Beständeübersicht
Bestand
21119 KPD-Kreisleitungen Westsachsen mit Altenburg und Delitzsch
Datierung | 1945 - 1946 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,80 |
Geschichte der KPD-Kreisleitungen Westsachsen mit Altenburg und Delitzsch
Das Gebiet Westsachsen sowie die angrenzenden Gebiete Altenburg (Thüringen) und Delitzsch (Provinz Sachsen) waren im Frühjahr 1945 von einer besonderen militärischen Situation bestimmt. Bis zu einer Linie entlang Dessau-Grimma-Chemnitz war das Territorium von US-amerikanischen Truppen besetzt, östlich davon von der sowjetischen Armee. Während im sowjetisch besetzten Gebiet der Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 die Gründung antifaschistisch-demokratischer Parteien und Gewerkschaften unter der Kontrolle der Sowjetischen Militärverwaltung erlaubte, blieben diese in den amerikanisch besetzten Gebieten verboten.
Die im Jahr 1919 gegründete KPD hatte während der Zeit nationalsozialistischer Verfolgung und stalinistischer Säuberungen konspirative Strukturen herausgebildet. Dies erleichterte ihr, sich bereits im April 1945 neu zu organisieren, wie z. B. mit der Bildung der Unterbezirksleitung in Leipzig. Während der amerikanischen Besatzungszeit blieben Bemühungen um Berücksichtigung von KPD-Mitgliedern bei der Besetzung von Stellen in öffentlichen Verwaltungen erfolglos. Dies änderte sich mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen im Juli 1945. Die KPD war umgehend zugelassen worden und konnte rasch zentralistische Parteistrukturen aufbauen. Gefördert von der SMA erhielt sie Zugang zu Ämtern in den öffentlichen Verwaltungen. KPD-Mitglieder wurden als Treuhänder in Betrieben eingesetzt und kontrollierten über Straßen- und Hausbeauftragte die Zuteilung von Wohnraum und Nahrungsmitteln. Die Erfassung von NSDAP-Mitgliedern und die Durchführung der Bodenreform gehörten zu den hauptsächlichen Aufgaben. Dazu kamen Bestrebungen zur Bildung einer einheitlichen Arbeiterpartei, die in den Kreisparteitagen von KPD und SPD im März 1946 gipfelten und auf denen die Vereinigungsbeschlüsse zur SED auf Kreisebene gefasst wurden.
Die KPD war je nach örtlichen Gegebenheiten organisiert in Zellen, Betriebsgruppen und Straßengruppen. Diesen folgten Wohngebietsleitungen, Stadtteilleitungen und Unterbezirksleitungen. Die zentrale Leitung in Sachsen war die Bezirksleitung in Dresden. Die Unterbezirksleitungen wurden im September 1945 in Kreisleitungen umbenannt. Innerhalb der Kreisleitungen bestanden drei Bereiche: Zum Bereich Politischer Leiter gehörten Aufgaben der politischen Führung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Kommunales. Der Organisatorische Leiter betreute neben organisatorischen Fragen die Kaderabteilung und den Finanzbereich. Zum Leiter Agitation und Propaganda gehörten Jugend- und Frauenarbeit sowie Kultur. Analoge Strukturen finden sich in den Kreisleitungen Altenburg und Delitzsch. Im Gebiet des 1952 gebildeten Bezirkes Leipzig gab es Kreisleitungen in Leipzig (für Stadt und Kreis), Grimma, Delitzsch, Döbeln, Borna und Altenburg.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Für die Unterlagen der SED-Bezirksorganisationen sowie der KPD und der SPD aus dem Zeitraum April 1945 bis April 1946 unterhielt die SED in den Bezirken der DDR Bezirksparteiarchive. So auch im Bezirk Leipzig. Auf der Grundlage des Vertrages zwischen dem Freistaat Sachsen und der PDS vom 17. Dezember 1992 werden diese Unterlagen seit 1993 im Staatsarchiv Leipzig verwahrt. Mit übergeben wurde die im Bezirksparteiarchiv erstellte Findkartei, in der die Unterlagen vorwiegend einfach verzeichnet waren. Im Staatsarchiv Leipzig erfolgte im Jahr 1999 eine erste PC-Eingabe. Die weitere Bearbeitung wurde im Jahr 2007 im Verzeichnungsprogramm Augias Archiv 7.4 vorgenommen. Der zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten angelegte Index wurde im Hinblick auf eine künftig vorrangige Volltextrecherchemöglichkeit nicht weitergeführt.
Bei dem Bestand handelt es sich um einen zusammengefassten Bestand, der insgesamt acht verschiedene Provenienzen enthält:
Kreisleitung Leipzig 24 AE
Kreisleitung Grimma 2 AE
Kreisleitung Döbeln 2 AE
Kreisleitung Delitzsch 1 AE
Kreisleitung Altenburg 1 AE
Kreisleitung Borna 1 AE
Ortsgruppe Schmölln 2 AE
Betriebsgruppen 1 AE
Nur für die KPD-Kreisleitung Leipzig liegt eine größere Anzahl Archivalieneinheiten vor. In Anbetracht der zahlenmäßig sehr geringen Überlieferung der übrigen Provenienzen wurde der Bestand nicht getrennt. Bei den enthaltenen Provenienzen der verschiedenen Kreisleitungen handelt es sich territorial und strukturell um die Vorgänger der 1952 gebildeten SED-Bezirksorganisation Leipzig. Zu dieser gehörten auch die Kreise Altenburg und Delitzsch, die jedoch während der Laufzeit des Bestandes 1945/46 zu Thüringen bzw. zur Provinz Sachsen gehörten. Im Bestand sind auch die Provenienzen Ortsgruppe Schmölln und verschiedene Betriebsgruppen enthalten. Auf Grund des geringen Umfanges von nur drei Archivalieneinheiten werden sie in der Bestandsbezeichnung nicht erwähnt.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung im Bestand ist lückenhaft. Das ergibt sich schon aus der geringen Anzahl der überlieferten Archivalieneinheiten. Zurückzuführen ist dies wohl einerseits auf die im Zeitraum der Laufzeit des Bestandes 1945/46 im Mittelpunkt stehenden praktischen Fragen wie Aufbau der Parteistrukturen und Organisation der Parteiarbeit, die eine ordnungsgemäße Schriftgutverwaltung in den Hintergrund rücken ließen. Andererseits fehlte es an einem organisierten Parteiarchivwesen. Ein zentrales KPD-Parteiarchiv war zwar bereits nach dem Gründungsparteitag der KPD 1919 eingerichtet, jedoch schon ab dem Jahr 1924 nach Moskau verlagert und erst 1970 an das Zentrale SED-Parteiarchiv zurückgegeben worden [01] . Das SED-Zentralkomitee beschloss erst im Jahr 1963 den Aufbau eines einheitlichen Parteiarchivwesens. Dazu gehörte die Einrichtung von Bezirksparteiarchiven [02] , die auch für die Archivierung der zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen Unterlagen der KPD und SPD zuständig waren.
Schwerpunktmäßig finden sich in den Unterlagen Informationen über die Vorbereitung und Durchführung von Parteikonferenzen, Parteitagen und propagandistischen Großver-anstaltungen. Interessant sind dabei die oftmals wörtlichen Wiedergaben von Redebeiträgen, die nicht nur Einblicke in die Probleme der Nachkriegszeit geben, sondern auch die Befürchtungen und Ängste der Menschen in ihrer Situation zum Ausdruck bringen.
Im Bestand sind Informationen über die Rolle der KPD bei der Durchführung der Entnazifizierungen und der Bodenreform enthalten, wie z. B. namentliche Auflistungen ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Berichte über Einzelpersonen, Einsatz von Treuhändern in Betrieben und Besetzung von Stellen in Verwaltungen. Auch zu den Problemen des täglichen Lebens in der Nachkriegszeit finden sich Informationen, so z. B. zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Infrastruktur, zur Nahrungsmittelversorgung, zu Gesundheits- und Hygienefragen, zu Versorgung und Unterbringung von Vertriebenen und Heimkehrern und zur Wohnraumvergabe.
Deutlich werden in den Unterlagen auch die Förderung der KPD durch die SMA sowie die zielgerichteten Aktionen zur Bildung einer einheitlichen Arbeiterpartei.
Hinweise für die Benutzung
Im Bestand sind in erheblichem Umfang personenbezogene Daten enthalten. Er unterliegt daher den Schutzfristen gemäß § 10 Sächsisches Archivgesetz. Das gilt nicht für dieses Findbuch, denn die Aktentitel und Enthältvermerke sind in ihrer Formulierung so gewählt worden, dass gesetzliche Schutzfristen bei der Benutzung des Findmittels nicht beachtet werden müssen.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20231 Kreistag/Kreisrat Borna
20232 Kreistag/Kreisrat Döbeln
20233 Kreistag/Kreisrat Grimma
20234 Kreistag/Kreisrat Leipzig
20235 Kreistag/Kreisrat Oschatz
21120 SPD-Bezirksvorstand Leipzig
21121 Aktionsgemeinschaft der KPD und SPD Westsachsen
21122 SED-Bezirksvorstand Westsachsen
Birgit Giese
August 2007
Abkürzungsverzeichnis
CDU Christlich-Demokratische Union
DS Druckschrift
Fa. Firma
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
KPD Kommunistische Partei Deutschlands
LDP Liberal-Demokratische Partei
LKG Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel
NKFD Nationalkomitee Freies Deutschland
NS Nationalsozialismus
NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
SMA Sowjetische Militäradministration
UdSSR Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
USA United States of America
[01] Bundesarchiv, Bestand RY 1 KPD, Findbucheinleitung.
[02] Arbeitsrichtlinien für die Parteiarchive der SED, Stand Januar 1970.
Das Gebiet Westsachsen sowie die angrenzenden Gebiete Altenburg (Thüringen) und Delitzsch (Provinz Sachsen) waren im Frühjahr 1945 von einer besonderen militärischen Situation bestimmt. Bis zu einer Linie entlang Dessau-Grimma-Chemnitz war das Territorium von US-amerikanischen Truppen besetzt, östlich davon von der sowjetischen Armee. Während im sowjetisch besetzten Gebiet der Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 die Gründung antifaschistisch-demokratischer Parteien und Gewerkschaften unter der Kontrolle der Sowjetischen Militärverwaltung erlaubte, blieben diese in den amerikanisch besetzten Gebieten verboten.
Die im Jahr 1919 gegründete KPD hatte während der Zeit nationalsozialistischer Verfolgung und stalinistischer Säuberungen konspirative Strukturen herausgebildet. Dies erleichterte ihr, sich bereits im April 1945 neu zu organisieren, wie z. B. mit der Bildung der Unterbezirksleitung in Leipzig. Während der amerikanischen Besatzungszeit blieben Bemühungen um Berücksichtigung von KPD-Mitgliedern bei der Besetzung von Stellen in öffentlichen Verwaltungen erfolglos. Dies änderte sich mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen im Juli 1945. Die KPD war umgehend zugelassen worden und konnte rasch zentralistische Parteistrukturen aufbauen. Gefördert von der SMA erhielt sie Zugang zu Ämtern in den öffentlichen Verwaltungen. KPD-Mitglieder wurden als Treuhänder in Betrieben eingesetzt und kontrollierten über Straßen- und Hausbeauftragte die Zuteilung von Wohnraum und Nahrungsmitteln. Die Erfassung von NSDAP-Mitgliedern und die Durchführung der Bodenreform gehörten zu den hauptsächlichen Aufgaben. Dazu kamen Bestrebungen zur Bildung einer einheitlichen Arbeiterpartei, die in den Kreisparteitagen von KPD und SPD im März 1946 gipfelten und auf denen die Vereinigungsbeschlüsse zur SED auf Kreisebene gefasst wurden.
Die KPD war je nach örtlichen Gegebenheiten organisiert in Zellen, Betriebsgruppen und Straßengruppen. Diesen folgten Wohngebietsleitungen, Stadtteilleitungen und Unterbezirksleitungen. Die zentrale Leitung in Sachsen war die Bezirksleitung in Dresden. Die Unterbezirksleitungen wurden im September 1945 in Kreisleitungen umbenannt. Innerhalb der Kreisleitungen bestanden drei Bereiche: Zum Bereich Politischer Leiter gehörten Aufgaben der politischen Führung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Kommunales. Der Organisatorische Leiter betreute neben organisatorischen Fragen die Kaderabteilung und den Finanzbereich. Zum Leiter Agitation und Propaganda gehörten Jugend- und Frauenarbeit sowie Kultur. Analoge Strukturen finden sich in den Kreisleitungen Altenburg und Delitzsch. Im Gebiet des 1952 gebildeten Bezirkes Leipzig gab es Kreisleitungen in Leipzig (für Stadt und Kreis), Grimma, Delitzsch, Döbeln, Borna und Altenburg.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Für die Unterlagen der SED-Bezirksorganisationen sowie der KPD und der SPD aus dem Zeitraum April 1945 bis April 1946 unterhielt die SED in den Bezirken der DDR Bezirksparteiarchive. So auch im Bezirk Leipzig. Auf der Grundlage des Vertrages zwischen dem Freistaat Sachsen und der PDS vom 17. Dezember 1992 werden diese Unterlagen seit 1993 im Staatsarchiv Leipzig verwahrt. Mit übergeben wurde die im Bezirksparteiarchiv erstellte Findkartei, in der die Unterlagen vorwiegend einfach verzeichnet waren. Im Staatsarchiv Leipzig erfolgte im Jahr 1999 eine erste PC-Eingabe. Die weitere Bearbeitung wurde im Jahr 2007 im Verzeichnungsprogramm Augias Archiv 7.4 vorgenommen. Der zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten angelegte Index wurde im Hinblick auf eine künftig vorrangige Volltextrecherchemöglichkeit nicht weitergeführt.
Bei dem Bestand handelt es sich um einen zusammengefassten Bestand, der insgesamt acht verschiedene Provenienzen enthält:
Kreisleitung Leipzig 24 AE
Kreisleitung Grimma 2 AE
Kreisleitung Döbeln 2 AE
Kreisleitung Delitzsch 1 AE
Kreisleitung Altenburg 1 AE
Kreisleitung Borna 1 AE
Ortsgruppe Schmölln 2 AE
Betriebsgruppen 1 AE
Nur für die KPD-Kreisleitung Leipzig liegt eine größere Anzahl Archivalieneinheiten vor. In Anbetracht der zahlenmäßig sehr geringen Überlieferung der übrigen Provenienzen wurde der Bestand nicht getrennt. Bei den enthaltenen Provenienzen der verschiedenen Kreisleitungen handelt es sich territorial und strukturell um die Vorgänger der 1952 gebildeten SED-Bezirksorganisation Leipzig. Zu dieser gehörten auch die Kreise Altenburg und Delitzsch, die jedoch während der Laufzeit des Bestandes 1945/46 zu Thüringen bzw. zur Provinz Sachsen gehörten. Im Bestand sind auch die Provenienzen Ortsgruppe Schmölln und verschiedene Betriebsgruppen enthalten. Auf Grund des geringen Umfanges von nur drei Archivalieneinheiten werden sie in der Bestandsbezeichnung nicht erwähnt.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung im Bestand ist lückenhaft. Das ergibt sich schon aus der geringen Anzahl der überlieferten Archivalieneinheiten. Zurückzuführen ist dies wohl einerseits auf die im Zeitraum der Laufzeit des Bestandes 1945/46 im Mittelpunkt stehenden praktischen Fragen wie Aufbau der Parteistrukturen und Organisation der Parteiarbeit, die eine ordnungsgemäße Schriftgutverwaltung in den Hintergrund rücken ließen. Andererseits fehlte es an einem organisierten Parteiarchivwesen. Ein zentrales KPD-Parteiarchiv war zwar bereits nach dem Gründungsparteitag der KPD 1919 eingerichtet, jedoch schon ab dem Jahr 1924 nach Moskau verlagert und erst 1970 an das Zentrale SED-Parteiarchiv zurückgegeben worden [01] . Das SED-Zentralkomitee beschloss erst im Jahr 1963 den Aufbau eines einheitlichen Parteiarchivwesens. Dazu gehörte die Einrichtung von Bezirksparteiarchiven [02] , die auch für die Archivierung der zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen Unterlagen der KPD und SPD zuständig waren.
Schwerpunktmäßig finden sich in den Unterlagen Informationen über die Vorbereitung und Durchführung von Parteikonferenzen, Parteitagen und propagandistischen Großver-anstaltungen. Interessant sind dabei die oftmals wörtlichen Wiedergaben von Redebeiträgen, die nicht nur Einblicke in die Probleme der Nachkriegszeit geben, sondern auch die Befürchtungen und Ängste der Menschen in ihrer Situation zum Ausdruck bringen.
Im Bestand sind Informationen über die Rolle der KPD bei der Durchführung der Entnazifizierungen und der Bodenreform enthalten, wie z. B. namentliche Auflistungen ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Berichte über Einzelpersonen, Einsatz von Treuhändern in Betrieben und Besetzung von Stellen in Verwaltungen. Auch zu den Problemen des täglichen Lebens in der Nachkriegszeit finden sich Informationen, so z. B. zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Infrastruktur, zur Nahrungsmittelversorgung, zu Gesundheits- und Hygienefragen, zu Versorgung und Unterbringung von Vertriebenen und Heimkehrern und zur Wohnraumvergabe.
Deutlich werden in den Unterlagen auch die Förderung der KPD durch die SMA sowie die zielgerichteten Aktionen zur Bildung einer einheitlichen Arbeiterpartei.
Hinweise für die Benutzung
Im Bestand sind in erheblichem Umfang personenbezogene Daten enthalten. Er unterliegt daher den Schutzfristen gemäß § 10 Sächsisches Archivgesetz. Das gilt nicht für dieses Findbuch, denn die Aktentitel und Enthältvermerke sind in ihrer Formulierung so gewählt worden, dass gesetzliche Schutzfristen bei der Benutzung des Findmittels nicht beachtet werden müssen.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20231 Kreistag/Kreisrat Borna
20232 Kreistag/Kreisrat Döbeln
20233 Kreistag/Kreisrat Grimma
20234 Kreistag/Kreisrat Leipzig
20235 Kreistag/Kreisrat Oschatz
21120 SPD-Bezirksvorstand Leipzig
21121 Aktionsgemeinschaft der KPD und SPD Westsachsen
21122 SED-Bezirksvorstand Westsachsen
Birgit Giese
August 2007
Abkürzungsverzeichnis
CDU Christlich-Demokratische Union
DS Druckschrift
Fa. Firma
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
KPD Kommunistische Partei Deutschlands
LDP Liberal-Demokratische Partei
LKG Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel
NKFD Nationalkomitee Freies Deutschland
NS Nationalsozialismus
NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
SMA Sowjetische Militäradministration
UdSSR Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
USA United States of America
[01] Bundesarchiv, Bestand RY 1 KPD, Findbucheinleitung.
[02] Arbeitsrichtlinien für die Parteiarchive der SED, Stand Januar 1970.
Protokolle von Delegiertenkonferenzen und Parteitagen.- Leitungssitzungen.- Parteiaufbau.- Funktionärssitzungen und öffentliche Versammlungen.- Wirtschaftskonferenzen.- Rundschreiben.- Lebensverhältnisse der unmittelbaren Nachkriegszeit.- Agitation und Propaganda.- Entnazifizierung.- Kulturarbeit.
Mit der Gründung der KPD 1919 entstand auch eine Bezirksleitung Westsachsen. Zu den Gründern der Leipziger KPD zählte Georg Schumann. Nach der Zerschlagung durch die NSDAP konstituierte sich Ende April 1945 noch in der Illegalität der Vorstand des Unterbezirks Leipzig der KPD neu. Am 1. August 1945 gab die KPD ihre Zulassung bekannt. Auf dem Kreisparteitag am 30. März 1946 beschlossen die Delegierten den Zusammenschluss mit der SPD, am 31. März 1946 erfolgte die Vereinigung von KPD und SPD und die Bildung der Bezirksorganisation Westsachsen der SED.
- 2008 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5