Beständeübersicht
Bestand
21133 SED-Kreisleitung Leipzig-Land
Datierung | 1946 - 1989 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 44,65 |
Geschichte der SED-Kreisleitung Leipzig-Land
Mit der Gründung der SED im April 1946 wurden in den bestehenden Ländern Landesleitungen gebildet. Die sächsische SED-Landesleitung hatte ihren Sitz in Dresden. Der Landesleitung unterstanden die Kreisleitungen, die sich in ihrer territorialen Zuständigkeit an den Kreisverwaltungen orientierten. Eine Besonderheit stellte die Parteiorganisation Leipzig dar. Sie umfasste das Territorium der Stadt Leipzig und des Landkreises. Zur Durchsetzung des Prinzips des demokratischen Zentralismus wurde nach der 8. Tagung des SED-Zentralkomitees im Februar 1952 die Abschaffung der Länder vorbereitet, die mit der Bildung der Bezirke im Juli 1952 vollzogen wurde. Noch vor den Veränderungen des staatlichen Aufbaus begann die Umstrukturierung der SED-Organisation. Aus der Landesleitung Sachsen wurden die Bezirksleitungen Dresden, Chemnitz (ab 1953 Karl-Marx-Stadt) und Leipzig sowie die Gebietsleitung Wismut gebildet. Ihnen unterstanden die Kreisleitungen, die für die Durchsetzung der Beschlüsse und Anordnungen der zentralen Parteiführung und der Bezirksleitung in den Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen zuständig waren. Im Frühjahr 1952 beschlossen das SED-Politbüro und das Sekretariat des SED-ZK die Teilung der Parteiorganisation Leipzig in die Kreisparteiorganisationen Leipzig-Stadt und Leipzig-Land. Auf der Delegiertenkonferenz vom 20. bis 22. Juni 1952 konstituierte sich die SED-Kreisleitung Leipzig-Land.
Im Zuge der Verwaltungsreform 1952 kam es zu Gebietsänderungen zwischen einzelnen sächsischen Kreisen. Außerdem wurden die bis dahin zum Land Sachsen-Anhalt gehörenden Gemeinden Großlehna, Kleinliebenau, Kursdorf, Kitzen, Räpitz, Scheidens, Schkorlopp, Thronitz, Zitzschen und die Stadt Schkeuditz dem Kreis Leipzig-Land zugeordnet. Damit unterstanden die entsprechenden Parteiorganisationen ab 1952 der SED-Kreisleitung Leipzig-Land. Die Kreisparteiorganisation setzte sich zusammen aus Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen in Betrieben und Einrichtungen, z. B. VEB Metallgusswerk Böhlitz-Ehrenberg, VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz, VEB Chemisches Kombinat Miltitz, VEB Kleinlederwaren Böhlitz-Ehrenberg, VEB Holzveredlungswerk Wiederitzsch, VEB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf, VEB Braunkohlenwerk Kulkwitz, VEB Brauerei Sternburg, Lützschena, Reichsbahnausbesserungswerk "Einheit", Engelsdorf. Zwischen 1963 und 1965, als keine Stadtbezirksleitungen existierten, unterstanden ihr außerdem Grundorganisationen der Landwirtschaft aus dem Stadtgebiet Leipzig.
Die Mitglieder der SED-Kreisleitungen wurden nach Vorgaben des SED-ZK bzw. der SED-Bezirksleitung von den Kreisdelegiertenkonferenzen gewählt. Die Kreisleitungen bestanden aus dem Ersten Sekretär, dem Zweiten Sekretär und weiteren Sekretären, die für einzelne Fachbereiche zuständig waren, dem Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission und dem Vorsitzenden der Kreisrevisionskommission. Außerdem wurden ehrenamtliche Mitglieder gewählt, die oftmals Funktionäre in Betrieben oder Einrichtungen waren. Die Kreisleitung tagte meist vierteljährlich. Aus Mitgliedern der Kreisleitung wurde ein Sekretariat gebildet, das zwei bis drei Mal monatlich Sitzungen abhielt. Aufgabe der SED-Kreisleitungen war die Umsetzung der Beschlüsse und Vorgaben des SED-Zentralkomitees und der SED-Bezirksleitung Leipzig einschließlich der entsprechenden Berichterstattung. Neben Angelegenheiten, die sich auf die gesamte Kreisebene bezogen, standen vor allem Anleitung und Kontrolle der Grundorganisationen im Mittelpunkt der Tätigkeit der SED-Kreisleitung. Zur Erfüllung der Aufgaben beschäftigte die SED-Kreisleitung haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Jahr 1963 wurde vom SED-Zentralkomitee die Einrichtung von Parteiarchiven beschlossen. Im gleichen Jahr erfolgte im Bezirk Leipzig die Bildung des Bezirksparteiarchivs. Das Bezirksparteiarchiv war zuständig für die Archivierung von dauerhaft aufzubewahrenden Unterlagen der SED-Bezirksleitung Leipzig, der SED-Kreisleitungen des Bezirkes Leipzig einschließlich Stadtleitung Leipzig und Stadtbezirksleitungen Leipzig, SED-Ortsleitungen sowie ausgewählter SED-Grundorganisationen. Sammlungen und Nachlässe ergänzten die Bestände. Erfassung, Bewertung, Übernahme, Erschließung und Benutzung waren in zentralen Vorschriften geregelt. Dazu gehörte auch das Signatursystem, nach dem Bestände und Archivalien geordnet wurden: Zuerst wurden die Unterlagen einer Abteilung zugeordnet. Danach erfolgte die Einordnung in eine Zeitscheibe, die sich an den SED-Parteitagen orientierte. An dritter Stelle steht eine Ziffer für den Bestandstyp. Beim Bestand SED-Bezirksleitung Leipzig folgt danach eine Zahl für den jeweiligen Strukturteil, bei den Kreisleitungen und Grundorganisationen die jeweilige Einheit. Am Schluss findet sich die Nummer der einzelnen Akte.
Abteilungen:
I Unterlagen der KPD 1945/1946
II Unterlagen der SPD 1945/1946
III Unterlagen der Aktions- und Arbeitsgemeinschaft KPD und SPD 1945/1946
IV Unterlagen der SED
V Sammlungen, Erinnerungen, Nachlässe
Zeitscheiben:
1946 bis 1962 kein Buchstabe
A Jan. 1963 bis Dez. 1967 (VII. SED-Parteitag 17.- 22. April 1967)
B Jan. 1968 bis Dez. 1971 (VIII. SED-Parteitag 15.- 19. Juni 1971)
C Jan. 1972 bis Dez. 1976 (IX. SED-Parteitag 18.- 22. Mai 1976)
D Jan. 1977 bis Dez. 1981 (X. SED-Parteitag 11.- 16. April 1981)
E Jan. 1982 bis Dez. 1986 (XI. SED-Parteitag 17.- 21. April 1986)
F Jan. 1987 bis Dez. 1989
Bestandstyp:
1 Bezirksdelegiertenkonferenzen
2 Bezirksleitung
3 Bezirksrevisionskommission
4 Kreisleitungen und Stadtleitungen
5 Stadtleitung Leipzig bis 1970
6 Ortsleitungen
7 Grundorganisationen
Beispiel:
IV/D/4/09/005: IV für SED
D für Zeitscheibe 1977 bis 1981
4 für Kreis- und Stadtleitungen
09 für Kreisleitung Leipzig-Land
005 für die einzelne Akte, hier Protokoll der Tagung der Kreisleitung
am 8. Juli 1977
Der Bestand SED-Kreisleitung Leipzig-Land wurde im Bezirksparteiarchiv durch eine nach Zeitscheiben geordnete Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Im Jahr 2013 erfolgte im Rahmen eines Werkvertrages die Retrokonversion der Findkartei in die Archivsoftware Augias 8.3. Zur besseren Übersicht wurde die Gliederung nach Zeitscheiben aufgelöst und eine inhaltliche Ordnung vorgenommen. Die Verzeichnungsangaben wurden im Wesentlichen unverändert übernommen, lediglich teilweise sprachlich angepasst. Nur bei offensichtlichen Unstimmigkeiten wurden Aktentitel anhand der Akten überprüft und entsprechend präzisiert. Eine weitergehende Erschließungsverbesserung war mit der Retrokonversion nicht verbunden.
Überlieferungsschwerpunkte
Den Schwerpunkt der Überlieferung bilden Unterlagen der Tagungen der Kreisleitung und des Sekretariats der Kreisleitung im Zeitraum 1952 bis 1989. Über die Anleitung und Kontrolle der Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen ist insbesondere für den Zeitraum 1950 bis 1962 eine Vielzahl von Akten überliefert.
Aus dem Zeitraum 1946 bis 1951 liegen nur wenige Akten vor, der größte Teil der Überlieferung beginnt ca. 1952. Da es sich beim vorliegenden Findbuch lediglich um das Ergebnis der Retrokonversion der Findkartei handelt, können zu den inhaltlichen Überlieferungsschwerpunkten keine Angaben gemacht werden.
Hinweise für die Benutzung
Im Bestand sind personenbezogene Daten enthalten. Er unterliegt daher den Schutzfristen gemäß § 10 Sächsisches Archivgesetz. Das gilt nicht für dieses Findbuch, denn die Aktentitel und Enthältvermerke sind in ihrer Formulierung so gewählt worden, dass gesetzliche Schutzfristen bei der Benutzung des Findmittels nicht beachtet werden müssen.
Verweise auf korrespondierende Bestände
21123 SED-Bezirksleitung Leipzig
SED-Grundorganisationen
Birgit Giese
Oktober 2013
Mit der Gründung der SED im April 1946 wurden in den bestehenden Ländern Landesleitungen gebildet. Die sächsische SED-Landesleitung hatte ihren Sitz in Dresden. Der Landesleitung unterstanden die Kreisleitungen, die sich in ihrer territorialen Zuständigkeit an den Kreisverwaltungen orientierten. Eine Besonderheit stellte die Parteiorganisation Leipzig dar. Sie umfasste das Territorium der Stadt Leipzig und des Landkreises. Zur Durchsetzung des Prinzips des demokratischen Zentralismus wurde nach der 8. Tagung des SED-Zentralkomitees im Februar 1952 die Abschaffung der Länder vorbereitet, die mit der Bildung der Bezirke im Juli 1952 vollzogen wurde. Noch vor den Veränderungen des staatlichen Aufbaus begann die Umstrukturierung der SED-Organisation. Aus der Landesleitung Sachsen wurden die Bezirksleitungen Dresden, Chemnitz (ab 1953 Karl-Marx-Stadt) und Leipzig sowie die Gebietsleitung Wismut gebildet. Ihnen unterstanden die Kreisleitungen, die für die Durchsetzung der Beschlüsse und Anordnungen der zentralen Parteiführung und der Bezirksleitung in den Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen zuständig waren. Im Frühjahr 1952 beschlossen das SED-Politbüro und das Sekretariat des SED-ZK die Teilung der Parteiorganisation Leipzig in die Kreisparteiorganisationen Leipzig-Stadt und Leipzig-Land. Auf der Delegiertenkonferenz vom 20. bis 22. Juni 1952 konstituierte sich die SED-Kreisleitung Leipzig-Land.
Im Zuge der Verwaltungsreform 1952 kam es zu Gebietsänderungen zwischen einzelnen sächsischen Kreisen. Außerdem wurden die bis dahin zum Land Sachsen-Anhalt gehörenden Gemeinden Großlehna, Kleinliebenau, Kursdorf, Kitzen, Räpitz, Scheidens, Schkorlopp, Thronitz, Zitzschen und die Stadt Schkeuditz dem Kreis Leipzig-Land zugeordnet. Damit unterstanden die entsprechenden Parteiorganisationen ab 1952 der SED-Kreisleitung Leipzig-Land. Die Kreisparteiorganisation setzte sich zusammen aus Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen in Betrieben und Einrichtungen, z. B. VEB Metallgusswerk Böhlitz-Ehrenberg, VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz, VEB Chemisches Kombinat Miltitz, VEB Kleinlederwaren Böhlitz-Ehrenberg, VEB Holzveredlungswerk Wiederitzsch, VEB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf, VEB Braunkohlenwerk Kulkwitz, VEB Brauerei Sternburg, Lützschena, Reichsbahnausbesserungswerk "Einheit", Engelsdorf. Zwischen 1963 und 1965, als keine Stadtbezirksleitungen existierten, unterstanden ihr außerdem Grundorganisationen der Landwirtschaft aus dem Stadtgebiet Leipzig.
Die Mitglieder der SED-Kreisleitungen wurden nach Vorgaben des SED-ZK bzw. der SED-Bezirksleitung von den Kreisdelegiertenkonferenzen gewählt. Die Kreisleitungen bestanden aus dem Ersten Sekretär, dem Zweiten Sekretär und weiteren Sekretären, die für einzelne Fachbereiche zuständig waren, dem Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission und dem Vorsitzenden der Kreisrevisionskommission. Außerdem wurden ehrenamtliche Mitglieder gewählt, die oftmals Funktionäre in Betrieben oder Einrichtungen waren. Die Kreisleitung tagte meist vierteljährlich. Aus Mitgliedern der Kreisleitung wurde ein Sekretariat gebildet, das zwei bis drei Mal monatlich Sitzungen abhielt. Aufgabe der SED-Kreisleitungen war die Umsetzung der Beschlüsse und Vorgaben des SED-Zentralkomitees und der SED-Bezirksleitung Leipzig einschließlich der entsprechenden Berichterstattung. Neben Angelegenheiten, die sich auf die gesamte Kreisebene bezogen, standen vor allem Anleitung und Kontrolle der Grundorganisationen im Mittelpunkt der Tätigkeit der SED-Kreisleitung. Zur Erfüllung der Aufgaben beschäftigte die SED-Kreisleitung haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Jahr 1963 wurde vom SED-Zentralkomitee die Einrichtung von Parteiarchiven beschlossen. Im gleichen Jahr erfolgte im Bezirk Leipzig die Bildung des Bezirksparteiarchivs. Das Bezirksparteiarchiv war zuständig für die Archivierung von dauerhaft aufzubewahrenden Unterlagen der SED-Bezirksleitung Leipzig, der SED-Kreisleitungen des Bezirkes Leipzig einschließlich Stadtleitung Leipzig und Stadtbezirksleitungen Leipzig, SED-Ortsleitungen sowie ausgewählter SED-Grundorganisationen. Sammlungen und Nachlässe ergänzten die Bestände. Erfassung, Bewertung, Übernahme, Erschließung und Benutzung waren in zentralen Vorschriften geregelt. Dazu gehörte auch das Signatursystem, nach dem Bestände und Archivalien geordnet wurden: Zuerst wurden die Unterlagen einer Abteilung zugeordnet. Danach erfolgte die Einordnung in eine Zeitscheibe, die sich an den SED-Parteitagen orientierte. An dritter Stelle steht eine Ziffer für den Bestandstyp. Beim Bestand SED-Bezirksleitung Leipzig folgt danach eine Zahl für den jeweiligen Strukturteil, bei den Kreisleitungen und Grundorganisationen die jeweilige Einheit. Am Schluss findet sich die Nummer der einzelnen Akte.
Abteilungen:
I Unterlagen der KPD 1945/1946
II Unterlagen der SPD 1945/1946
III Unterlagen der Aktions- und Arbeitsgemeinschaft KPD und SPD 1945/1946
IV Unterlagen der SED
V Sammlungen, Erinnerungen, Nachlässe
Zeitscheiben:
1946 bis 1962 kein Buchstabe
A Jan. 1963 bis Dez. 1967 (VII. SED-Parteitag 17.- 22. April 1967)
B Jan. 1968 bis Dez. 1971 (VIII. SED-Parteitag 15.- 19. Juni 1971)
C Jan. 1972 bis Dez. 1976 (IX. SED-Parteitag 18.- 22. Mai 1976)
D Jan. 1977 bis Dez. 1981 (X. SED-Parteitag 11.- 16. April 1981)
E Jan. 1982 bis Dez. 1986 (XI. SED-Parteitag 17.- 21. April 1986)
F Jan. 1987 bis Dez. 1989
Bestandstyp:
1 Bezirksdelegiertenkonferenzen
2 Bezirksleitung
3 Bezirksrevisionskommission
4 Kreisleitungen und Stadtleitungen
5 Stadtleitung Leipzig bis 1970
6 Ortsleitungen
7 Grundorganisationen
Beispiel:
IV/D/4/09/005: IV für SED
D für Zeitscheibe 1977 bis 1981
4 für Kreis- und Stadtleitungen
09 für Kreisleitung Leipzig-Land
005 für die einzelne Akte, hier Protokoll der Tagung der Kreisleitung
am 8. Juli 1977
Der Bestand SED-Kreisleitung Leipzig-Land wurde im Bezirksparteiarchiv durch eine nach Zeitscheiben geordnete Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Im Jahr 2013 erfolgte im Rahmen eines Werkvertrages die Retrokonversion der Findkartei in die Archivsoftware Augias 8.3. Zur besseren Übersicht wurde die Gliederung nach Zeitscheiben aufgelöst und eine inhaltliche Ordnung vorgenommen. Die Verzeichnungsangaben wurden im Wesentlichen unverändert übernommen, lediglich teilweise sprachlich angepasst. Nur bei offensichtlichen Unstimmigkeiten wurden Aktentitel anhand der Akten überprüft und entsprechend präzisiert. Eine weitergehende Erschließungsverbesserung war mit der Retrokonversion nicht verbunden.
Überlieferungsschwerpunkte
Den Schwerpunkt der Überlieferung bilden Unterlagen der Tagungen der Kreisleitung und des Sekretariats der Kreisleitung im Zeitraum 1952 bis 1989. Über die Anleitung und Kontrolle der Ortsparteiorganisationen und Grundorganisationen ist insbesondere für den Zeitraum 1950 bis 1962 eine Vielzahl von Akten überliefert.
Aus dem Zeitraum 1946 bis 1951 liegen nur wenige Akten vor, der größte Teil der Überlieferung beginnt ca. 1952. Da es sich beim vorliegenden Findbuch lediglich um das Ergebnis der Retrokonversion der Findkartei handelt, können zu den inhaltlichen Überlieferungsschwerpunkten keine Angaben gemacht werden.
Hinweise für die Benutzung
Im Bestand sind personenbezogene Daten enthalten. Er unterliegt daher den Schutzfristen gemäß § 10 Sächsisches Archivgesetz. Das gilt nicht für dieses Findbuch, denn die Aktentitel und Enthältvermerke sind in ihrer Formulierung so gewählt worden, dass gesetzliche Schutzfristen bei der Benutzung des Findmittels nicht beachtet werden müssen.
Verweise auf korrespondierende Bestände
21123 SED-Bezirksleitung Leipzig
SED-Grundorganisationen
Birgit Giese
Oktober 2013
Führungstätigkeit.- Kreisparteikontrollkommission.- Arbeiter-und-Bauerninspektion.- Kader.- Massenorganisationen.- Jugend, Frauen, Sport.- Volksbildung und Kultur.- Wirtschaft (Metallindustrie).- Landwirtschaft.- Wahlen.- Kampfgruppen und Wehrerziehung.- Blockparteien.- Kirchenfragen.- Gesundheitspolitik.
Im Frühjahr 1952 beschlossen das Politbüro und das Sekretariat des ZK der SED die Teilung der Parteiorganisation Leipzig in die Kreisparteiorganisationen Leipzig-Stadt und Leipzig-Land. Auf der Delegiertenkonferenz vom 20. bis 22. Juni 1952 konstituierte sich die SED-Kreisleitung Leipzig-Land. Mit der Verwaltungsreform 1952 gab sie Grundorganisationen an die Kreisleitung Borna ab und bekam gleichzeitig Parteiorganisationen aus dem Gebiet der alten Kreise Grimma, Merseburg und Weißenfels unterstellt. Zwischen 1963 und 1965, als keine Stadtbezirksleitungen existierten, unterstanden ihr außerdem Grundorganisationen der Landwirtschaft aus dem Stadtgebiet Leipzig. Die Kreisparteiorganisation setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Grundorganisationen in Betrieben der Metall verarbeitenden Industrie (VEB Getriebewerk und VEB Metallgusswerk Böhlitz-Ehrenberg, VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz), der chemischen Industrie (VEB Chemisches Kombinat Miltitz) und der Leichtindustrie (VEB Kleinlederwaren Böhlitz-Ehrenberg, VEB Favorit Taucha, VEB Holzveredlungswerk Wiederitzsch) sowie der Landwirtschaft. Daneben gewannen die Parteiorganisationen der Bauindustrie zunehmend an Gewicht (VEB Plattenwerk Wiederitzsch, VEB Ziegelwerk Taucha).
- 2013 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5