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Beständeübersicht

Bestand

21043 Deutsche Investitionsbank, Bezirksdirektion Leipzig

Datierung1952 - 1967
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)50,05

Zur Geschichte der Deutschen Investitionsbank
Die Deutsche Investitionsbank (DIB) entstand im Oktober 1948 auf Beschluss der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK). Sie war in den Folgejahren die zentrale staatliche Bank für die Finanzierung und Kontrolle von Investitionen in der volkseigenen und privaten Wirtschaft, in Genossenschaften und staatlichen Einrichtungen. Die DIB fungierte als Kommanditist bei Betrieben mit staatlicher Beteiligung und verwaltete langfristige Forderungen einschließlich der Forderungen von 1945 geschlossenen deutschen Banken und von Kapitalbeteiligungen.

Die DIB unterstand anfangs der Hauptverwaltung Finanzen der DWK, ab Oktober 1949 dem Ministerium der Finanzen. Zunächst gliederte sich die Bank in die Berliner Zentrale und jeweils eine Filiale in jedem Land der SBZ. Ab 1952 entstanden Bezirksdirektionen, denen Kreis-, Kombinats-, Industriebank- und Sonderbankfilialen unterstanden (siehe Anlage).

Zum 1. Januar 1968 wurden die Aufgaben der DIB durch die Industrie- und Handelsbank der DDR übernommen, die ihrerseits 1974 in der Staatsbank der DDR aufging.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die Unterlagen der Deutschen Investitionsbank wurden in mehreren Schritten ab 1988 von der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Leipzig übernommen; nach 1990 von der Deutschen Kreditbank AG, Filiale Leipzig. Der Bestand hat einen Gesamtumfang von rd. 30 laufenden Metern.

Die Retrokonversion der von C. Podolski 1980/81 erstellten Findkartei sowie weitere Bearbeitungsschritte erfolgten im Oktober und November 2012. Neben der Eingabe der Daten von der Findkartei in Augias-Archiv 8.3 unter Verwendung des Formulars StA-Sachakten erfolgten die Heraustrennung von Fremdprovenienzen und die Indizierung von Personen und Firmen. Die Überprüfung der teilweise fehlerhaften bzw. unzureichenden Aktentitel, Datierungen und Firmenbezeichnungen konnte wegen des begrenzten Zeitvolumens für das Retrokonversionsprojekt nur teilweise durchgeführt werden; vor allem gilt dies für die aus der Gruppenverzeichnung der Findkartei übernommenen Laufzeitangaben.
Da die Findkartei nicht vollständig war, wurde ein Teil der Verzeichnungsangaben zu den fehlenden Akten aus den Übergabelisten entnommen, ein Teil wurde neu ermittelt. In Einzelfällen waren Doppelsignaturen aufzulösen. Die Klassifikation wurde von der Kartei übernommen, aber überarbeitet. Als Fremdprovenienzen wurden Archivalien der Industrie- und Handelsbank (294 AE) und der Deutschen Notenbank (2 AE) ermittelt und herausgetrennt.

Überlieferungsschwerpunkte
Die Schwerpunkte der Überlieferung bilden die Unterlagen zur Investitionsplanung und -durchführung, Finanzierungsakten, Kreditunterlagen, Akten zu staatlichen Beteiligungen, Prüfberichte sowie die Unterlagen der Kreisfilialen.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Firmen- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21043 Deutsche Investitionsbank, Bezirksdirektion Leipzig, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
21047
Industrie- und Handelsbank der DDR, Bezirksdirektion Leipzig
21044
Deutsche Notenbank, Bezirksdirektion Leipzig
21049
Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Leipzig
Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden:
11820
Deutsche Investitionsbank, Bezirksdirektion Dresden
Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz:
31561
Deutsche Investitionsbank, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt
Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde
BA, DN 3
Deutsche Investitionsbank


Volker Jäger

Oktober 2013
Investitionsplanung und -durchführung.- Finanzierung der Wirtschaft.- Wertpapierverkehr.- Jahresabschlüsse.- Revisionsberichte.- Unterlagen der Kreisfilialen.
Die Deutsche Investitionsbank entstand im Oktober 1948 durch Beschluss der Deutschen Wirtschaftskommission. Sie war in den Folgejahren die dem Ministerium der Finanzen der DDR unterstellte zentrale staatliche Bank für die Finanzierung und Kontrolle von Investitionen in der volkseigenen und privaten Wirtschaft, in Genossenschaften und staatlichen Einrichtungen. Die Bank fungierte als Kommanditist bei Betrieben mit staatlicher Beteiligung und verwaltete langfristige Forderungen einschließlich der Forderungen von 1945 geschlossenen deutschen Banken und von Kapitalbeteiligungen. Außerdem war sie zuständig für die Kreditgewährung für "verwaltete Betriebe" (Betriebe mit ausländischen Vermögensanteilen). Das Niederlassungsnetz war durch Bezirksdirektionen und Kreisfilialen gekennzeichnet. 1968 wurden die Aufgaben der Deutschen Investitionsbank durch die Industrie- und Handelsbank der DDR übernommen.
  • 2013 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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