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Beständeübersicht

Bestand

20983 Leipziger Textilmessehäuser Gesellschaften

Datierung1921 - 1950
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,22
Zur Geschichte der Leipziger Textilmessehäuser Gesellschaften

Am 18. Januar 1921 wurde der Gesellschaftsvertrag zur Errichtung der Gemeinnützigen Textilmessehäuser – Gesellschaft mit beschränkter Haftung geschlossen, die am 1. Juni 1921 in das Leipziger Handelsregister eingetragen wurde. Gegenstand des Unternehmens war "die Förderung, Ausdehnung und Ausgestaltung der Textil- und Modewaren-Messe im Rahmen der Leipziger Mustermessen. Zur Erreichung dieses Zweckes wird die Gesellschaft Gebäude zur Einrichtung als Textil-Messehäuser bauen oder erwerben und verwalten und an Aussteller der Textil und Modewarenbranche vermieten". Als Geschäftsführer wurden Fritz Behrends und Ludwig Fraustadt eingesetzt. Am 14. Dezember 1926 wurde die Gesellschaft aufgelöst, am 20. Juni 1928 die Löschung im Handelsregister vermerkt. [01]
Parallel zu dieser Gesellschaft bestand mit Abschluss des Gesellschaftsvertrags am 7. November 1922 und der Eintragung in das Handelsregister am 4. Mai 1923 die Grassi-Textilmesshaus Aktien-Gesellschaft in Leipzig (ab August 1923: Grassi-Textil-Messhaus-Aktiengesellschaft). Als Vorstand wurde Fritz Behrens bestellt. Im August 1923 erhielten Hans Walther und Karl Heymann Gesamtprokura. Gegenstand des Unternehmens war "der Bau, der Erwerb und die Verwertung von Messhäusern auf der Leipziger Messe". Außerdem war die Gesellschaft berechtigt, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen oder diese zu erwerben. Durch Beschluss der Generalversammlung vom 27. März 1933 löste sich die Gesellschaft auf. Ihr Vermögen wurde an das Leipziger Messamt, Körperschaft des öffentlichen Rechtes in Leipzig übertragen. [02]
Am 11. April 1933 wurde schließlich die Leipziger Textilmesshäuser Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Leipziger Handelsregister eingetragen, nachdem der Gesellschaftsvertrag am 30. März 1933 geschlossen worden war. Gegenstand des Unternehmens war "die Vermietung von Messausstellungsplätzen an Aussteller der Leipziger Mustermessen, insbesondere von Ausstellungsplätzen in den Leipziger Textilmesshäusern (Kramerstraße 5, Königsplatz 10/11 und Härtelstraße 16/18 in Leipzig)". Als Geschäftsführer wurde Johannes Georg Walther bestellt. [03] Ab März 1941 firmierte das Unternehmen als "Textilmessehäuser des Reichsmesseamtes in Leipzig GmbH". Durch Beschluss der Gesellschafter vom 31. Mai 1946 wurde die Gesellschaft aufgelöst, Johannes Georg Walther wurde zum Liquidator eingesetzt. Am 25. November 1946 erfolgte die Löschung der Firma im Handelsregister.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Der kleine Bestand im Umfang von unter 20 Zentimetern gelangte vor 1978 in das Staatsarchiv Leipzig. Aufgrund der engen inhaltlichen und personellen Verflechtungen zwischen den verschiedenen Leipziger Textilmessehäuser Gesellschaften entschied man sich zur Bildung eines zusammengefassten Bestandes. Seit 1978 konnte er mittels einer Findkartei benutzt werden. Diese Kartei wurde im Jahr 2012 in die Erschließungssoftware übertragen, dabei wurden die einzelnen Provenienzen über die Klassifikation ausgewiesen. 2013 folgte die Erstellung der vorliegenden Einleitung. Die bereits 1978 vorgenommene Zusammenfassung der Verzeichnungseinheiten 15/16 und 21-23 in jeweils einer gemeinsamen Mappe wurde belassen, diese aber nur einmal im Findbuch ausgewiesen.

Thekla Kluttig

Januar 2013

[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (im folgenden StA-L), 20124 Amtsgericht Leipzig, HR 20120 (Handelsregisterband). Die folgende Darstellung der Firmengeschichten beschränkt sich auf zentrale Angaben aus den Handelsregisterbänden. Eine ausführlichere Darstellung war aus zeitlichen Gründen nicht möglich und wäre auch dem Umfang des Bestandes nicht angemessen. Aus diesem Grund erfolgte auch keine weitere Recherche nach der im Bestand ebenfalls belegten Leipziger Textilmesshäuser AG.
[02] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HR 22107 (Handelsregisterband).
[03] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HR 27471 (Handelsregisterband),1938 umgeschrieben auf HRB 398 (siehe digitalisierte Registerkarte).
Generalversammlungen und Aufsichtsratssitzungen.- Arbeitsausschusssitzungen.- Bilanzen.- Liquidation.
Im Januar 1921 wurde die Gemeinnützige Textilmessehäuser GmbH gegründet und im Dezember 1926 wieder aufgelöst. Parallel bestand seit November 1922 die Grassi-Textil-Messhaus AG. Ihre Aufgaben waren der Bau, der Erwerb und die Verwertung von Messhäusern auf der Leipziger Messe. Im März 1933 löste sich die Gesellschaft auf, ihr Vermögen wurde an das Leipziger Messamt übertragen. Gleichzeitig wurde die Leipziger Textilmessehäuser GmbH gegründet, die ab März 1941 als Textilmessehäuser des Reichsmesseamtes in Leipzig GmbH firmierte. Ihre Liquidation erfolgte im Mai 1946.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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