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Beständeübersicht

Bestand

21762 Vereinigung der Juristen der DDR, Bezirksvorstand Leipzig

Datierung1950 - 1990
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,10

Geschichte der Vereinigung der Juristen der DDR, Bezirksvorstand Leipzig
Die Vereinigung der Juristen der DDR (VdJ, bis 1970: Vereinigung Demokratischer Juristen Deutschlands, VDJD) ging aus einer 1948 in Berlin gebildeten "Initiativgruppe antifaschistischer Juristen" hervor. Nach der Gründungskonferenz der Vereinigung 1949 wurden 1950 Juristenkonferenzen auf Länderebene durchgeführt, die die Konstituierung von Landesverbänden veranlassten. Der Landesverband Sachsen hatte seinen Sitz in Dresden. Aus den Landesverbänden wurden ab 1952 Bezirksgruppen gebildet.[01] Der Bezirksvorstand Leipzig des VdJ konstituierte sich auf seiner 1. Sitzung am 9. Dezember 1952.[02] Innerhalb der Bezirksgruppe bestanden Kreis- und Wirkungsgruppen, darunter die Wirkungsgruppe Richter und Notare.
Die Vereinigung der Juristen der DDR beantragte 1990, als "Vereinigung demokratischer Juristen" in das Berliner Vereinsregister eingetragen zu werden. Über die Abwicklung des Bezirksvorstandes Leipzig konnten bisher keine genaueren Informationen ermittelt werden.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die wenigen vorhandenen Akten gelangten zu einem nicht mehr festzustellenden Zeitpunkt in das Staatsarchiv Leipzig. 1992 wurde dazu ein Findbuch erstellt. Die Verzeichnungsangaben aus diesem maschinenschriftlichen Findbuch wurden 2015 durch Antje Reißmann in die archivische Erschließungssoftware AUGIAS-Archiv übertragen und teilweise präzisiert. Die vorliegende Einleitung wurde durch U. ergänzt.

Überlieferungsschwerpunkte

Es handelt sich um eine fragmentarische Überlieferung. Der Zeitraum 1962 bis 1973 ist nicht dokumentiert; die spätere Überlieferung (Nr. 8 bis 19) stammt vermutlich von der Vorsitzenden der Wirkungsgruppe Richter und Notare Leipzig, Annelies Seidel, die als Abteilungsleiterin am Bezirksgericht Leipzig tätig war.

Verweise auf korrespondierende Bestände

Weitere Quellen zur Geschichte der Vereinigung der Juristen der DDR, Bezirksvorstand Leipzig, befinden sich u. a. in den Beständen 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig (Nr. 23163: Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Juristen, Bezirksvorstand Leipzig), 20255 Bezirksgericht Leipzig (Nr. 1811: Vorstandssitzungen des Bezirksvorstandes Leipzig der Vereinigung der Juristen der DDR), 20257 Kreisgericht Borna (Nr. 171: Arbeitsberichte und -pläne der Vereinigung der Juristen der DDR, Kreisgruppe Borna/Geithain), 20260 Kreisgericht Geithain (Nr. 311: Schriftverkehr des Kreisgerichtes Geithain mit der Vereinigung der Juristen der DDR, Bezirksgruppe Leipzig), 20262 Kreisgericht Leipzig (Nr. 3360: Mitgliederangelegenheiten Vereinigung der Juristen der DDR), 20265 Kreisgericht Wurzen (Nr. 65: Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Juristen der DDR), 21813 Nachlass Karl Alfred Eugen Neu (Nr. 19: Mitgliedschaft in der Vereinigung demokratischer Juristen Deutschlands) sowie im Bestand 21123 SED-Bezirksleitung Leipzig.

Dr. Thekla Kluttig

Dezember 2015



[01] Eine Bezirksgruppe Leipzig existierte schon im März 1951, Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 21762 Vereinigung der Juristen der DDR, Bezirksvorstand Leipzig, Nr. 2.
[02] Ebd., Nr. 4. Zeitweilig war der Rechtsanwalt Kurt Schmuhl Vorsitzender, ebd., Nr. 6.
Protokolle von Bezirksdelegiertenversammlungen.- Arbeitspläne.- Mitgliederbewegung.
Die Vereinigung der Juristen der DDR ging aus der Vereinigung demokratischer Juristen Deutschlands, die sich am 30. Dezember 1948 in Berlin konstituiert hatte, hervor. In ihr organisierten sich Juristen mit dem Ziel der Förderung des wissenschaftlichen Meinungsstreits, der politisch-ideologischen und juristischen Weiterbildung sowie der Propagierung des sozialistischen Staats- und Rechtsbewusstseins. 1990 endete die Tätigkeit des Bezirksvorstands Leipzig.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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