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Beständeübersicht

Bestand

21831 Nachlass Helmut Zeraschi

Datierung1952 - 1979
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,11
Zur Biographie von Helmut Zeraschi

Helmut Zeraschi wurde am 25. Oktober 1911 in Särichen, Kreis Niesky, geboren. Er legte 1931 sein Abitur in Magdeburg ab und war dann zwei Jahre arbeitslose. Erst 1933 bekam er eine kaufmännische Lehrstelle, 1938 trat er in die Mitteldeutsche Heimstätte GmbH, Treuhandstelle für Wohnungs- und Kleinsiedlungswesen in Magdeburg ein. Zeraschi diente zwischen 1940 und 1945 als Soldat, nach Ende des Zweiten Weltkrieges und Rückkehr aus der Gefangenschaft setzte er seine Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter in der Mitteldeutschen Heimstätte GmBH; Zweigstelle Magdeburg, fort.[01]
Zu September 1952 wurde Zeraschi die Leitung des Verlages Breitkopf & Härtel in Leipzig übertragen. Nachdem 1954 Qualifikationsmerkmale für die Mitarbeiter eines Musikverlages festgesetzt worden waren, musste Zeraschi aus dieser Stelle wegen mangelnder Qualifikation (fehlendes Staatsexamen in Musikwissenschaft) ausscheiden. Er studierte Musikwissenschaft und Kulturgeschichte in Halle/S. und Leipzig und legte 1958 sein Staatexamen in beiden Fächern ab. Im Anschluss arbeitete er als Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Karl-Marx-Universität und promovierte 1961 (Thema: "Drehorgel, Serinette und barrel organ").
Am 1. November 1961 nahm Zeraschi die Stellung als Verlagsleiter der Verlage VEB Breitkopf & Härtel, VEB Friedrich Hofmeister und VEB Deutscher Verlag für Musik an. 1972 trat er in den Verband deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler ein. Ab 1974 war Zeraschi als Direktor des Musikinstrumentenmuseums der Karl-Marx-Universität Leipzig tätig, 1976 schied er krankheitsbedingt aus. Helmut Zeraschi starb am 24. Juli 1979.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der nur 0,11 lfm umfassende (Teil-)Nachlass[02] gelangte im März/Mai 1979 in mind. drei kleineren Abgaben von Helmut Zeraschi in das Staatsarchiv Leipzig. Im Jahr 1997 wurde er durch Jens Metzdorf verzeichnet und war seitdem für die Benutzung zugänglich. In Vorbereitung der Freigabe des Findmittels für die Online-Recherche wurde die vorliegende Findbucheinleitung durch Pauliina Pekki im Rahmen eines musikwissenschaftlichen Praktikums ergänzt.

Überlieferungsschwerpunkte

Der kleine Nachlass enthält im Schwerpunkt persönliche Dokumente, u. a. zur Ausbildung und zur Berufstätigkeit von Helmut Zeraschi. Er ergänzt in dieser Hinsicht die Überlieferung zur Tätigkeit Zeraschis im Bestand 21106 VEB Deutscher Verlag für Musik.

Pauliina Pekki

März 2017


[01] Die kurze Darstellung wesentlicher Stationen des Lebenslaufes folgt u. a. den Informationen in der Mitgliedsakte zu Zeraschi im Bestand 21761 Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR, Bezirksverband Leipzig, Nr. 459.
[02] Ein weiterer Nachlass-Teil befindet sich in der SLUB Dresden (Handschriftensammlung und Musikabteilung).
Persönliche Dokumente (Zeugnisse).- Bewerbungen bei der Vereinigung Volkseigener Verlage 1952.- Internationale Felix-Mendelssohn-Gesellschaft.- Veranstaltung zum 250jährigen Jubiläum von Breitkopf & Härtel (u. a. Fotos).- Publikationen zu Beethoven.
Helmut Zeraschi (1911 - 1979) wurde am 25. Oktober 1911 in Särichen bei Niesky geboren. Er studierte an den Universitäten Halle und Leipzig Musikgeschichte und Kunstwissenschaften. Nach seiner Promotion 1961 leitete er bis 1974 den VEB Deutscher Verlag für Musik. Von 1974 bis 1976 war er Direktor des Musikinstrumentenmuseums der Karl-Marx-Universität Leipzig.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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