Beständeübersicht
Bestand
20596 Stadt Düben
Datierung | 1566 - 1945 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 36,90 |
Zur Geschichte der Stadt Bad Düben
Die schriftsässige Stadt Düben am Übergang über die Mulde war Sitz eines kursächsischen Amts im Leipziger Kreis. Im Jahr 1015 erwähnte Thietmar von Merseburg die Burg Düben für das Jahr 981 erstmals als "urbs dibni". Die Stadt fiel in Folge des Wiener Friedens 1815 an Preußen und wurde Teil des Regierungsbezirks Merseburg der Provinz Sachsen.
Dem Rat, der sich aus Bürgermeister, Stadtrichter, Kämmerer und zwei Beisitzern zusammensetzte, oblag die volle Gerichtsbarkeit über das Stadtgebiet und die Vorstadt Neumark. Nach Einführung der preußischen Städteordnung 1831 bestand der neu gebildete Magistrat aus dem Bürgermeister, drei Beisitzern und fünf weiteren Beamten. Neun Stadtverordnete (ab 1932 - 15) bildeten die Stadtverordnetenversammlung.
Düben mit Schwemsal waren Zentren der Alaunproduktion in Deutschland. Die Amtsvorstadt und Neumark wurden 1867 eingemeindet, 1936 folgte der Ortsteil Alaunwerk der Gemeinde Schwemsal. Durch die Grenzlage wurde Düben im 19. Jh. zur Garnisonsstadt. Die Nutzung der Moor- und Mineralwasservorkommen führten Ende des 19. Jh. zur Entwicklung als Kurort. Im Jahr 1915 wurde das Moorbad eröffnet. Seit 1948 trägt die Kommune den Zusatz "Bad". Bad Düben wurde im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 Teil des Bezirks Leipzig.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand ist im Jahre 1965 depositarisch an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben worden. Die Unterlagen wurden daraufhin geordnet und 1968 in einer Findkartei verzeichnet. Im Jahr 2018 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsangaben. In diesem Zusammenhang wurden kleinere Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. 2019 folgten schließlich abschließende redaktionelle Arbeiten und die Eingliederung in die Archivdatenbank.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält mehr als 2400 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1566 bis 1945, wobei der Schwerpunkt ab dem Ende des 19. Jh. liegt. Bemerkenswert ist die Überlieferung von Unterlagen des 16. bis 18. Jahrhunderts, darunter Serien von Rats- und Kämmereirechnungen. Aus dem 19. und 20. Jh. sind besonders umfangreich Dismembrationen sowie Bauunterlagen vorhanden. Neben Unterlagen der Stadt Düben sind auch die Gemeinden Amtsvorstadt und Schwemsal sowie Archivalien aus verschiedenen Innungen und Vereinen, dem Deichverband Untere Mulde und dem Alaunwerk Schwemsal enthalten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20596 Stadt Düben, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Staatsarchiv Leipzig
Landesarchiv Sachsen-Anhalt
B. Richter
Febr. 2019
Die schriftsässige Stadt Düben am Übergang über die Mulde war Sitz eines kursächsischen Amts im Leipziger Kreis. Im Jahr 1015 erwähnte Thietmar von Merseburg die Burg Düben für das Jahr 981 erstmals als "urbs dibni". Die Stadt fiel in Folge des Wiener Friedens 1815 an Preußen und wurde Teil des Regierungsbezirks Merseburg der Provinz Sachsen.
Dem Rat, der sich aus Bürgermeister, Stadtrichter, Kämmerer und zwei Beisitzern zusammensetzte, oblag die volle Gerichtsbarkeit über das Stadtgebiet und die Vorstadt Neumark. Nach Einführung der preußischen Städteordnung 1831 bestand der neu gebildete Magistrat aus dem Bürgermeister, drei Beisitzern und fünf weiteren Beamten. Neun Stadtverordnete (ab 1932 - 15) bildeten die Stadtverordnetenversammlung.
Düben mit Schwemsal waren Zentren der Alaunproduktion in Deutschland. Die Amtsvorstadt und Neumark wurden 1867 eingemeindet, 1936 folgte der Ortsteil Alaunwerk der Gemeinde Schwemsal. Durch die Grenzlage wurde Düben im 19. Jh. zur Garnisonsstadt. Die Nutzung der Moor- und Mineralwasservorkommen führten Ende des 19. Jh. zur Entwicklung als Kurort. Im Jahr 1915 wurde das Moorbad eröffnet. Seit 1948 trägt die Kommune den Zusatz "Bad". Bad Düben wurde im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 Teil des Bezirks Leipzig.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand ist im Jahre 1965 depositarisch an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben worden. Die Unterlagen wurden daraufhin geordnet und 1968 in einer Findkartei verzeichnet. Im Jahr 2018 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsangaben. In diesem Zusammenhang wurden kleinere Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. 2019 folgten schließlich abschließende redaktionelle Arbeiten und die Eingliederung in die Archivdatenbank.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält mehr als 2400 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1566 bis 1945, wobei der Schwerpunkt ab dem Ende des 19. Jh. liegt. Bemerkenswert ist die Überlieferung von Unterlagen des 16. bis 18. Jahrhunderts, darunter Serien von Rats- und Kämmereirechnungen. Aus dem 19. und 20. Jh. sind besonders umfangreich Dismembrationen sowie Bauunterlagen vorhanden. Neben Unterlagen der Stadt Düben sind auch die Gemeinden Amtsvorstadt und Schwemsal sowie Archivalien aus verschiedenen Innungen und Vereinen, dem Deichverband Untere Mulde und dem Alaunwerk Schwemsal enthalten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20596 Stadt Düben, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Staatsarchiv Leipzig
Landesarchiv Sachsen-Anhalt
B. Richter
Febr. 2019
Stadt Düben und Gemeinden Amtsvorstadt sowie Alaunwerk Schwemsal.- Reichs- und Verfassungsangelegenheiten.- Statistik, Wahlen.- Gemeindeangelegenheiten.- Finanzen und Vermögen.- Militär- und Kriegsangelegenheiten.- Ordnungs- und Sicherheitspolizei.- Schule und Kirche.- Gesundheits- und Sozialwesen.- Handel, Gewerbe, Bergbau und Industrie.- Landwirtschaft.- Bauverwaltung.- Brandschutz.- Innungen, Vereine.- Deichverband Untere Mulde Düben.- Alaunwerk "Gott meine Hoffnung".
Die schriftsässige Stadt Düben am Übergang über die Mulde war Sitz eines kursächsischen Amts im Leipziger Kreis. Dem Rat, der sich aus Bürgermeister, Stadtrichter, Kämmerer und zwei Beisitzern zusammensetzte, oblag die volle Gerichtsbarkeit über das Stadtgebiet und die Vorstadt Neumark. Die Stadt fiel in Folge des Wiener Friedens 1815 an Preußen. Nach Einführung der preußischen Städteordnung 1831 bestand der neu gebildete Magistrat aus dem Bürgermeister, drei Beisitzern und fünf weiteren Beamten. Neun Stadtverordnete (ab 1932 - 15) bildeten die Stadtverordnetenversammlung. Die Amtsvorstadt und Neumark wurden 1867 eingemeindet, 1936 folgte der Ortsteil Alaunwerk der Gemeinde Schwemsal. Durch die Entwicklung zum Kurort trägt die Kommune seit 1948 den Zusatz Bad. Bad Düben wurde im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 Teil des Bezirks Leipzig.
Der Bestand ist im Jahr 1965 depositarisch an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben worden.
Der Bestand ist im Jahr 1965 depositarisch an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben worden.
- 2019 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5