Beständeübersicht
Bestand
21621 Frenzel, Erich (KPD)
Datierung | 1920 - 1983 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,14 |
Zur Biografie von Erich Frenzel
Erich Frenzel wurde am 3. Juni 1906 in Frohburg (Kreis Geithain) geboren; er starb am 29. Oktober 1988 in Markkleeberg. Frenzel war mit Agnes Frenzel geb. Wustmann verheiratet. Von 1920 bis 1923 absolvierte er eine Lehre als Tischler und legte 1924 die Gesellenprüfung ab. Seit 1921 gehörte er dem KJVD an, 1926 trat er der KPD bei. Von 1926 bis 1932 arbeitete er als Tischler bei der Polstermöbel- und Matratzenfabrik Paul Wermann KG. 1932 wurde Frenzel mit 26 Jahren Stadtverordneter der KPD in Frohburg. Am 12. März 1933 wurde er verhaftet und nach der Untersuchungshaft im Amtsgericht Frohburg ins KZ Colditz gebracht, er war bis 24. Dezember 1933 im KZ Colditz in Schutzhaft (Haftzeit nicht belegt). Danach stand Frenzel unter Polizeiaufsicht sowie unter Aufsicht der Gestapo. Am 10. November 1939 wurde er erneut verhaftet und nach Leipzig ins Polizeigefängnis "in die Elisenburg gebracht", wo er am 18. Dezember 1939 entlassen wurde. 1940 erfolgt die Einberufung zum Militär. Von 1942 bis 1944 hat Frenzel nach eigenen Aussagen für die Partisanen gearbeitet, er überbrachte Nachrichten und hielt Verbindung zu Partisanen.
Von 1945 bis 1950 war er als Bürgermeister der Gemeinde Frohburg tätig, von 1952 bis 1954 Vorsitzender des Rates des Kreises Leipzig-Land. In den Jahren 1955/1956 absolvierte er einen Lehrgang an der Deutschen Akademie der Staats- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht" in Babelsberg. Von 1956 bis 1960 war er Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Südwest der Stadt Leipzig und Mitglied im Rat des Stadtbezirkes Südwest. Ab 1960 arbeitete er als Kaderleiter im VEB ZEK Hydraulik Leipzig.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 17141 (VdN-Akte)
Antje Reißmann
August 2020
Erich Frenzel wurde am 3. Juni 1906 in Frohburg (Kreis Geithain) geboren; er starb am 29. Oktober 1988 in Markkleeberg. Frenzel war mit Agnes Frenzel geb. Wustmann verheiratet. Von 1920 bis 1923 absolvierte er eine Lehre als Tischler und legte 1924 die Gesellenprüfung ab. Seit 1921 gehörte er dem KJVD an, 1926 trat er der KPD bei. Von 1926 bis 1932 arbeitete er als Tischler bei der Polstermöbel- und Matratzenfabrik Paul Wermann KG. 1932 wurde Frenzel mit 26 Jahren Stadtverordneter der KPD in Frohburg. Am 12. März 1933 wurde er verhaftet und nach der Untersuchungshaft im Amtsgericht Frohburg ins KZ Colditz gebracht, er war bis 24. Dezember 1933 im KZ Colditz in Schutzhaft (Haftzeit nicht belegt). Danach stand Frenzel unter Polizeiaufsicht sowie unter Aufsicht der Gestapo. Am 10. November 1939 wurde er erneut verhaftet und nach Leipzig ins Polizeigefängnis "in die Elisenburg gebracht", wo er am 18. Dezember 1939 entlassen wurde. 1940 erfolgt die Einberufung zum Militär. Von 1942 bis 1944 hat Frenzel nach eigenen Aussagen für die Partisanen gearbeitet, er überbrachte Nachrichten und hielt Verbindung zu Partisanen.
Von 1945 bis 1950 war er als Bürgermeister der Gemeinde Frohburg tätig, von 1952 bis 1954 Vorsitzender des Rates des Kreises Leipzig-Land. In den Jahren 1955/1956 absolvierte er einen Lehrgang an der Deutschen Akademie der Staats- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht" in Babelsberg. Von 1956 bis 1960 war er Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Südwest der Stadt Leipzig und Mitglied im Rat des Stadtbezirkes Südwest. Ab 1960 arbeitete er als Kaderleiter im VEB ZEK Hydraulik Leipzig.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 17141 (VdN-Akte)
Antje Reißmann
August 2020
Persönliche Dokumente.- Fotografien.- Korrespondenz.
03.06.1906 - 29.10.1988; Tischler, Markkleeberg, Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, Kaderleiter
- 2024 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5