Beständeübersicht
Bestand
20930 Thüringer Wollgarnspinnerei AG, Leipzig
Datierung | 1890 - 1951 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 4,33 |
Geschichte der Thüringer Wollgarnspinnerei AG
Die Thüringer Wollgarnspinnerei AG wurde 1897 durch Übernahme der Kommanditgesell-schaft Thüringer Wollgarnspinnerei Clad & Co. in Langensalza mit Sitz im thüringischen Langensalza gegründet. In den so erworbenen Fabrikanlagen produzierte die Aktiengesell-schaft Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne usw.
1907 übernahm die Thüringer Wollgarnspinnerei AG auch die Leipziger Strickgarnspinnerei AG in Leipzig (gegründet 1896) und fusionierte 1910 mit der Werdauer Strickgarnspinnerei (bei Zwickau, gegründet 1897). Beide Fabriken bestanden als Zweigwerke, bis 1913 das Unternehmen seinen Sitz in das bisherige Zweigwerk nach Leipzig verlegte und nun Langensalza als Zweigwerk fortbestand. Zum Vorstand wurden bestellt 1907 – 1938 Kaufmann Felix Siegel in Leipzig, seit Januar 1937 Fabrikdirektor Thomas Thomsen in Gera und als Stellvertretendes Vorstandsmitglied Georg Weber in Leipzig (bis 1948). Das Grundkapital betrug 1907 2.620.000 Mark und 1924 4.824.000 Reichsmark.
Die Löschung im Leipziger Handelsregister erfolgte 1949.[01]
Nach der Enteignung 1948 ging das Unternehmen mit seinen drei Standorten unter den Bezeichnungen Wollgarnspinnerei Leipzig, Thüringer Wollgarnspinnerei Langensalza sowie Strick- und Haargarnspinnerei Werdau in die VVB Kammgarnspinnereien Gera über. Der VEB Wollgarnspinnerei Leipzig wurde 1951 an den 1948 aus der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG gebildeten VEB Mitteldeutschen Kammgarnspinnerei Leipzig angegliedert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Den Bestand übernahm das Staatsarchiv 1981 aus dem VEB Buntgarnwerke Leipzig. 2015 konnte die Retrokonversion des bisherigen maschinenschriftlichen Findbuches erfolgen. Dabei fiel auf, dass der Bestand Fremdprovenienzen enthält, die nicht entsprechend verzeichnet waren. Auch darüber hinaus wurde die Verzeichnung ergänzt und korrigiert sowie 1 lfm der bisher nicht bewerteten Unterlagen der Vernichtung zugeführt (v. a. Doppelüber-lieferung und weitere Finanzakten).
Der Bestand enthält zum einen Akten der Leipziger Strickgarnfabrik AG vor der Übernahme zur Thüringer Wollgarnspinnerei AG 1907 (siehe Gliederungspunkt 6), zum anderen der Fr. Feist AG Gera wegen Personalunion des Vorstandes (siehe Gliederungspunkt 7). Außerdem sind einige Akten, die nach der Enteignung 1948 von dem VEB Wollgarnspinnerei Leipzig weitergeführt wurden, im Bestand. Weitere Unterlagen des VEB Wollgarnspinnerei Leipzig vor der Eingliederung in den VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig 1951 sind im Bestand VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig enthalten.
Hervorzuheben sind die vollständige Reihe der Geschäftsberichte seit 1913 sowie Unterlagen zu den Maschinen und Anlagen einschließlich von Prospekten der Firmen, die diese hergestellt haben.
Verweis auf korrespondierende Bestände
20943 VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig
Dolores Herrmann
März 2015
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20124 Amtsgericht (AG) Leipzig, Nr. HRB 32 (Handelsregisterakte einschließlich der früheren Bände des AG Langensalza und AG Leipzig, insgesamt 7 Bde).
Die Thüringer Wollgarnspinnerei AG wurde 1897 durch Übernahme der Kommanditgesell-schaft Thüringer Wollgarnspinnerei Clad & Co. in Langensalza mit Sitz im thüringischen Langensalza gegründet. In den so erworbenen Fabrikanlagen produzierte die Aktiengesell-schaft Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne usw.
1907 übernahm die Thüringer Wollgarnspinnerei AG auch die Leipziger Strickgarnspinnerei AG in Leipzig (gegründet 1896) und fusionierte 1910 mit der Werdauer Strickgarnspinnerei (bei Zwickau, gegründet 1897). Beide Fabriken bestanden als Zweigwerke, bis 1913 das Unternehmen seinen Sitz in das bisherige Zweigwerk nach Leipzig verlegte und nun Langensalza als Zweigwerk fortbestand. Zum Vorstand wurden bestellt 1907 – 1938 Kaufmann Felix Siegel in Leipzig, seit Januar 1937 Fabrikdirektor Thomas Thomsen in Gera und als Stellvertretendes Vorstandsmitglied Georg Weber in Leipzig (bis 1948). Das Grundkapital betrug 1907 2.620.000 Mark und 1924 4.824.000 Reichsmark.
Die Löschung im Leipziger Handelsregister erfolgte 1949.[01]
Nach der Enteignung 1948 ging das Unternehmen mit seinen drei Standorten unter den Bezeichnungen Wollgarnspinnerei Leipzig, Thüringer Wollgarnspinnerei Langensalza sowie Strick- und Haargarnspinnerei Werdau in die VVB Kammgarnspinnereien Gera über. Der VEB Wollgarnspinnerei Leipzig wurde 1951 an den 1948 aus der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG gebildeten VEB Mitteldeutschen Kammgarnspinnerei Leipzig angegliedert.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Den Bestand übernahm das Staatsarchiv 1981 aus dem VEB Buntgarnwerke Leipzig. 2015 konnte die Retrokonversion des bisherigen maschinenschriftlichen Findbuches erfolgen. Dabei fiel auf, dass der Bestand Fremdprovenienzen enthält, die nicht entsprechend verzeichnet waren. Auch darüber hinaus wurde die Verzeichnung ergänzt und korrigiert sowie 1 lfm der bisher nicht bewerteten Unterlagen der Vernichtung zugeführt (v. a. Doppelüber-lieferung und weitere Finanzakten).
Der Bestand enthält zum einen Akten der Leipziger Strickgarnfabrik AG vor der Übernahme zur Thüringer Wollgarnspinnerei AG 1907 (siehe Gliederungspunkt 6), zum anderen der Fr. Feist AG Gera wegen Personalunion des Vorstandes (siehe Gliederungspunkt 7). Außerdem sind einige Akten, die nach der Enteignung 1948 von dem VEB Wollgarnspinnerei Leipzig weitergeführt wurden, im Bestand. Weitere Unterlagen des VEB Wollgarnspinnerei Leipzig vor der Eingliederung in den VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig 1951 sind im Bestand VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig enthalten.
Hervorzuheben sind die vollständige Reihe der Geschäftsberichte seit 1913 sowie Unterlagen zu den Maschinen und Anlagen einschließlich von Prospekten der Firmen, die diese hergestellt haben.
Verweis auf korrespondierende Bestände
20943 VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei Leipzig
Dolores Herrmann
März 2015
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20124 Amtsgericht (AG) Leipzig, Nr. HRB 32 (Handelsregisterakte einschließlich der früheren Bände des AG Langensalza und AG Leipzig, insgesamt 7 Bde).
Hdb. d. AG 1944 S. 1887
Leitung.- Zweigstellen Werdau und Langensalza.- Geschäftsberichte und ordentliche Gesellschafterversammlungen.- Arbeit und Soziales.- Finanzen und Vermögen.- Produktion.- Absatz und Werbung.
Die AG wurde 1897 durch Übernahme der Thüringer Wollgarnspinnerei Clad & Co. in Langensalza mit Sitz in Langensalza gegründet. 1907 erfolgte die Übernahme der Leipziger Strickgarnspinnerei AG in Leipzig, 1910 die Fusion mit der Werdauer Strickgarnspinnerei. Seit 1913 war Leipzig Sitz der AG, Langensalza Zweigstelle. Die Löschung des Unternehmens im Handelsregister erfolgte im Februar 1949. Nachfolgebetrieb der Leipziger Werke war der VEB Wollgarnspinnerei Leipzig, der 1951 im VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei aufging.
Der Bestand enthält auch sowie die Provenienzen Leipziger Strickgarnspinnerei AG (1896 - 1907) und Fr. Feistkorn AG Gera, deren Aktienmehrheit die Hauptaktionäre der Thüringer Wollgarnspinnerei AG seit 1928 besaßen, ebenfalls vom VEB Wollgarnspinnerei Leipzig 1948 - 1951.
Der Bestand enthält auch sowie die Provenienzen Leipziger Strickgarnspinnerei AG (1896 - 1907) und Fr. Feistkorn AG Gera, deren Aktienmehrheit die Hauptaktionäre der Thüringer Wollgarnspinnerei AG seit 1928 besaßen, ebenfalls vom VEB Wollgarnspinnerei Leipzig 1948 - 1951.
- 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5