Beständeübersicht
Bestand
21852 Genealogischer Nachlass Albert Giesecke
Datierung | 1938 - 1943 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,44 |
Biografie Karl Albert Georg Gieseckes
Karl Albert Georg Giesecke wurde am 9. Juli 1881 in Leipzig als zweiter Sohn des Georg Friedrich Giesecke und seiner Frau Henriette Luise Anna Vogel geboren. Sein Vater war Teilhaber der Firma J. G. Schelter & Giesecke, Schriftgießerei und Buchdruckmaschinenfabrik, Leipzig, die 1819 durch Friedrich Christian Giesecke, den Urgroßvater Albert Gieseckes, und Johann Andreas Gottfried Schelter gegründet worden war.[01] Alberts Großvater Bernhard Rudolf Giesecke war der Halbbruder Hermann Gieseckes, der wiederum 1852 Mitgründer des "Typographischen Kunst-Instituts Giesecke & Devrient" war. Die Familie Giesecke war dem polygraphischen Gewerbe tief verbunden.
Albert Giesecke studierte Kunstgeschichte und promovierte. Er heiratete am 4. September 1909 in Leipzig Julia Charlotte Köhler.[02] Das Paar hatte zwei Kinder: Anna Elisabeth Roswitha, geboren am 6. März 1913 und Hugo Gerhard Georg Albert, geboren am 28. Oktober 1915.[03]
Neben seiner Tätigkeit als Kunsthistoriker war Albert Giesecke im Leipziger Geschichtsverein aktiv, trug eine Sammlung von Kunstgegenständen zusammen und betrieb genealogische Forschungen, z. B. zur Herkunft des Familiennamens Giesecke und besonders intensiv zur Geschichte Leipziger Handwerkerfamilien.[04] Dafür wertete er v. a. Rats-, Bürger- und Kirchenbücher aus. Er arbeitete auch als Auftragsforscher, z. B. für Dr. Kurt Köhler, Gesellschafter des Leipziger Verlags Koehler & Amelang.[05] Albert Giesecke lebte nach Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin in Leipzig und war als freiberuflicher Kunstsachverständiger tätig.[06]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die genealogischen Forschungsunterlagen Albert Gieseckes wurden 1969 durch seine Tochter Roswitha an die Zentralstelle für Genealogie in der DDR übergeben. Dort wurde eine Findkartei zum Nachlass erstellt, der die Bestandssignatur 5 erhielt. Mit der 1995 erfolgten Eingliederung der Zentralstelle in das Staatsarchiv Leipzig fiel das Schriftgut in dessen Zuständigkeit. Es wurde der Bestand 21852 Genealogischer Nachlass Albert Giesecke gebildet. 2011 erfolgte die Verzeichnung der Unterlagen in AUGIAS 8.2 durch Martin Kühn im Rahmen seiner Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste. Eine abschließende Überarbeitung des Bestandes wurde 2021 durch Katrin Heil durchgeführt.
Der Bestand hat einen Umfang von 0,44 lfm bzw. 137 Akteneinheiten, die zwischen 1938 und 1943 entstanden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält vor allem Notizen und Ausarbeitungen zu genealogischen Forschungen über Leipziger Handwerkerfamilien, vorwiegend zu Gerbern und Corduanmachern. Außerdem liegen einige Stamm- und Ahnentafeln sowie Korrespondenz mit genealogischem Hintergrund vor.
Hinweise für die Benutzung
Die Ausarbeitungen Gieseckes zu den Leipziger Familien variieren in ihrem Umfang. Meist besteht eine Akte aus wenigen maschinengeschriebenen Seiten, mitunter sehr zahlreichen kleinteiligen Notizen und handschriftlichen Entwürfen zu Stammtafeln. Einige Familiennamen kommen in mehreren Verzeichnungseinheiten vor, dabei kann ihre Schreibweise variieren.
Die Zitierung der Akten des Bestands erfolgt nach folgendem Muster: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 21852 Genealogischer Nachlass Albert Giesecke, Nr. 1.
Verweise auf korrespondierende Bestände
21959 Kartei Leipziger Familien
Katrin Heil
Mai 2021
[01] https://www.typografie.info/3/artikel.htm/wissen/giesserei-schelter-giesecke/ und "Fünfundsiebzig Jahre des Hauses J. G. Schelter & Giesecke in Leipzig", Leipzig 1894, Digitalisat unter https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/176288/1/.
[02] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20031 Polizeipräsidium Leipzig, PP-M 283.
[03] Giesecke, Georg Friedrich, Mitteilungen über die Familien Giesecke und Pitterlin, Leipzig 1919.
[04] Giesecke, Albert, Über Ursprung, Alter, Bedeutung, Geschichte und Verbreitung der Namen Giesecke, Gieseke, Giseke, Giske, Geske, Jeske, Geschke, Jeschke, Gyzycki, Giese, Geisel und ähnlicher Formen, Leipzig 1923.
[05] Giesecke, Albert, Die Ahnen von Karl Franz Gottfried Koehler, dem Begründer des Kohler'schen Buchhandels in Leipzig. In: Schriftenreihe Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V., Leipzig 2000.
[06] StA-L 20114 Landgericht Leipzig, Nr. 9114.
Karl Albert Georg Giesecke wurde am 9. Juli 1881 in Leipzig als zweiter Sohn des Georg Friedrich Giesecke und seiner Frau Henriette Luise Anna Vogel geboren. Sein Vater war Teilhaber der Firma J. G. Schelter & Giesecke, Schriftgießerei und Buchdruckmaschinenfabrik, Leipzig, die 1819 durch Friedrich Christian Giesecke, den Urgroßvater Albert Gieseckes, und Johann Andreas Gottfried Schelter gegründet worden war.[01] Alberts Großvater Bernhard Rudolf Giesecke war der Halbbruder Hermann Gieseckes, der wiederum 1852 Mitgründer des "Typographischen Kunst-Instituts Giesecke & Devrient" war. Die Familie Giesecke war dem polygraphischen Gewerbe tief verbunden.
Albert Giesecke studierte Kunstgeschichte und promovierte. Er heiratete am 4. September 1909 in Leipzig Julia Charlotte Köhler.[02] Das Paar hatte zwei Kinder: Anna Elisabeth Roswitha, geboren am 6. März 1913 und Hugo Gerhard Georg Albert, geboren am 28. Oktober 1915.[03]
Neben seiner Tätigkeit als Kunsthistoriker war Albert Giesecke im Leipziger Geschichtsverein aktiv, trug eine Sammlung von Kunstgegenständen zusammen und betrieb genealogische Forschungen, z. B. zur Herkunft des Familiennamens Giesecke und besonders intensiv zur Geschichte Leipziger Handwerkerfamilien.[04] Dafür wertete er v. a. Rats-, Bürger- und Kirchenbücher aus. Er arbeitete auch als Auftragsforscher, z. B. für Dr. Kurt Köhler, Gesellschafter des Leipziger Verlags Koehler & Amelang.[05] Albert Giesecke lebte nach Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin in Leipzig und war als freiberuflicher Kunstsachverständiger tätig.[06]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die genealogischen Forschungsunterlagen Albert Gieseckes wurden 1969 durch seine Tochter Roswitha an die Zentralstelle für Genealogie in der DDR übergeben. Dort wurde eine Findkartei zum Nachlass erstellt, der die Bestandssignatur 5 erhielt. Mit der 1995 erfolgten Eingliederung der Zentralstelle in das Staatsarchiv Leipzig fiel das Schriftgut in dessen Zuständigkeit. Es wurde der Bestand 21852 Genealogischer Nachlass Albert Giesecke gebildet. 2011 erfolgte die Verzeichnung der Unterlagen in AUGIAS 8.2 durch Martin Kühn im Rahmen seiner Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste. Eine abschließende Überarbeitung des Bestandes wurde 2021 durch Katrin Heil durchgeführt.
Der Bestand hat einen Umfang von 0,44 lfm bzw. 137 Akteneinheiten, die zwischen 1938 und 1943 entstanden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält vor allem Notizen und Ausarbeitungen zu genealogischen Forschungen über Leipziger Handwerkerfamilien, vorwiegend zu Gerbern und Corduanmachern. Außerdem liegen einige Stamm- und Ahnentafeln sowie Korrespondenz mit genealogischem Hintergrund vor.
Hinweise für die Benutzung
Die Ausarbeitungen Gieseckes zu den Leipziger Familien variieren in ihrem Umfang. Meist besteht eine Akte aus wenigen maschinengeschriebenen Seiten, mitunter sehr zahlreichen kleinteiligen Notizen und handschriftlichen Entwürfen zu Stammtafeln. Einige Familiennamen kommen in mehreren Verzeichnungseinheiten vor, dabei kann ihre Schreibweise variieren.
Die Zitierung der Akten des Bestands erfolgt nach folgendem Muster: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 21852 Genealogischer Nachlass Albert Giesecke, Nr. 1.
Verweise auf korrespondierende Bestände
21959 Kartei Leipziger Familien
Katrin Heil
Mai 2021
[01] https://www.typografie.info/3/artikel.htm/wissen/giesserei-schelter-giesecke/ und "Fünfundsiebzig Jahre des Hauses J. G. Schelter & Giesecke in Leipzig", Leipzig 1894, Digitalisat unter https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/176288/1/.
[02] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20031 Polizeipräsidium Leipzig, PP-M 283.
[03] Giesecke, Georg Friedrich, Mitteilungen über die Familien Giesecke und Pitterlin, Leipzig 1919.
[04] Giesecke, Albert, Über Ursprung, Alter, Bedeutung, Geschichte und Verbreitung der Namen Giesecke, Gieseke, Giseke, Giske, Geske, Jeske, Geschke, Jeschke, Gyzycki, Giese, Geisel und ähnlicher Formen, Leipzig 1923.
[05] Giesecke, Albert, Die Ahnen von Karl Franz Gottfried Koehler, dem Begründer des Kohler'schen Buchhandels in Leipzig. In: Schriftenreihe Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V., Leipzig 2000.
[06] StA-L 20114 Landgericht Leipzig, Nr. 9114.
Genealogische Forschungsunterlagen und Ahnentafeln zu Handwerkerfamilien in Leipzig.
Karl Albert Georg Giesecke wurde am 9. Juli 1881 in Leipzig als zweiter Sohn des Georg Friedrich Giesecke und seiner Frau Henriette Luise Anna Vogel geboren. Sein Vater war Teilhaber der Firma J. G. Schelter & Giesecke, Schriftgießerei und Buchdruckmaschinenfabrik, Leipzig. Albert Giesecke studierte Kunstgeschichte und promovierte. Er heiratete am 4. September 1909 in Leipzig Julia Charlotte Köhler. Das Paar hatte zwei Kinder, Anna Elisabeth Roswitha und Hugo Gerhard Georg Albert. Neben seiner Tätigkeit als Kunsthistoriker war Albert Giesecke im Leipziger Geschichtsverein aktiv, trug eine Sammlung von Kunstgegenständen zusammen und betrieb genealogische Forschungen, z. B. zur Herkunft des Familiennamens Giesecke und besonders intensiv zur Geschichte Leipziger Handwerkerfamilien. Dafür wertete er v. a. Rats-, Bürger- und Kirchenbücher aus. Er arbeitete auch als Auftragsforscher und freiberuflicher Kunstsachverständiger.
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