Abtretung der dem Rittergut zustehenden Gerichtsbarkeit über Zschorna ging diese am 23. April 1852 auf das Königliche Landgericht Wurzen über.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet.
Der Bestand wurde 2016 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen sieben Gerichtsbücher des Rittergutes Zschorna wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern und -protokollen sowie einigen Nachlass- und Grundstücksangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1 Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20593, RG Zschorna, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände



Volker Jäger
November 2016

Besitzer des Rittergutes Zschorna<sup>[01]








[01]</sup> Christian Schöttgen, Historie der Chursächsischen Stiftsstadt Wurzen, Leipzig 1717; StA-L, 20027 AH Grimma, 190.

Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.

Östlich von Wurzen lag im Territorium des Amts Wurzen das schriftsässige Rittergut Zschorna, dessen Gerichtsbarkeit sich auf den Ort Zschorna beschränkte. Es war zwischen 1610 und 1766 in zwei Teile gegliedert. Das Gut gehörte vor der Teilung den Familien von Saalhausen und von Stentzsch, danach von Lüttichau und von Freystein, im 19. Jahrhundert der Familie von Schroeter. Ludwig Moritz Otto von Schroeter trat im Jahr 1852 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an den Staat ab; diese Jurisdiktion ging am 23. April 1852 an das Königliche Landgericht Wurzen.