Beständeübersicht
Bestand
20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig
Datierung | 1952 - 1994 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 36,96 |
Geschichte des VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik
Die Bildung des zentralgeleiteten Kombinates erfolgte aufgrund der Verfügung des Ministers für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau vom 24. März 1970 "über die Wirtschaftsorganisation des Industriezweiges Medizin- und Labortechnik".[01] Danach wurde die VVB Medizin-, Labor- und Wägetechnik mit Wirkung zum 31. März 1970 aufgelöst und mit Wirkung zum 1. April 1970 der VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig als juristisch selbständiger Betrieb gegründet, ganz im Sinne der Verordnung des Ministerrates der DDR über die Bildung und Rechtsstellung von volkseigenen Kombinaten vom 16. Oktober 1968.[02]
Die ehemals der VVB unterstellten Betriebe wurden unter Verlust ihrer juristischen Selbständigkeit Kombinatsbetriebe und blieben es bis zur Kombinatsauflösung 1990[03] :
VEB Medizintechnik Leipzig als zukünftiger Stammbetrieb
VEB Ingenieurbüro für Rationalisierung in Leipzig
VEB Prüfgerätewerk Medingen, Sitz Freital (Bezirk Dresden)
VEB MLW Anlagenbau Dresden
VEB Keradenta-Werk Radeberg (Bezirk Dresden)
VEB Injecta Klingenthal (Bezirk Karl-Marx-Stadt)
VEB Medizinplaste Lichtenberg (Bezirk Karl-Marx-Stadt)
VEB Dentalfabrik Treffurt (Bezirk Erfurt)
VEB Injecta Steinach (Bezirk Suhl)
VEB Medizin- und Orthopädiemechanik Suhl
VEB Labortechnik Ilmenau (Bezirk Suhl)
VEB Medizinische Geräte Berlin.
Damit war das Kombinat Rechtsnachfolger dieser Betriebe und der VVB. An seiner Spitze stand, vom Ministerrat berufen und abberufen, der Generaldirektor, der es in Einzelleitung führte. Unterstellt war das Kombinat dem Ministerium für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau, seit 1974 Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau.
Das Statut des Kombinates regelte seine Aufgaben, nämlich Forschung, Entwicklung, Produktion und Verkauf von medizin- und labortechnischen Erzeugnissen und Systemen, insbesondere für Gesundheitseinrichtungen. Dem Kombinat oblag auch die Leitung und Durchführung der Erzeugnisgruppenarbeit für die Medizin- und Labortechnik (die Erzeugnisgruppen Werkstoffprüftechnik und Wägetechnik gehörten nicht mehr dazu) und die Erarbeitung der Prognosen für die Medizin- und Labortechnik der DDR.
Dem Generaldirektor unterstanden einerseits die Fachdirektoren und Direktoren des Kombinates, die die Fachbereiche (wie Planung, Ökonomie, Kader und Bildung usw.) leiteten und zum anderen die Betriebsdirektoren der Kombinatsbetriebe. Die Fachdirektoren des Kombinates übten zugleich die Funktion des jeweiligen Fachdirektors des Stammbetriebes aus, der Generaldirektor auch die des Betriebsdirektors des Stammbetriebes. Zur Leitung erließ er Kombinatsanweisungen.[04]
1972 änderte sich die Firmierung der Kombinatsbetriebe.[05] Hinter dem VEB war das Kombinatswarenzeichen MLW[06] einzufügen und im Geschäftsverkehr und in der Werbung der Zusatz "im VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig" zu tragen. Die Bezeichnung für den Stammbetrieb VEB Medizintechnik Leipzig lautete seitdem "VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig - Stammbetrieb - ".
1973 erlangten die Kombinatsbetriebe durch die Verordnung des Ministerrats der DDR über die Aufgaben, Rechte und Pflichten der volkseigenen Betriebe, Kombinate und VVB vom 28. März 1973 ihre Rechtsfähigkeit zurück.[07]
Im Stammbetrieb erfolgten nach und nach die Einrichtung einer eigenen Betriebsleitung und die Trennung von der Kombinatsleitung. Am 1. Juni 1972 wurde ein Betriebsdirektor für den Stammbetrieb eingesetzt und seit 1. April 1973 gleichzeitig als Stellvertreter des Generaldirektors bestätigt. 1974 war der Prozess der Trennung weitgehend abgeschlossen[08] und fand zum 1. Jan. 1981 auch seinen juristischen Abschluss. Der bisherige Stammbetrieb wurde dem Kombinat als Kombinatsbetrieb angeschlossen. Er firmierte jetzt wie die anderen Kombinatsbetriebe unter VEB MLW … und war juristisch selbständig.[09]
Mit Wirkung vom 31. Dezember 1982 erlosch die Rechtsfähigkeit der Kombinatsbetriebe gemäß einer Anweisung des Generaldirektors des Kombinates vom 1. Dez. 1982 wieder, der Stammbetrieb firmierte jetzt als VEB MLW Medizintechnik Leipzig -Stammbetrieb-.[10] Die Fachdirektoren des Stammbetriebes unterstanden wieder direkt dem Generaldirektor des Kombinates[11] und hatten schließlich "generell die Doppelverantwortung, für das Kombinat und den Stammbetrieb." [12]
Als Generaldirektoren des Kombinates berief das Ministerium 1970 Heinz Hertel, den bisherigen Generaldirektor der VVB Mechanik (1965-1967) und der VVB Medizin-, Labor-und Wägetechnik (1968-1969), im Oktober 1972 Werner Sonnenkalb, im März 1976 Dipl. Ing. Joachim Semmelmann.[13]
Das Kombinat stellte regelmäßig auf der Leipziger Messe aus, neben Laboreinrichtungen und -geräten, z. B. Atemschutz- und Narkosegeräte, Instrumente und Behandlungsstühle für die Stomatologie sowie Spritzen, medizinische Instrumente und anderes.
Zur Auflösung des Kombinates 1990 ist keine Überlieferung vorhanden.
Bestandsgeschichte und Bearbeitung
Die Akten des Kombinates übernahm das Staatsarchiv Leipzig in mehreren Übernahmen 1989 – 1991 aus dem Kombinat. Etwa 19,1 lfm sind als zusammengefasster Bestand von Akten des Stammbetriebes und des Kombinates unter der Bezeichnung 20894 VEB Medizintechnik mittels einer maschinenschriftlichen Kartei nutzbar gewesen (zur Hälfte jedoch ohne Gliederung), etwa 71 lfm lagen noch in verschnürten Kartons unbewertet und unbearbeitet.
2012 und 2013 erfolgte zunächst das Auspacken, die Sichtung und Bewertung dieser 71 lfm, wovon 13,75 lfm Akten der Kombinatsleitung im AUGIAS verzeichnet, einige Akten des Stammbetriebes und der VVB entnommen und der Rest vernichtet wurden. 2014 konnten dann die bisher durch die Kartei erschlossenen 19,1 lfm Akten ebenfalls mittels der archivischen Erschließungssoftware AUGIAS-Archiv verzeichnet und in die dort neu erstellte Systematik eingeordnet werden. Dabei zeigte sich, dass die ersten 363 Signaturen (6 lfm) Provenienz Stammbetrieb (vor Bildung des Kombinates) waren, alles andere Provenienz Kombinat. Der bisherige Bestand wurde deshalb umbenannt in 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig und für die 6 lfm ein neuer Bestand gebildet (22345 VEB Medizintechnik, bis 1970). Die bisherige Verzeichnung wurde sehr oft ergänzt oder korrigiert und weitere 2,32 lfm Akten nach Bewertung der Vernichtung zugeführt. Der Bestand besteht jetzt aus 24,53 lfm einschließlich 236 Fotos (von Erzeugnissen und Betriebsangehörigen bei der Arbeit, bei Fest- und Feierstunden sowie Freizeitaktivitäten), 21 Plänen und 33 Druckschriften. Nachtrag Februar 2018: Ein weiterer Zugang im Jahr 2017 konnte bisher noch nicht eingearbeitet werden.
Überlieferungsschwerpunkte
Obwohl das Kombinat erst 1970 gebildet wurde, beginnen einige Akten bereits in den sechziger Jahren. Diese Akten sind von der VVB angelegt und nach der Kombinatsbildung weitergeführt worden; viele Mitglieder der ehemaligen VVB-Leitung, wie auch der Generaldirektor selber, führten die Geschäfte nahtlos weiter.
Hervorzuheben sind die Reihen der Dienstberatungen, der Kombinatsanweisungen, aber auch die Überlieferung zur internationalen Zusammenarbeit im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und darüber hinaus sowie zu den Produkten.
Verweise auf korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig:
22345 VEB Medizintechnik Leipzig
20893 VVB Medizin-, Labor- und Wägetechnik Leipzig
20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig
20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig
Dolores Herrmann
Febr. 2016
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847 (Handelsregisterakte des VEB Medizin- und Labortechnik Leipzig, 1970 - 1983).
[02] Gesetzblatt der DDR I/1968, S. 963.
[03] Hinzu kamen, abgesehen von Eingliederungen in die Kombinatsbetriebe, nur noch zwei weitere Kombinatsbetriebe: 1976 der VEB Polyplast Halberstadt (Bezirk Magdeburg), siehe Organisationsanweisung Nr. 2 a vom 30.4.1983, in: StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig, Nr. 778, und seit spätestens 1981 intermed, Außenhandelsbetrieb der DDR.
[04] Statut des Kombinates vom 31. März 1970, in: StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847.
[05] Siehe Nachtrag des Statutes vom März 1972, in: Ebenda.
[06] Das Warenzeichen MLW hatte das Kombinat von der VVB übernommen. Es stand für Medizin-, Labor- und Wägetechnik.
[07] Gesetzblatt der DDR I/1973, S. 129.
[08] StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik, Nr. 353 (Maschinenschriftliche Betriebsgeschichte: Ein Betrieb im Dienste des Lebens, Geschichte des VEB Medizintechnik Leipzig 1904 - 1982), S. 172 ff.
[09] StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847.
[10] Ebenda.
[11] Organisationsanweisung Nr. 2 a vom 30.4.1983, in: StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig, Nr. 778.
[12] 1. Ergänzung zur Organisationsanweisung vom 30.4.1983 vom Juni 1985, in: Ebenda.
[13] StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik, Nr. 129.
Die Bildung des zentralgeleiteten Kombinates erfolgte aufgrund der Verfügung des Ministers für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau vom 24. März 1970 "über die Wirtschaftsorganisation des Industriezweiges Medizin- und Labortechnik".[01] Danach wurde die VVB Medizin-, Labor- und Wägetechnik mit Wirkung zum 31. März 1970 aufgelöst und mit Wirkung zum 1. April 1970 der VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig als juristisch selbständiger Betrieb gegründet, ganz im Sinne der Verordnung des Ministerrates der DDR über die Bildung und Rechtsstellung von volkseigenen Kombinaten vom 16. Oktober 1968.[02]
Die ehemals der VVB unterstellten Betriebe wurden unter Verlust ihrer juristischen Selbständigkeit Kombinatsbetriebe und blieben es bis zur Kombinatsauflösung 1990[03] :
VEB Medizintechnik Leipzig als zukünftiger Stammbetrieb
VEB Ingenieurbüro für Rationalisierung in Leipzig
VEB Prüfgerätewerk Medingen, Sitz Freital (Bezirk Dresden)
VEB MLW Anlagenbau Dresden
VEB Keradenta-Werk Radeberg (Bezirk Dresden)
VEB Injecta Klingenthal (Bezirk Karl-Marx-Stadt)
VEB Medizinplaste Lichtenberg (Bezirk Karl-Marx-Stadt)
VEB Dentalfabrik Treffurt (Bezirk Erfurt)
VEB Injecta Steinach (Bezirk Suhl)
VEB Medizin- und Orthopädiemechanik Suhl
VEB Labortechnik Ilmenau (Bezirk Suhl)
VEB Medizinische Geräte Berlin.
Damit war das Kombinat Rechtsnachfolger dieser Betriebe und der VVB. An seiner Spitze stand, vom Ministerrat berufen und abberufen, der Generaldirektor, der es in Einzelleitung führte. Unterstellt war das Kombinat dem Ministerium für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau, seit 1974 Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau.
Das Statut des Kombinates regelte seine Aufgaben, nämlich Forschung, Entwicklung, Produktion und Verkauf von medizin- und labortechnischen Erzeugnissen und Systemen, insbesondere für Gesundheitseinrichtungen. Dem Kombinat oblag auch die Leitung und Durchführung der Erzeugnisgruppenarbeit für die Medizin- und Labortechnik (die Erzeugnisgruppen Werkstoffprüftechnik und Wägetechnik gehörten nicht mehr dazu) und die Erarbeitung der Prognosen für die Medizin- und Labortechnik der DDR.
Dem Generaldirektor unterstanden einerseits die Fachdirektoren und Direktoren des Kombinates, die die Fachbereiche (wie Planung, Ökonomie, Kader und Bildung usw.) leiteten und zum anderen die Betriebsdirektoren der Kombinatsbetriebe. Die Fachdirektoren des Kombinates übten zugleich die Funktion des jeweiligen Fachdirektors des Stammbetriebes aus, der Generaldirektor auch die des Betriebsdirektors des Stammbetriebes. Zur Leitung erließ er Kombinatsanweisungen.[04]
1972 änderte sich die Firmierung der Kombinatsbetriebe.[05] Hinter dem VEB war das Kombinatswarenzeichen MLW[06] einzufügen und im Geschäftsverkehr und in der Werbung der Zusatz "im VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig" zu tragen. Die Bezeichnung für den Stammbetrieb VEB Medizintechnik Leipzig lautete seitdem "VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig - Stammbetrieb - ".
1973 erlangten die Kombinatsbetriebe durch die Verordnung des Ministerrats der DDR über die Aufgaben, Rechte und Pflichten der volkseigenen Betriebe, Kombinate und VVB vom 28. März 1973 ihre Rechtsfähigkeit zurück.[07]
Im Stammbetrieb erfolgten nach und nach die Einrichtung einer eigenen Betriebsleitung und die Trennung von der Kombinatsleitung. Am 1. Juni 1972 wurde ein Betriebsdirektor für den Stammbetrieb eingesetzt und seit 1. April 1973 gleichzeitig als Stellvertreter des Generaldirektors bestätigt. 1974 war der Prozess der Trennung weitgehend abgeschlossen[08] und fand zum 1. Jan. 1981 auch seinen juristischen Abschluss. Der bisherige Stammbetrieb wurde dem Kombinat als Kombinatsbetrieb angeschlossen. Er firmierte jetzt wie die anderen Kombinatsbetriebe unter VEB MLW … und war juristisch selbständig.[09]
Mit Wirkung vom 31. Dezember 1982 erlosch die Rechtsfähigkeit der Kombinatsbetriebe gemäß einer Anweisung des Generaldirektors des Kombinates vom 1. Dez. 1982 wieder, der Stammbetrieb firmierte jetzt als VEB MLW Medizintechnik Leipzig -Stammbetrieb-.[10] Die Fachdirektoren des Stammbetriebes unterstanden wieder direkt dem Generaldirektor des Kombinates[11] und hatten schließlich "generell die Doppelverantwortung, für das Kombinat und den Stammbetrieb." [12]
Als Generaldirektoren des Kombinates berief das Ministerium 1970 Heinz Hertel, den bisherigen Generaldirektor der VVB Mechanik (1965-1967) und der VVB Medizin-, Labor-und Wägetechnik (1968-1969), im Oktober 1972 Werner Sonnenkalb, im März 1976 Dipl. Ing. Joachim Semmelmann.[13]
Das Kombinat stellte regelmäßig auf der Leipziger Messe aus, neben Laboreinrichtungen und -geräten, z. B. Atemschutz- und Narkosegeräte, Instrumente und Behandlungsstühle für die Stomatologie sowie Spritzen, medizinische Instrumente und anderes.
Zur Auflösung des Kombinates 1990 ist keine Überlieferung vorhanden.
Bestandsgeschichte und Bearbeitung
Die Akten des Kombinates übernahm das Staatsarchiv Leipzig in mehreren Übernahmen 1989 – 1991 aus dem Kombinat. Etwa 19,1 lfm sind als zusammengefasster Bestand von Akten des Stammbetriebes und des Kombinates unter der Bezeichnung 20894 VEB Medizintechnik mittels einer maschinenschriftlichen Kartei nutzbar gewesen (zur Hälfte jedoch ohne Gliederung), etwa 71 lfm lagen noch in verschnürten Kartons unbewertet und unbearbeitet.
2012 und 2013 erfolgte zunächst das Auspacken, die Sichtung und Bewertung dieser 71 lfm, wovon 13,75 lfm Akten der Kombinatsleitung im AUGIAS verzeichnet, einige Akten des Stammbetriebes und der VVB entnommen und der Rest vernichtet wurden. 2014 konnten dann die bisher durch die Kartei erschlossenen 19,1 lfm Akten ebenfalls mittels der archivischen Erschließungssoftware AUGIAS-Archiv verzeichnet und in die dort neu erstellte Systematik eingeordnet werden. Dabei zeigte sich, dass die ersten 363 Signaturen (6 lfm) Provenienz Stammbetrieb (vor Bildung des Kombinates) waren, alles andere Provenienz Kombinat. Der bisherige Bestand wurde deshalb umbenannt in 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig und für die 6 lfm ein neuer Bestand gebildet (22345 VEB Medizintechnik, bis 1970). Die bisherige Verzeichnung wurde sehr oft ergänzt oder korrigiert und weitere 2,32 lfm Akten nach Bewertung der Vernichtung zugeführt. Der Bestand besteht jetzt aus 24,53 lfm einschließlich 236 Fotos (von Erzeugnissen und Betriebsangehörigen bei der Arbeit, bei Fest- und Feierstunden sowie Freizeitaktivitäten), 21 Plänen und 33 Druckschriften. Nachtrag Februar 2018: Ein weiterer Zugang im Jahr 2017 konnte bisher noch nicht eingearbeitet werden.
Überlieferungsschwerpunkte
Obwohl das Kombinat erst 1970 gebildet wurde, beginnen einige Akten bereits in den sechziger Jahren. Diese Akten sind von der VVB angelegt und nach der Kombinatsbildung weitergeführt worden; viele Mitglieder der ehemaligen VVB-Leitung, wie auch der Generaldirektor selber, führten die Geschäfte nahtlos weiter.
Hervorzuheben sind die Reihen der Dienstberatungen, der Kombinatsanweisungen, aber auch die Überlieferung zur internationalen Zusammenarbeit im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und darüber hinaus sowie zu den Produkten.
Verweise auf korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig:
22345 VEB Medizintechnik Leipzig
20893 VVB Medizin-, Labor- und Wägetechnik Leipzig
20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig
20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig
Dolores Herrmann
Febr. 2016
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847 (Handelsregisterakte des VEB Medizin- und Labortechnik Leipzig, 1970 - 1983).
[02] Gesetzblatt der DDR I/1968, S. 963.
[03] Hinzu kamen, abgesehen von Eingliederungen in die Kombinatsbetriebe, nur noch zwei weitere Kombinatsbetriebe: 1976 der VEB Polyplast Halberstadt (Bezirk Magdeburg), siehe Organisationsanweisung Nr. 2 a vom 30.4.1983, in: StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig, Nr. 778, und seit spätestens 1981 intermed, Außenhandelsbetrieb der DDR.
[04] Statut des Kombinates vom 31. März 1970, in: StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847.
[05] Siehe Nachtrag des Statutes vom März 1972, in: Ebenda.
[06] Das Warenzeichen MLW hatte das Kombinat von der VVB übernommen. Es stand für Medizin-, Labor- und Wägetechnik.
[07] Gesetzblatt der DDR I/1973, S. 129.
[08] StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik, Nr. 353 (Maschinenschriftliche Betriebsgeschichte: Ein Betrieb im Dienste des Lebens, Geschichte des VEB Medizintechnik Leipzig 1904 - 1982), S. 172 ff.
[09] StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3847.
[10] Ebenda.
[11] Organisationsanweisung Nr. 2 a vom 30.4.1983, in: StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig, Nr. 778.
[12] 1. Ergänzung zur Organisationsanweisung vom 30.4.1983 vom Juni 1985, in: Ebenda.
[13] StA-L, 20894 VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik, Nr. 129.
Leitung und Organisation.- Anleitung und Kontrolle der unterstellten VEB.- Internationale Zusammenarbeit.- Forschung und Entwicklung.- Produktion.
- 2016 | Findbuch / Datenbank
- 2017 | Abgabeverzeichnis für 12,43 lfm
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5