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Beständeübersicht

Bestand

21077 Rupert-Verlag, Leipzig

Datierung1947 - 1957
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,10
Geschichte des Rupert-Verlages

1939 wurde der Rupert-Verlag von Maria-Eva Clara von Mandelsloh (geb. von Keil) in Leipzig gegründet. Ihr Ziel war die Errichtung eines Verlagsgeschäftes für schöngeistige und wissenschaftliche Werke. 1953 verließ Frau von Mandelsloh die DDR und der Betrieb ging in Volkseigentum über. [01] Allerdings übergab sie bereits 1946/1947 das Handelsgeschäft mit dem Recht der Firmenfortführung an ihren vormaligen Prokuristen Friedrich August Schulze. Unter dessen Leitung kam es seitens der Autoren zu zahlreichen Beschwerden beim Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig über sein Geschäftsgebaren. [02] Der Schriftsteller Paul Richard Koch-Utendorf ging mit seinem Anliegen 1951 sogar bis vor das Landgericht Leipzig. [03] Nachdem der Betrieb faktisch bereits 1954 aufgelöst worden war, wurde er 1957 auch im Handelsregister gelöscht.
In den Jahren seines Bestehens waren zahlreiche Schriftsteller und Schriftstellerinnen für den Verlag tätig. So wurden u. a. "Terzinen des Herzens" und "Die Kette fällt" von Annemarie Bostroem verlegt, "Mit den Augen eines Kindes" von Karl-Friedrich Fuchs, "Es spannt sich der Bogen" von Rudolf Hagelstange, "Frauencharaktere in Briefen" von Elisabeth Kessel, "Drachenbraut" von Paul Richard Koch-Utendorf, "Elisabeth" von Angelika Rhoden, "Vom Schweigen befreit" von René Schwachhofer sowie Werke von der später bekannten Lyrikerin Eva Maria Rauchfuß.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Der kleine Bestand im Umfang von nur 0,1 lfm wurde vor 1982 in das Staatsarchiv Leipzig übernommen. Die etwa 1982 erstellte Findkartei wurde 2011 durch die Praktikantin Simone Otte in die Erschließungssoftware übertragen; die Verzeichnungsangaben wurden dabei überarbeit und präzisiert.

Verweis auf korrespondierende Bestände

Im Bestand des Staatsarchivs Leipzig befinden sich noch weitere Akten, die Informationen über den Verlag bieten. So liegt die Handelsregisterakte vor (HRA 4681), zwei Akten des Landgerichts Leipzig über Klagen gegen den Verlag (20114 Landgericht Leipzig, Nr. 9247, Nr. 9550), eine Akte des Börsenvereins (21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I), Nr. F 15470) und eine Akte der Kreis- Industrie- und Handelskammer Nordwestsachsens (20242 Kreis- Industrie- und Handelskammer Nordwestsachsens, Nr. 2687).

Simone Otte

Leipzig 2011



[01] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 4681 (HRA-Akte).
[02] StA-L, 21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I), Nr. F 15470.
[03] StA-L, 20114 Landgericht Leipzig, Nr. 9247.
Druckgenehmigungen.- Schriftwechsel mit Autoren.- Vertrieb.- Finanzen.
Der Rupert-Verlag wurde 1939 in Leipzig gegründet. Er war ein Verlagsgeschäft für schöngeistige und wissenschaftliche Werke. Nachdem die Geschäftsführerin 1953 die DDR verlassen hatte, wurde der Verlag unter vorläufige Verwaltung des Rates der Stadt Leipzig gestellt. 1957 erfolgte die Löschung im Handelsregister.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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