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Beständeübersicht

Bestand

21086 Verlag Niekammer GmbH, Leipzig

Datierung1926 - 1956
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,10
Geschichte des Verlags Niekammer GmbH, Leipzig

Der "Verlag von Niekammer's Adressbüchern G.m.b.H." wurde in Leipzig im Jahr 1926 gegründet. Im Grunde genommen beginnt seine Geschichte aber schon einige Jahre zuvor: Bis 1909 bestand ein "Paul Niekammer Verlag" in Stettin. Als der Eigentümer und Namensgeber, Paul Niekammer, im Jahre 1909 verstarb, erwarb Hans Wehner den Hauptbestandteil des Unternehmens, den Adressbücherverlag. Mit dem Kauf wurden auch die Namensrechte übernommen, sodass dann der neue Betrieb unter dem Namen "Verlag von Niekammer's Adressbüchern G.m.b.H." entstehen konnte.
Von 1926 bis 1930 wurde die Firma von drei Geschäftsführern geleitet, neben Hans Wehner waren dies Carl Ernst Poeschel und Herbert Schulz. 1930 folgten Dr. Friedrich Wilhelm Lange und Hans Beck auf Poeschel und Schulz. 1931 übernahmen Friedrich Andrist und Max Dietrich die Posten von Lange und Beck. 1941 schieden dann Wehner und Dietrich aus.
Bereits 1939 war von Max Dietrich ein Antrag auf Löschung der Firma gestellt geworden. Allerdings wurde dieser kurze Zeit später wieder zurückgezogen, da die Hoffnung bestand, im Laufe des genannten Jahres ein weiteres landwirtschaftliches Adressbuch herausgeben zu können. Die Firma wurde nicht liquidiert. Stattdessen kam es 1941 zu einer Umfirmierung zum "Verlag Niekammer Gesellschaft mit beschränkter Haftung". 1942 wurde der Betrieb nochmals, nun zum "Niekammer Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung", umbenannt.
Halten konnte sich der Verlag noch bis 1949. In diesem Jahr wurde Alfred Camenzind mit der Liquidierung beauftragt. 1952 übernahm diese Aufgabe Bernhard Zetzsche, der erhebliche Unregelmäßigkeiten in der Buchführung der ehemaligen Firma feststellte. 1953 kam es dann zur endgültigen Löschung aus dem Handelsregister. [01]

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Der kleine Bestand im Umfang von nur 0,1 lfm wurde vor 1967 in das Staatsarchiv Leipzig übernommen. Die etwa 1967 erstellte Findkartei wurde 2011 durch die Praktikantin Simone Otte in die Erschließungssoftware übertragen; die Verzeichnungsangaben wurden dabei präzisiert.

Verweis auf korrespondierende Bestände

Neben dem hier erschlossenen Bestand liegen im Staatsarchiv Leipzig noch zwei weitere Akten zum Verlag vor, die Handelsregisterakte aus dem Amtsgericht Leipzig (HRB 362) und die Mitglieder-Firmenakte des Börsenvereins (21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I), Nr. F 9700).

Simone Otte

Leipzig 2011



[01] Sächsisches Staatsarchiv – Staatsarchiv Leipzig, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 362 (HRB-Akte).
Bilanzen.- Liquidation.
Der Verlag Niekammer GmbH wurde 1926 als Adressbuchverlag gegründet. Das Verlagsprofil bestand ausschließlich aus landwirtschaftlichen Güteradressbüchern bzw. Weinbauadressbüchern. Seit 1949 befand sich das Unternehmen in Abwicklung. Die Löschung im Handelsregister erfolgte 1953.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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