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Beständeübersicht

Bestand

21888 Genealogischer Nachlass Hermann Loeber

Datierung1900 - 1982
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,66
Zur Biografie von Hermann Loeber

Hermann Loeber wurde am 23. September 1884 in Hannover geboren. Er war das zweite Kind des Musiklehrers und Warenhändlers Wilhelm Loeber und seiner Ehefrau Clara, geborene Cour. Seine schulische und berufliche Ausbildung setzte sich aus dem Besuch des Realgymnasiums in Hannover, der Höheren Maschinenbauschule in Dortmund (1906 -1908) und der Technischen Hochschule in Hannover zusammen. Eine Praktikantenzeit und der Besuch einer Handwerks- und Kunstgewerbeschule legten den Grundstein für das Interesse an dem technischen Gewerbe. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung arbeitete er zunächst als Ingenieur in der technischen Industrie und nahm 1913 eine Tätigkeit als Fachlehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule in Stettin auf.
Von 1915 bis 1918 nahm Hermann Loeber als Teil des ungedienten Landsturms und anschließend als Krankenträger und Sanitätssoldat am Ersten Weltkrieg teil. Mit Beendigung des Krieges kehrte Hermann Loeber nach Hannover zurück. Nach einer einjährigen Fortbildung übernahm er 1920 eine Arbeit als Gewerbeoberlehrer und wurde 1929 Fachvorsteher für das Metallgewerbe sowie 1935 kurzzeitig stellvertretender Leiter der Gewerblichen Berufsschule in Hannover. Am 27. März 1934 verheiratete Hermann Loeber sich mit Karoline Friederike Käte Sophie Philipp (geb. 15. Oktober 1883). Die Ehe blieb kinderlos. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Hermann Loeber weiterhin als Lehrer, bis der Schulbetrieb 1944 durch Kriegsschäden zum Erliegen kam. Deswegen übernahm er 1945 eine Tätigkeit im städtischen Wohnungsamt Hannover, die er bis zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs 1946 ausübte. Seine berufliche Laufbahn beendete er 1949 mit dem Eintritt in den Ruhestand. Bis zu seinem Tod im Jahr 1960 beschäftigte sich Hermann Loeber intensiv mit der eigenen Familiengeschichte und sammelte vielfältige Unterlagen zu einzelnen Verwandten. Außerdem wirkte er an der Herausgabe des Familienblatts "Loebersippe" mit.[01]
Die Familie Loeber ist ein evangelisches Pastorengeschlecht und eine Familie von Rechtsgelehrten. Als Stammvater gilt der 1489 erstmals erwähnte Stadtschreiber Adam Löber aus Plauen im Vogtland. Die Familie Loeber ist in Thüringen in Lobeda bei Jena, Eichenberg bei Orlamünde, Kleina bei Neustadt an der Orla, Vacha an der Rhön und in Ilmenau nachweisbar. Außerdem wurden Träger des Familiennamens u. a. in Sachsen, Bayern, Sachsen-Anhalt, Bremen, Berlin, Riga und Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Vorfahren der Familie Loeber sind auch in die USA ausgewandert. Der Familienforscher Hermann Loeber ist Teil des Hannoveraner Familienzweigs.[02]


Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Die Unterlagen aus dem genealogischen Nachlass von Hermann Loeber wurden Anfang Dezember 1995 von Herrn Dr. Dietrich André Loeber an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben. Im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste - Fachrichtung Archiv wurde der 0,66 lfm umfassende Bestand im Dezember 2020 durch die Auszubildende Frau Anika Hertwig erschlossen.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand enthält viele Unterlagen zu Einzelpersonen, vor allem Ehepaaren, der Familie Loeber oder von mit ihr verwandten Familien. In den Akten oder als Materialsammlung liegt auch die Korrespondenz mit Verwandten in den USA, den Niederlanden und England vor. Eine allgemeine Familienchronik und Ahnenlisten sind ebenfalls enthalten. Hervorzuheben ist die große Anzahl enthaltener Originaldokumente, Bilder und Beilagen, z. B. Haarlocken oder kurze Gedichte. Die Forschungsergebnisse reichen von dem Stammvater Adam Loeber bis in das 20. Jahrhundert.

Hinweise für die Benutzung

Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21888 Genealogischer Nachlass Hermann Loeber, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Die Unterlagen zu den Eltern des Familienforschers Hermann Loeber sind in den Archivalien Nr. 25 und Nr. 26 zu finden. Unterlagen zu den Geschwistern befinden sich in den Archivalien Nr. 7 und Nr. 27.

Verweis auf korrespondierende Bestände

21936 Ahnenlistensammlung (Nrn. 735,1251, 1469)
22179 Genealogische Mappenstücke (Nrn. MA 23236, MA 27781, MA 22160, MA 27365, MA 27780, MA 28086)

Literatur

Löber, Gotthilf Fridemann, De bvrggraviis Orlamvndanis commentatio. Docvmentis genvinis et nvnqvam antehac editis variisqve observationibvs", 1741 (Signatur EXIV h 134).

Anika Hertwig

Dezember 2020


[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 21888 Genealogischer Nachlass Hermann Loeber, Nr. 6.
[02] Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 87, 1935, S. 355 – 357, S. 384 – 385.
Ahnenlisten.- Ahnentafeln.- Familienchronik.- Korrespondenz.-Genealogische Forschungen und Originaldokumente zu Ehepaaren und Einzelpersonen.
Hermann Loeber wurde am 23. September 1884 in Hannover geboren. Er war das zweite Kind des Musiklehrers und Warenhändlers Wilhelm Loeber und seiner Eherfrau Clara, geborene Cour. Nach einer Tätigkeit als Ingenieur arbeitete Loeber bis zu seinem Ruhestand 1949 als Lehrer an verschiedenen Berufsschulen. Seit 1934 war er mit Karoline Friederike Käte Sophie Philipp verheiratet. Bis zu seinem Tod im Jahr 1960 beschäftigte sich Hermann Loeber intensiv mit der eigenen Familiengeschichte und sammelte vielfältige Unterlagen zu einzelnen Verwandten.
Die Familie Loeber ist ein evangelisches Pastorengeschlecht und eine Familie von Rechtsgelehrten. Als Stammvater gilt der 1489 erstmals erwähnte Stadtschreiber Adam Löber aus Plauen im Vogtland. Die Familie Loeber ist u. a. in Thüringen in Lobeda bei Jena, Eichenberg bei Orlamünde, Kleina bei Neustadt an der Orla, Vacha an der Rhön und in Ilmenau nachweisbar. Der Familienforscher Hermann Loeber ist Teil des Hannoveraner Familienzweigs.
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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