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Beständeübersicht

Bestand

21873 Genealogischer Nachlass Georg Kietz

Datierung1882 - 1951
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,80



Zur Biografie von Georg Kietz


Max Georg Kietz wurde am 30. Juni 1882 als Sohn des Buchdruck-Obermaschinenmeisters Max Anton Kietz und der Florentine Rosalie geb. Krüger, in Leipzig-Neuschönefeld geboren. Am 21. April 1908 schloss er die Ehe mit Anna Alwina Grüttner, aus der die vier Kinder Karl Erhard, Friedrich Albrecht, Magdalene Gertraud und Berthilde Gudrun hervorgingen. Der Oberlehrer für Mathematik nahm zudem vom 1. Dezember 1916 bis zum 29. November 1918 am Ersten Weltkrieg teil.



Bereits im Alter von 18 Jahren begann Georg Kietz mit der Sammlung genealogischen Materials zum Leipziger Umland und seiner Familie. Er hatte sich das Ziel gesetzt, alles Erreichbare über die Personen des Leipziger Landes zwischen Merseburg und Wurzen bzw. Delitzsch und Frohburg zu sammeln. Auf der Grundlage von Gerichtshandelsprotokollen, Gerichts- und Kirchenbüchern sowie den Kontraktenbüchern der Bevölkerung der Gemeinde Schönefeld verkartete er deren Kirchenbücher, welche in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 verbrannt waren. Darüber hinaus dehnte er seine Arbeit auf weitere Dörfer und ihre Bewohner vom 16. bis 19. Jahrhundert aus. Zusammengefasst beziehen sich die familiengeschichtlichen und heimatkundlichen Forschungen auf den Zeitraum des 16. bis 20. Jahrhunderts.



Am 22. Januar 1952 übergab die Erbin, seine Frau Anna Kietz, gemäß dem Testament des Verstorbenen, die genealogische Sammlung in das Eigentum der Leipziger Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte.[01]



Bestandsgeschichte und -bearbeitung



Der Nachlass von Max Georg Kietz ist für die Leipziger Geschichte wesentlich aussagefähig. Nachdem die Unterlagen des Genealogischen Nachlasses im Januar 1952 an die Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte gingen, wurden sie 1957 in das Staatsarchiv Leipzig überführt und 1967 dem Archiv der neugegründeten Zentralstelle für Genealogie in der DDR beigegeben. 1958 wurde der Nachlass durch die Mitarbeiterin M. Satlow erschlossen und bis 1960 verzettelt. 1965 erfolgte die Revision des Bestandes ohne Beanstandungen. 2003 fand eine erste Erfassung mit der Archivsoftware AUGIAS statt. 2014 wurde das Findbuch im Rahmen der Retrokonversion weiter überarbeitet. Dabei wurden weitere unverzeichnete Teile erschlossen, Enthält-Vermerke und Zeitangaben korrigiert sowie Klassifikationsgruppen neu festgelegt.





Überlieferungsschwerpunkte



Der Bestand lässt sich thematisch in zwei Teile, Heimatsgeschichtsforschung und Familienforschung, untergliedern. Dies wurde auch in der Systematik des Findbuchs umgesetzt.

Zu dem Punkt Heimatsgeschichtsforschung zählen unter anderem Abschriften aus Gerichtshandelsprotokollen, Gerichts- und Kirchenbüchern zum Pfarrspiel Schönefeld (mit den Orten Abtnaundorf, Anger-Crottendorf, Reudnitz, Stünz, Sellerhausen und Volkmarsdorf), sowie Einwohnerverzeichnisse von Crottendorf, Engelsdorf, Paunsdorf und Sommerfeld. Besonders hervorzuheben ist dabei auch die sogenannte Kietz-Kartei, welche als alphabetische Familienkartei in einem zeitlichen Umfang vom 16. bis 19. Jahrhundert aufgebaut ist und ca. 65.000 Karteikarten enthält. In ihr hat Georg Kietz alle Informationen zu Personen von Leipzig und den umliegenden Ratsdörfern bei gleichzeitiger Benennung der Quellen verarbeitet.

Die andere Systematikgruppe beschäftigt sich mit den familiengeschichtlichen Forschungen verschiedener Auftraggeber und mit der Familiengeschichte Kietz selbst. Hierzu sind vor allem Ahnenlisten sächsischer Familien überliefert.



Literaturhinweise


Kietz, Georg: Agonistische Studien: Der Diskuswurf bei den Griechen und seine künstlerischen Motive, München 1892.



Kietz, Georg: Die Familien Kietz, Leipzig-Stötteritz 1926.



Kietz, G. und Teichmann, M.: Festschrift zur 50-Jahr-Feier der Firma Franz Lucke, Stahmeln 1935.



Kietz, Georg: Speck-Spoeck im Kirchenbuch zu Rüppur bei Karlsruhe, Leipzig 1937.



Hinweise zur Benutzung


Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21873, Nachlass Georg Kietz, Nr. (fettgedruckte Zahl). Die Kietz-Kartei wurde verfilmt und wird über den Schutzfilm benutzt, die Filmsignaturen sind angegeben.



Normdaten für Max Georg Kietz: GND: 116170379 / VIAF ID:20424889M.

Satlow, J. Kunze, C. Phillipp

1958/60, 2003, 2014


[01] Die Biografie ist erarbeitet worden auf Grundlage des Testaments von Georg Kietz, sowie nach Informationen aus der polizeilichen Meldekartei der Stadt Leipzig, Bestand 20031 Polizeipräsidium Leipzig, PP-M, Nr. 547.
Abschriften aus Gerichtshandelsprotokollen, Gerichts- und Kirchenbüchern zum Pfarrspiel Schönefeld (mit den Orten Abtnaundorf, Anger-Crottendorf, Reudnitz, Stünz, Sellerhausen und Volkmarsdorf), sowie Einwohnerverzeichnisse von Crottendorf, Engelsdorf, Paunsdorf und Sommerfeld.- Kietz-Kartei: alphabetische Familienkartei in einem zeitlichen Umfang vom 16. bis 19. Jahrhundert mit ca. 65 000 Karteikarten.- Familiengeschichtliche Forschungsergebnisse zu verschiedenen Auftraggebern.- Familiengeschichte Kietz, v. a. Ahnenlisten sächsischer Familien.
Max Georg Kietz wurde am 30. Juni 1882 als Sohn von Max Anton Kietz und Florentine Rosalie geb. Krüger in Leipzig-Neuschönefeld geboren. Am 21. April 1908 schloss er die Ehe mit Anna Alwina Grüttner. Von Dezember 1916 bis November 1918 nahm Kietz, Oberlehrer für Mathematik, am Ersten Weltkrieg teil. Bereits im Alter von 18 Jahren begann Georg Kietz mit der Sammlung genealogischen Materials zum Leipziger Umland und seiner Familie. Er hatte sich das Ziel gesetzt, alles Erreichbare über die Personen des Leipziger Landes zwischen Merseburg und Wurzen bzw. Delitzsch und Frohburg zu sammeln. Auf der Grundlage von Gerichtshandelsprotokollen, Gerichts- und Kirchenbüchern sowie den Kontraktenbüchern der Bevölkerung der Gemeinde Schönefeld verkartete er deren Kirchenbücher, welche in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 verbrannt waren. Darüber hinaus dehnte er seine Arbeit auf weitere Dörfer und ihre Bewohner vom 16. bis 19. Jahrhundert aus. Zusammengefasst beziehen sich die familiengeschichtlichen und heimatkundlichen Forschungen auf den Zeitraum des 16. bis 20. Jahrhunderts.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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