Beständeübersicht
Bestand
21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz
Datierung | 1856 - 1990 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,11 |
Zur Biografie von Erika Schwartz
Erika Schwartz wurde am 2. Dezember 1908 in Berlin-Steglitz geboren. Sie war das älteste Kind des Zoologen Prof. Dr. Martin Carl Otto Schwartz (1880-1947) und seiner Frau Margarete geb. Neumann. Sie hatte eine Schwester Renate (1912-1989) und die Zwillingsbrüder Hans und Werner (geb. 1918). Die Familie lebte in Berlin.[01]
Erika Schwartz schloss 1932 mit Staatsexamen ihre Ausbildung zur Diplomgewerbelehrerin für Hauswirtschaft am Berufspädagogischen Institut Berlin ab und arbeitete anschließend u. a. in Osterode und Potsdam in diesem Beruf. Seit 1940 war sie in Posen tätig, wo sie 1941 zur Berufsfachschuldirektorin ernannt wurde. Im Februar 1945 kehrte Erika Schwartz nach Berlin zurück und floh von dort aus mit den Eltern und der Schwester nach Mühlhausen in Thüringen. Dort nahm sie 1947 eine Tätigkeit im Labor der Kartoffelkäferforschungsstation auf. 1951 erfolgte ihre Versetzung an die Biologische Zentralanstalt der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Kleinmachnow, wo sie u. a. als wissenschaftliche Leiterin der amtlichen Insektizidprüfung gegen den Kartoffelkäfer arbeitete. Erika Schwartz setzte damit eine familiäre Tradition fort, denn auch ihr Vater forschte an der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft sowie deren Nachfolgeeinrichtungen intensiv auf dem Gebiet der Kartoffelkäferbekämpfung und ihre Schwester Renate arbeitete als Leiterin der Bildstelle und Archivarin ebenfalls in der Biologischen Zentralanstalt Kleinmachnow.[02] 1968 trat Erika Schwartz in den Ruhestand ein. Die Schwestern lebten auch nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1969 weiterhin zusammen in Kleinmachnow, wo Renate Schwartz 1989 verstarb.
Vermutlich infolge des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 11. April 1933 begannen Erika Schwartz und ihre Mutter Margarete 1934 mit der Erforschung der Geschichte der Familien Schwartz und Neumann. Ihre Forschungstätigkeit setzten sie auf der Basis intensiver Kirchenbuchrecherchen und Kontaktaufnahmen zu Stadt- und Gemeindearchiven bis 1944 fort.[03] Die Forschungen ergaben, dass die bis in das 17. Jahrhundert nachweisbaren Ahnen des Ehepaares Martin und Margarete Schwartz alle in Breslau oder der näheren Umgebung der Stadt in Schlesien gelebt hatten. Die aus den Forschungsergebnissen erstellte Ahnentafel wurde durch die Schwestern zwischen 1976 und 1990 noch durch Lebensläufe der Familienmitglieder und eine Sammlung von Erzählungen und Anekdoten aus der Familiengeschichte ergänzt. Erika Schwartz verstarb am 19. November 2006 in Kleinmachnow.[04]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde der Deutschen Zentralstelle für Genealogie 1990 durch Erika Schwartz übergeben und umfasst 0,11 lfm Akten. Die Erschließung der Unterlagen erfolgte im Juli 2022.
Überlieferungsschwerpunkte
Im vorliegenden Bestand sind genealogische Forschungsergebnisse zu den Familien Schwartz, Neumann und verwandter Familien aus Breslau und weiteren Orten in Schlesien zusammengefasst. Als Ergebnis dieser Forschung wurden Ahnentafeln, Lebensläufe und eine Familiengeschichte erstellt. Der Bestand beinhaltet außerdem zahlreiche Auszüge aus Kirchenbüchern, zwei Ahnenpässe und einige Fotografien
Hinweise für die Benutzung
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die in § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Katrin Heil
Juli 2022
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (SächsStA-L), 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. 1.
[02] Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 351, Berlin 1998, S. 31f.
[03] SächsStA-L, 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. 3.
[04] Nachrichtenblatt des Deutschen Pflanzenschutzdienstes, Nr. 59, Stuttgart 2007, S. 74.
Erika Schwartz wurde am 2. Dezember 1908 in Berlin-Steglitz geboren. Sie war das älteste Kind des Zoologen Prof. Dr. Martin Carl Otto Schwartz (1880-1947) und seiner Frau Margarete geb. Neumann. Sie hatte eine Schwester Renate (1912-1989) und die Zwillingsbrüder Hans und Werner (geb. 1918). Die Familie lebte in Berlin.[01]
Erika Schwartz schloss 1932 mit Staatsexamen ihre Ausbildung zur Diplomgewerbelehrerin für Hauswirtschaft am Berufspädagogischen Institut Berlin ab und arbeitete anschließend u. a. in Osterode und Potsdam in diesem Beruf. Seit 1940 war sie in Posen tätig, wo sie 1941 zur Berufsfachschuldirektorin ernannt wurde. Im Februar 1945 kehrte Erika Schwartz nach Berlin zurück und floh von dort aus mit den Eltern und der Schwester nach Mühlhausen in Thüringen. Dort nahm sie 1947 eine Tätigkeit im Labor der Kartoffelkäferforschungsstation auf. 1951 erfolgte ihre Versetzung an die Biologische Zentralanstalt der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Kleinmachnow, wo sie u. a. als wissenschaftliche Leiterin der amtlichen Insektizidprüfung gegen den Kartoffelkäfer arbeitete. Erika Schwartz setzte damit eine familiäre Tradition fort, denn auch ihr Vater forschte an der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft sowie deren Nachfolgeeinrichtungen intensiv auf dem Gebiet der Kartoffelkäferbekämpfung und ihre Schwester Renate arbeitete als Leiterin der Bildstelle und Archivarin ebenfalls in der Biologischen Zentralanstalt Kleinmachnow.[02] 1968 trat Erika Schwartz in den Ruhestand ein. Die Schwestern lebten auch nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1969 weiterhin zusammen in Kleinmachnow, wo Renate Schwartz 1989 verstarb.
Vermutlich infolge des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 11. April 1933 begannen Erika Schwartz und ihre Mutter Margarete 1934 mit der Erforschung der Geschichte der Familien Schwartz und Neumann. Ihre Forschungstätigkeit setzten sie auf der Basis intensiver Kirchenbuchrecherchen und Kontaktaufnahmen zu Stadt- und Gemeindearchiven bis 1944 fort.[03] Die Forschungen ergaben, dass die bis in das 17. Jahrhundert nachweisbaren Ahnen des Ehepaares Martin und Margarete Schwartz alle in Breslau oder der näheren Umgebung der Stadt in Schlesien gelebt hatten. Die aus den Forschungsergebnissen erstellte Ahnentafel wurde durch die Schwestern zwischen 1976 und 1990 noch durch Lebensläufe der Familienmitglieder und eine Sammlung von Erzählungen und Anekdoten aus der Familiengeschichte ergänzt. Erika Schwartz verstarb am 19. November 2006 in Kleinmachnow.[04]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde der Deutschen Zentralstelle für Genealogie 1990 durch Erika Schwartz übergeben und umfasst 0,11 lfm Akten. Die Erschließung der Unterlagen erfolgte im Juli 2022.
Überlieferungsschwerpunkte
Im vorliegenden Bestand sind genealogische Forschungsergebnisse zu den Familien Schwartz, Neumann und verwandter Familien aus Breslau und weiteren Orten in Schlesien zusammengefasst. Als Ergebnis dieser Forschung wurden Ahnentafeln, Lebensläufe und eine Familiengeschichte erstellt. Der Bestand beinhaltet außerdem zahlreiche Auszüge aus Kirchenbüchern, zwei Ahnenpässe und einige Fotografien
Hinweise für die Benutzung
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die in § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Katrin Heil
Juli 2022
[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (SächsStA-L), 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. 1.
[02] Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 351, Berlin 1998, S. 31f.
[03] SächsStA-L, 21911 Genealogischer Nachlass Erika Schwartz, Nr. 3.
[04] Nachrichtenblatt des Deutschen Pflanzenschutzdienstes, Nr. 59, Stuttgart 2007, S. 74.
Lebensläufe.- Ahnentafel.- Familienchronik.
Erika Schwartz wurde am 2. Dezember 1908 in Berlin-Steglitz geboren. Sie war das älteste Kind des Zoologen Prof. Dr. Martin Carl Otto Schwartz (1880-1947) und seiner Frau Margarete geb. Neumann. Sie hatte eine Schwester Renate und die Zwillingsbrüder Hans und Werner. Erika Schwartz schloss 1932 mit Staatsexamen ihre Ausbildung zur Diplomgewerbelehrerin für Hauswirtschaft ab und arbeitete bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in dieser Berufsrichtung. Seit 1947 war sie auf dem Gebiet der Kartoffelkäferforschung und -bekämpfung tätig. Die genealogischen Forschungen zu ihren aus Breslau und Umgebung stammenden Herkunftsfamilien Schwartz und Neumann betrieb Erika Schwartz seit den 1930er Jahren. Ihre Forschungsergebnisse übergab sie 1990 an die Deutsche Zentralstelle für Genealogie. Erika Schwartz verstarb am 19. November 2006 in Kleinmachnow.
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