Beständeübersicht
Bestand
21876 Genealogischer Nachlass Herbert Kölbel
Datierung | 1942 - 2005 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,10 |
Zur Biografie von Herbert Kölbel[01]
Herbert Kölbel wurde am 30. August 1908 in Wulsdorf bei Bremerhaven geboren. Nach Abschluss des Chemiestudiums in Freiburg promovierte er als akademischer Schüler von Franz Fischer 1934 in Greifswald. Es schlossen sich zwei Jahre Forschungen vor allem zur Benzinsynthese am Kaiser-Wilhelm-Institut in Mülheim an der Ruhr an. Danach ging Kölbel als Leiter der Forschungsabteilung und Betriebsdirektor zur Rheinpreußen AG nach Homburg. Maßgeblich arbeitete er auf den Gebieten der Kohlewasserstoffsynthesen, entwickelte neue Dieselkraftstoffe und erfand mit Friedrich Engelhardt die Kölbel-Engelhardt-Synthese, mit der die Herstellungskosten von synthetischen Erdölprodukten bedeutend gesenkt werden konnte. 1953 wurde Kölbel Lehrstuhlinhaber für Technische Chemie an der TU Berlin. Von 1958 bis 1959 war er Dekan seiner Fakultät, 1961 bis 1963 war er hier Rektor. 1966 wurde Kölbel zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle an der Saale berufen. Bis zu seiner Emeritierung 1973 war Kölbel an der TU Berlin tätig und fungierte als Mittler zwischen der Mineralölwissenschaft und – industrie. Er war auch Vorstandsmitglied der DECHEMA in Frankfurt/Main.
Sein privates Interesse galt besonders der klassischen Musik, insbesondere dem Flötenspiel. Er publizierte ein viel beachtetes Werk "Über die Flöte" und gab zahlreiche Noteneditionen heraus. Bis 1953 war er Leiter der Moerser Schlosskonzerte. Daneben beschäftigte er sich auch mit der Genealogie und Heraldik seiner Familie.
Am 28. September 1995 starb Herbert Kölbel im Alter von 87 Jahren in Berlin
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen des Bestandes 21876 Genealogischer Nachlass Herbert Kölbel wurden im Jahre 1995 aus zweiter Hand übernommen. Der überwiegende Teil war von Herbert Kölbel selbst erstellt und geordnet worden. Ein Ablieferungsverzeichnis oder Korrespondenzen zur Übergabe konnten nicht ermittelt werden. Die Erschließung erfolgte im September 2013.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand beinhaltet vor allem Unterlagen zur Familiengeschichte Kölbel, deren territorialer Schwerpunkt im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet liegt. Neben einer ausführlichen Stammtafel sind Fotos zur Familiengeschichte überliefert, die zwischen 1970 und 1972 vom Nachlasser, wie auch von seinem Bruder, Prof. Dr. Heinrich Kölbel, angefertigt wurden. Biografische Unterlagen oder Unterlagen zu seiner beruflichen Tätigkeit sind nicht überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS-Archiv 8. 3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21876, Gen. NL Kölbel, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Martina Wermes
September 2013
[01] Die biografischen Angaben basieren auf dem Nachruf der TU Berlin, veröffentlicht in der Medieninformation Nr. 143 vom 4.10.1995 sowie dem wikipedia-Artikel mit Stand vom 4.9.2013.
Herbert Kölbel wurde am 30. August 1908 in Wulsdorf bei Bremerhaven geboren. Nach Abschluss des Chemiestudiums in Freiburg promovierte er als akademischer Schüler von Franz Fischer 1934 in Greifswald. Es schlossen sich zwei Jahre Forschungen vor allem zur Benzinsynthese am Kaiser-Wilhelm-Institut in Mülheim an der Ruhr an. Danach ging Kölbel als Leiter der Forschungsabteilung und Betriebsdirektor zur Rheinpreußen AG nach Homburg. Maßgeblich arbeitete er auf den Gebieten der Kohlewasserstoffsynthesen, entwickelte neue Dieselkraftstoffe und erfand mit Friedrich Engelhardt die Kölbel-Engelhardt-Synthese, mit der die Herstellungskosten von synthetischen Erdölprodukten bedeutend gesenkt werden konnte. 1953 wurde Kölbel Lehrstuhlinhaber für Technische Chemie an der TU Berlin. Von 1958 bis 1959 war er Dekan seiner Fakultät, 1961 bis 1963 war er hier Rektor. 1966 wurde Kölbel zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle an der Saale berufen. Bis zu seiner Emeritierung 1973 war Kölbel an der TU Berlin tätig und fungierte als Mittler zwischen der Mineralölwissenschaft und – industrie. Er war auch Vorstandsmitglied der DECHEMA in Frankfurt/Main.
Sein privates Interesse galt besonders der klassischen Musik, insbesondere dem Flötenspiel. Er publizierte ein viel beachtetes Werk "Über die Flöte" und gab zahlreiche Noteneditionen heraus. Bis 1953 war er Leiter der Moerser Schlosskonzerte. Daneben beschäftigte er sich auch mit der Genealogie und Heraldik seiner Familie.
Am 28. September 1995 starb Herbert Kölbel im Alter von 87 Jahren in Berlin
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen des Bestandes 21876 Genealogischer Nachlass Herbert Kölbel wurden im Jahre 1995 aus zweiter Hand übernommen. Der überwiegende Teil war von Herbert Kölbel selbst erstellt und geordnet worden. Ein Ablieferungsverzeichnis oder Korrespondenzen zur Übergabe konnten nicht ermittelt werden. Die Erschließung erfolgte im September 2013.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand beinhaltet vor allem Unterlagen zur Familiengeschichte Kölbel, deren territorialer Schwerpunkt im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet liegt. Neben einer ausführlichen Stammtafel sind Fotos zur Familiengeschichte überliefert, die zwischen 1970 und 1972 vom Nachlasser, wie auch von seinem Bruder, Prof. Dr. Heinrich Kölbel, angefertigt wurden. Biografische Unterlagen oder Unterlagen zu seiner beruflichen Tätigkeit sind nicht überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS-Archiv 8. 3. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21876, Gen. NL Kölbel, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Martina Wermes
September 2013
[01] Die biografischen Angaben basieren auf dem Nachruf der TU Berlin, veröffentlicht in der Medieninformation Nr. 143 vom 4.10.1995 sowie dem wikipedia-Artikel mit Stand vom 4.9.2013.
Stammliste.- Fotografien.
Herbert Kölbel wurde am 30. August 1908 in Wulsdorf bei Bremerhaven geboren. Nach Abschluss des Chemiestudiums in Freiburg promovierte er als akademischer Schüler von Franz Fischer 1934 in Greifswald. Es schlossen sich zwei Jahre Forschungen vor allem zur Benzinsynthese am Kaiser-Wilhelm-Institut in Mülheim an der Ruhr an. Danach ging Kölbel als Leiter der Forschungsabteilung und Betriebsdirektor zur Rheinpreußen AG nach Homburg. Maßgeblich arbeitete er auf den Gebieten der Kohlenwasserstoffsynthesen, entwickelte neue Dieselkraftstoffe und erfand mit Friedrich Engelhardt die Kölbel-Engelhardt-Synthese. 1953 wurde Kölbel Lehrstuhlinhaber für Technische Chemie an der TU Berlin. Von 1958 bis 1959 war er Dekan seiner Fakultät, 1961 bis 1963 war er hier Rektor. 1966 wurde Kölbel zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle an der Saale berufen. Sein privates Interesse galt besonders der klassischen Musik, insbesondere dem Flötenspiel. Er publizierte ein viel beachtetes Werk "Über die Flöte" und gab zahlreiche Noteneditionen heraus. Bis 1953 war er Leiter der Moerser Schlosskonzerte. Daneben beschäftigte er sich auch mit der Genealogie und Heraldik seiner Familie. Am 28. September 1995 starb Herbert Kölbel im Alter von 87Jahren in Berlin.
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