Beständeübersicht
Bestand
20903 Leipziger Pianofortefabrik Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG
Datierung | 1882 - 1948 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 20,68 |
Bestand enthält auch 26 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Geschichte der Leipziger Pianofortefabrik Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG
1884 gründeten die gelernten Tischler Richard und Max Zimmermann die Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann mit dem Ziel, Flügel und Pianos herzustellen und zu verkaufen. Das Geschäft lief gut, die Qualität und der günstige Preis der Erzeugnisse wurden bald weltweit geschätzt, so dass die Firma expandierte. Nach einigen Umzügen errichteten die Gebrüder Zimmermann in Mölkau den Hauptsitz ihres Unternehmens, das 1895 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Damit gelang es, Kapital für geplante Erweiterungen zu beschaffen.
1904 wurde eine große Fabrik in Eilenburg erworben und 1911 schloss sich die Errichtung eines weiteren Zweigwerkes in Seifhennersdorf an. 1921 wurde das Gelände in Mölkau wieder zu klein und das Unternehmen zog in das bedeutend größere neue Fabrikgebäude nach Dresden-Cotta.[01] 1926 erfolgte die Übernahme der Firma Ludwig Hupfeld AG in Böhlitz-Ehrenberg. Diese Firma war 1892 entstanden, als Ludwig Hupfeld das 1882 gegründete Unternehmen J. M. Grab & Co. in Leipzig-Eutritzsch, das Klavier- und Kunstspielinstrumente produzierte und verkaufte, übernahm.
Aufsehen erregte Hupfeld mit seinen Weiterentwicklungen von Klavierautomaten. Durch Einführung der Künstlernotenrolle gab es die Möglichkeit, die Individualität des Spielers wiederzugeben.[02]
Im August 1926 schlossen die Ludwig Hupfeld AG und die Gebrüder Zimmermann AG einen Vertrag, in dem es unter anderem heißt: "die Hupfeld AG überträgt ihr Vermögen als Ganzes …".[03] Der neue Name lautete "Leipziger Pianoforte- und Phonolafabriken Hupfeld Gebr. Zimmermann AG" und das Unternehmen hatte seinen neuen Hauptsitz in Böhlitz-Ehrenberg. Die Firmenbezeichnung wurde 1935 auf "Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG" und 1938 auf "Hupfeld-Zimmermann AG" verkürzt.
Nach dem Zusammenschluss umfasste die neue Firma insgesamt 7 Werke, die drei schon genannten Zimmermannwerke sowie die Fabriken Hupfeld Böhlitz-Ehrenberg, die Rönisch-Fabrik Dresden, die Grunert-Fabrik Johanngeorgenstadt und die Hupfeld Gotha-Fabrik. Das neue Unternehmen entwickelte sich zum größten Pianoforte Industrieunternehmen Europas. Bis zum 50jährigen Betriebsjubiläum 1934 waren 180.000 Pianos und Flügel gebaut und verkauft worden. Dazu kamen noch etwa 300.000 Instrumente aus den Werken, die vormals der Hupfeld AG gehörten.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise führten zu einer ganzen Reihe von Einschränkungen, die Produktion stockte und es kam zu Entlassungen. Um die Krise schneller zu überwinden, erschloss man neue Geschäftsfelder. So wurden Möbel hergestellt, ein Tischbillard wurde zum Verkaufserfolg, und für den sich schnell entwickelnden Kinobetrieb produzierte man Kraftverstärker. Mit dieser erweiterten Produktionspalette überstand die Firma den 2. Weltkrieg und nahm schon bald nach Kriegsende die Produktion wieder auf.
Im April 1946 wurde das Vermögen der Hupfeld-Zimmermann AG laut SMAD-Befehl 124 beschlagnahmt. Die Firma kam auf Liste A zum Volksentscheid in Sachsen und wurde am 30.07.1946 enteignet und der Verwaltung der Provinz Sachsen unterstellt. Es entstand der VEB Sächsische Pianofortefabrik, Böhlitz-Ehrenberg, der mit der Eröffnungsbilanz vom 01.07.1948 in VEB Leipziger Pianofortefabrik umbenannt wurde.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Das in der Zeit von 1884 - 1948 in der Firma "Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann" und ihren Nachfolgern entstandene Schriftgut befand sich bis 1984 im VEB Deutsche Piano Union Leipzig. Im dortigen Verwaltungsarchiv wurde es unter Anleitung des Staatsarchivs Leipzig erschlossen. Danach wurden 8 lfm bzw. 387 Akten und eine Findkartei an das Staatsarchiv Leipzig abgeliefert.
1991 übergab die Pianoforte GmbH 122 unerschlossene Akten, die ebenfalls diesem Bestand zugeordnet wurden. 1999 erfolgten eine redaktionelle Überarbeitung der Findkartei und die Einarbeitung der neuen Akten. Durch eine genaue Provenienzbestimmung der Akten nach 1946 fand eine Bestandsabgrenzung zum Nachfolgebestand "VEB Deutsche Piano-Union" statt.
Der Bestand "Leipziger Pianofortefabrik Hupfeld Gebr. Zimmermann AG" ist ein zusammengesetzter Bestand. Er besteht aus dem Archivgut der Firmen Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann, der aus ihr hervorgegangenen AG in Mölkau, der Ludwig Hupfeld AG in Böhlitz-Ehrenberg, der vereinigten AG und zum Teil aus dem Archivgut der relativ selbständig arbeitenden Teilbetriebe.
Besonders umfangreich sind Unterlagen der Generalversammlung, der Geschäftsbuchhaltung und Schriftverkehr zum Schutz von Warenzeichen überliefert.
Jens Kunze
Juli 1999
Bestandsbearbeitung nach 1999
2008 konnte im Zuge einer Retrokonversion die alte Findkartei in die Archivdatenbank AUGIAS-Archiv übertragen werden. Der Bestand umfasste bis dahin 8,4 lfm (bis zur Signatur 523) und 1300 Fotos und war schutzverfilmt. 2013 erhielt der Bestand erneuten Zuwachs durch eine Abgabe der Carl Rönisch Pianofortemanufaktur GmbH in Leipzig. Nach Bewertung, Aussonderung von doppelten Geschäfts- und Revisionsberichten und Plänen sowie Verpackung verblieben 2,5 lfm sowie 204 überformatige Lage- und Baupläne, die verzeichnet wurden. Die Lage- und Baupläne sind im Findbuch nicht thematisch zugeordnet worden, sondern stehen zusammen unter einem gesonderten Klassifikationspunkt, geordnet nach Orten.
Der Bestandszugang bot den Anlass, auch den 1989 übernommenen, noch unerschlossenen Teil des Bestands VEB Deutsche Piano-Union nach Provenienzen zu ordnen und zu bewerten. Im Ergebnis kamen weitere 0,4 lfm sowie 40 Pläne (in Akten) zum Bestand Hupfeld. Dabei wurde die Bestandstrennung von zuvor 1946 auf das Jahr 1948 verschoben, weil die Hupfeld-Zimmermann AG erst 1948 im Handelsregister gelöscht wurde. Aus dem bereits verzeichneten Teil des Bestandes VEB Piano-Union erfolgte die Zuordnung weiterer Akteneinheiten (0,1 lfm).
Anhand des 1999 erstellten Findbuchs konnte man für die älteren Akten aus der Zeit vor der Fusion nicht erkennen, ob sie aus der Hupfeld AG oder aus der Zimmermann AG stammten. Deshalb prüften die Bearbeiterinnen diese Akten, bestimmten ihre Provenienz und wiesen diese Teilbestände auch in der Klassifikation gesondert aus. Die Verzeichnung wurde insgesamt verbessert.
Obwohl schon verfilmt, wurden die Akten Nr. 10, 191, 297, 523 als Dubletten vernichtet, die Akten 251, 382 und 383 dem Bestand VEB Leipziger Pianofortefabrik zugeordnet. Der Bestand besteht jetzt aus 724 Verzeichniseinheiten mit über 450 Lageplänen und Bauplänen, etwa 1300 Fotos und über 100 Druckschriften.
Hinweise zur Benutzung
Die Benutzung des Bestandes erfolgt bis zur Nr. 523 über den Schutzfilm, die Filmsignaturen sind ausgewiesen.
Der Bestand enthält Personalunterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. hundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer personenbezogenen Schutzfrist gekennzeichnet sind, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim Staatsarchiv Leipzig.
Verweise auf korrespondierende Bestände
22337 VEB Leipziger Pianofortefabrik
20909 VEB Deutsche Piano-Union Leipzig, Böhlitz-Ehrenberg
20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 260 (Handelsregisterakte Hupfeld-Zimmermann AG)
Dolores Herrmann
August 2014
[01] Vgl. Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20903 Leipziger Pianofortefortefabrik Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG, Nr. 11.
[02] Vgl. ebenda, Nr. 1.
[03] Vgl. StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 260.
1884 gründeten die gelernten Tischler Richard und Max Zimmermann die Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann mit dem Ziel, Flügel und Pianos herzustellen und zu verkaufen. Das Geschäft lief gut, die Qualität und der günstige Preis der Erzeugnisse wurden bald weltweit geschätzt, so dass die Firma expandierte. Nach einigen Umzügen errichteten die Gebrüder Zimmermann in Mölkau den Hauptsitz ihres Unternehmens, das 1895 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Damit gelang es, Kapital für geplante Erweiterungen zu beschaffen.
1904 wurde eine große Fabrik in Eilenburg erworben und 1911 schloss sich die Errichtung eines weiteren Zweigwerkes in Seifhennersdorf an. 1921 wurde das Gelände in Mölkau wieder zu klein und das Unternehmen zog in das bedeutend größere neue Fabrikgebäude nach Dresden-Cotta.[01] 1926 erfolgte die Übernahme der Firma Ludwig Hupfeld AG in Böhlitz-Ehrenberg. Diese Firma war 1892 entstanden, als Ludwig Hupfeld das 1882 gegründete Unternehmen J. M. Grab & Co. in Leipzig-Eutritzsch, das Klavier- und Kunstspielinstrumente produzierte und verkaufte, übernahm.
Aufsehen erregte Hupfeld mit seinen Weiterentwicklungen von Klavierautomaten. Durch Einführung der Künstlernotenrolle gab es die Möglichkeit, die Individualität des Spielers wiederzugeben.[02]
Im August 1926 schlossen die Ludwig Hupfeld AG und die Gebrüder Zimmermann AG einen Vertrag, in dem es unter anderem heißt: "die Hupfeld AG überträgt ihr Vermögen als Ganzes …".[03] Der neue Name lautete "Leipziger Pianoforte- und Phonolafabriken Hupfeld Gebr. Zimmermann AG" und das Unternehmen hatte seinen neuen Hauptsitz in Böhlitz-Ehrenberg. Die Firmenbezeichnung wurde 1935 auf "Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG" und 1938 auf "Hupfeld-Zimmermann AG" verkürzt.
Nach dem Zusammenschluss umfasste die neue Firma insgesamt 7 Werke, die drei schon genannten Zimmermannwerke sowie die Fabriken Hupfeld Böhlitz-Ehrenberg, die Rönisch-Fabrik Dresden, die Grunert-Fabrik Johanngeorgenstadt und die Hupfeld Gotha-Fabrik. Das neue Unternehmen entwickelte sich zum größten Pianoforte Industrieunternehmen Europas. Bis zum 50jährigen Betriebsjubiläum 1934 waren 180.000 Pianos und Flügel gebaut und verkauft worden. Dazu kamen noch etwa 300.000 Instrumente aus den Werken, die vormals der Hupfeld AG gehörten.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise führten zu einer ganzen Reihe von Einschränkungen, die Produktion stockte und es kam zu Entlassungen. Um die Krise schneller zu überwinden, erschloss man neue Geschäftsfelder. So wurden Möbel hergestellt, ein Tischbillard wurde zum Verkaufserfolg, und für den sich schnell entwickelnden Kinobetrieb produzierte man Kraftverstärker. Mit dieser erweiterten Produktionspalette überstand die Firma den 2. Weltkrieg und nahm schon bald nach Kriegsende die Produktion wieder auf.
Im April 1946 wurde das Vermögen der Hupfeld-Zimmermann AG laut SMAD-Befehl 124 beschlagnahmt. Die Firma kam auf Liste A zum Volksentscheid in Sachsen und wurde am 30.07.1946 enteignet und der Verwaltung der Provinz Sachsen unterstellt. Es entstand der VEB Sächsische Pianofortefabrik, Böhlitz-Ehrenberg, der mit der Eröffnungsbilanz vom 01.07.1948 in VEB Leipziger Pianofortefabrik umbenannt wurde.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Das in der Zeit von 1884 - 1948 in der Firma "Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann" und ihren Nachfolgern entstandene Schriftgut befand sich bis 1984 im VEB Deutsche Piano Union Leipzig. Im dortigen Verwaltungsarchiv wurde es unter Anleitung des Staatsarchivs Leipzig erschlossen. Danach wurden 8 lfm bzw. 387 Akten und eine Findkartei an das Staatsarchiv Leipzig abgeliefert.
1991 übergab die Pianoforte GmbH 122 unerschlossene Akten, die ebenfalls diesem Bestand zugeordnet wurden. 1999 erfolgten eine redaktionelle Überarbeitung der Findkartei und die Einarbeitung der neuen Akten. Durch eine genaue Provenienzbestimmung der Akten nach 1946 fand eine Bestandsabgrenzung zum Nachfolgebestand "VEB Deutsche Piano-Union" statt.
Der Bestand "Leipziger Pianofortefabrik Hupfeld Gebr. Zimmermann AG" ist ein zusammengesetzter Bestand. Er besteht aus dem Archivgut der Firmen Leipziger Pianofortefabrik Gebrüder Zimmermann, der aus ihr hervorgegangenen AG in Mölkau, der Ludwig Hupfeld AG in Böhlitz-Ehrenberg, der vereinigten AG und zum Teil aus dem Archivgut der relativ selbständig arbeitenden Teilbetriebe.
Besonders umfangreich sind Unterlagen der Generalversammlung, der Geschäftsbuchhaltung und Schriftverkehr zum Schutz von Warenzeichen überliefert.
Jens Kunze
Juli 1999
Bestandsbearbeitung nach 1999
2008 konnte im Zuge einer Retrokonversion die alte Findkartei in die Archivdatenbank AUGIAS-Archiv übertragen werden. Der Bestand umfasste bis dahin 8,4 lfm (bis zur Signatur 523) und 1300 Fotos und war schutzverfilmt. 2013 erhielt der Bestand erneuten Zuwachs durch eine Abgabe der Carl Rönisch Pianofortemanufaktur GmbH in Leipzig. Nach Bewertung, Aussonderung von doppelten Geschäfts- und Revisionsberichten und Plänen sowie Verpackung verblieben 2,5 lfm sowie 204 überformatige Lage- und Baupläne, die verzeichnet wurden. Die Lage- und Baupläne sind im Findbuch nicht thematisch zugeordnet worden, sondern stehen zusammen unter einem gesonderten Klassifikationspunkt, geordnet nach Orten.
Der Bestandszugang bot den Anlass, auch den 1989 übernommenen, noch unerschlossenen Teil des Bestands VEB Deutsche Piano-Union nach Provenienzen zu ordnen und zu bewerten. Im Ergebnis kamen weitere 0,4 lfm sowie 40 Pläne (in Akten) zum Bestand Hupfeld. Dabei wurde die Bestandstrennung von zuvor 1946 auf das Jahr 1948 verschoben, weil die Hupfeld-Zimmermann AG erst 1948 im Handelsregister gelöscht wurde. Aus dem bereits verzeichneten Teil des Bestandes VEB Piano-Union erfolgte die Zuordnung weiterer Akteneinheiten (0,1 lfm).
Anhand des 1999 erstellten Findbuchs konnte man für die älteren Akten aus der Zeit vor der Fusion nicht erkennen, ob sie aus der Hupfeld AG oder aus der Zimmermann AG stammten. Deshalb prüften die Bearbeiterinnen diese Akten, bestimmten ihre Provenienz und wiesen diese Teilbestände auch in der Klassifikation gesondert aus. Die Verzeichnung wurde insgesamt verbessert.
Obwohl schon verfilmt, wurden die Akten Nr. 10, 191, 297, 523 als Dubletten vernichtet, die Akten 251, 382 und 383 dem Bestand VEB Leipziger Pianofortefabrik zugeordnet. Der Bestand besteht jetzt aus 724 Verzeichniseinheiten mit über 450 Lageplänen und Bauplänen, etwa 1300 Fotos und über 100 Druckschriften.
Hinweise zur Benutzung
Die Benutzung des Bestandes erfolgt bis zur Nr. 523 über den Schutzfilm, die Filmsignaturen sind ausgewiesen.
Der Bestand enthält Personalunterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. hundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer personenbezogenen Schutzfrist gekennzeichnet sind, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim Staatsarchiv Leipzig.
Verweise auf korrespondierende Bestände
22337 VEB Leipziger Pianofortefabrik
20909 VEB Deutsche Piano-Union Leipzig, Böhlitz-Ehrenberg
20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 260 (Handelsregisterakte Hupfeld-Zimmermann AG)
Dolores Herrmann
August 2014
[01] Vgl. Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20903 Leipziger Pianofortefortefabrik Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG, Nr. 11.
[02] Vgl. ebenda, Nr. 1.
[03] Vgl. StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 260.
Hdb. der AG 1943 S.1414; Steinführer, Henning: Die Gebrüder Zimmermann. In : Sächs.Hbl. 39/1993 6 S. 351-352
Protokolle der Aufsichtsratssitzungen 1911 - 1946 und der Generalversammlung 1920 - 1945.- Hupfeld-Zimmermann-Stiftung.- Zweigbetriebe.- Fremdarbeiter und Zwangsarbeiter.- Finanzen und Vermögen.- Patente.- Warenzeichen.- Fotoalben zu den Produkten 1920 - 1945.- Baupläne.- Personalakten.
Die Leipziger Pianoforte- und Phonolafabriken Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG entstand 1926 durch Übergang der Ludwig Hupfeld AG, Böhlitz-Ehrenberg in die Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG in Leipzig. Bereits vor dieser Fusion trug die seit 1895 als AG bestehende Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG den Zusatz "Europas größte Pianoforte-Fabriken" in ihrem Briefkopfbogen. Der Sitz der Geschäftsleitung befand sich seit 1922 ebenso wie ein Muster- und Verkaufslager in Leipzig am Neumarkt. 1935 bis 1938 firmierte die Gesellschaft als Hupfeld-Gebr. Zimmermann AG, seit 1938 mit Stammsitz in Böhlitz-Ehrenberg als Hupfeld-Zimmermann AG. Während des Krieges produzierte sie für die Reichsluftfahrt. Die Enteignung erfolgte gemäß dem Gesetz vom 30. Juni 1946, die Löschung im Handelsregister 1948. Der Nachfolgebetrieb firmierte als VEB Leipziger Pianofortefabrik.
Der Bestand enthält auch die Provenienzen vor der Fusion von 1926: Ludwig Hupfeld, Ludwig Hupfeld AG, Gebr. Zimmermann, Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG.
Der Bestand enthält auch die Provenienzen vor der Fusion von 1926: Ludwig Hupfeld, Ludwig Hupfeld AG, Gebr. Zimmermann, Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG.
- 2016 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5