Kurzbiografie von Helmut Heinz Weber

Helmut Heinz Weber wurde am 18. März 1911 in Leipzig-Gohlis als Sohn des Schornsteinfegermeisters Gustav Adolf Weber und der Mathilde Bertha Anna Alwine Zimmermann geboren^[01] . Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete später als Pferdepfleger und Kontorist. 1942 wurde er zum Wehrdienst eingezogen. Nach dem Krieg arbeitete er als Friedhofsverwalter. Gemeinsam mit dem Architekten Rüdiger Brinkkötter aus Altenburg spezialisierte er sich in den 1950er Jahren auf die Aushebung und Umbettung von Gräbern. Er war seit 1939 verheiratet mit Charlotte Liesbeth Föhring. Helmut Heinz Weber verstarb laut der im Stadtarchiv verwahrten Meldekartei am 2. Oktober 1985 in Leipzig.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Nachlass des Sachverständigen für Friedhofswesen und Friedhofsverlegungen beim VEB Bestattungs- und Friedhofswesen Leipzig, Friedhofs-Amtmann Helmut Heinz Weber, wohnhaft in Leipzig, Steffensstraße 10 wurde 1979 durch ihn persönlich dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. 1979 wurde eine erste einfache Erschließung des Bestandes vorgenommen und eine entsprechende Findkartei erstellt. Im Rahmen der Retrokonversion von Findmitteln wurde der Bestand 2010 in das archivische Datenbanksystem Augias-Archiv übertragen. In Vorbereitung auf die Online-Stellung wurde die Verzeichnung des Bestandes vertieft, zeitliche und inhaltliche Ungenauigkeiten beseitigt und 0,4 lfm Doppelstücke kassiert. Eine technische Bearbeitung war nicht notwendig. Die Gliederung des Bestandes wurde nach den heutigen Bundesländern und nicht nach den Bezirken der DDR aufgebaut, um eine schnellere Orientierung für die Benutzer zu ermöglichen.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Inhalt des Bestandes besteht ausschließlich aus Aufzeichnungen und Registern zu Friedhofsverlegungen, die auf dem Gebiet der gesamten DDR erfolgten. Ursachen für die Friedhofsverlegungen waren neben der Erweiterung von Braunkohle-Tagebauen u. a. der Bau der Talsperre Pöhl, der Bau der 2. Landebahn für den Großflughafen Berlin-Schönefeld, die Erweiterung von Grenzsicherungsanlagen in Berlin-Pankow oder der Bau von großen Neubau-Wohngebieten in Halle-Neustadt oder Schwedt an der Oder. Für die Orte Berzdorf a. Eigen, Cröbern und Leesen sind fotografische Aufnahmen der Kirchenansichten außen und innen überliefert. Für alle verlegten Friedhöfe gibt es namentliche Aufstellungen der dort Bestatteten sowie entsprechende Sargregister.

Hinweise für die Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21827 Nachlass Helmut Heinz Weber, Nr. (fettgedruckte Zahl).

M. Wermes

Februar 2018


^[01] Siehe StA-L, 20031 Polizeipräsidium Leipzig, Nr. PP-M 1409 (Polizeiliche Meldekartei der Stadt Leipzig).

Aufzeichnungen und Register zu Friedhofsverlegungen auf dem Gebiet der DDR infolge von Erweiterungen von Braunkohle-Tagebauen, des Baus der Talsperre Pöhl, des Baus der 2. Landebahn für den Großflughafen Berlin-Schönefeld, von Erweiterungen von Grenzsicherungsanlagen in Berlin-Pankow sowie infolge des Baus von großen Wohngebieten (Halle-Neustadt, Schwedt an der Oder).- Fotografische Aufnahmen der Kirchenansichten außen und innen für die Orte Berzdorf a. Eigen, Cröbern und Leesen.- Alphabetische Namensregister aller erfassten Bestatteten.- Sargregister.

Helmut Heinz Weber wurde am 18. März 1911 in Leipzig-Gohlis als Sohn des Schornsteinfegermeisters Gustav Adolf Weber und der Mathilde Bertha Anna Alwine Zimmermann geboren. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete später als Pferdepfleger und Kontorist. 1942 wurde er zum Wehrdienst eingezogen. Nach dem Krieg arbeitete er als Friedhofsverwalter. Gemeinsam mit dem Architekten Rüdiger Brinkkötter aus Altenburg spezialisierte er sich in den 1950er Jahren auf die Aushebung und Umbettung von Gräbern bzw. Friedhofsverlegungen. Helmut Heinz Weber verstarb am 2. Oktober 1985 in Leipzig.