Beständeübersicht
Bestand
22058 Rittergut Kreinitz (Patrimonialgericht)
Datierung | 1570 - 1856 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 2,70 |
Geschichte des Ritterguts Kreinitz
Das nordöstlich von Strehla gelegene Dorf Kreinitz findet bereits im Jahre 1298 Erwähnung als Crinitz, 1474 als Krenitz. Ebenfalls im Jahre 1298 wird ein Herrensitz im Ort genannt, ein Rittergut ab 1551. Das ursprünglich zum Territorium des Amts Mühlberg zählende altschriftsässige Rittergut Kreinitz kam nach 1815 in den territorialen Zuständigkeitsbereich des Amts Großenhain.
Das Rittergut und damit die Gerichtsbarkeit befanden sich über Jahrhunderte im Besitz der Herren von Pflugk. Um 1720 ging das Gut durch Kauf an die Grafen von Werthern, gelangte 1777 an die Grafen von Seydewitz und schließlich an die Familie von Egidy. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Fichtenberg, Jacobsthal, Kreinitz, Lorenzkirch und Pulsen. Eine Vermischung der Gerichtsbarkeiten mit dem Rittergut Strehla und anderen Rittergütern, die sich wie Kreinitz im Besitz der Familie von Pflugk befanden, ist möglich. Im Zuge der Verstaatlichung des Justizwesens im Königreich Sachsen wurde die Patrimonalgerichtsbarkeit des Ritterguts über Kreinitz, Jacobsthal, Lorenzkirch und die Heidehäuser bei Kreinitz am 14. Juni 1856 für den Staat übernommen und dem am gleichen Tag eröffneten Königlichen Gericht Strehla überwiesen.[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Über die nachfolgenden Justizbehörden (Gerichtsamt Strehla, Amtsgericht Riesa) gelangten die Akten in das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden und dort in die Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Riesa. Im Rahmen der Beständebereinigung wurden die mit einer Findkartei erschlossenen Akten 2002 und 2003 dem Staatsarchiv Leipzig übergeben und hier der Bestandsgruppe Rittergüter zugeordnet. Hier wurden die Akten 2003 mit dem PC-Programm AUGIAS erfasst und neu signiert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Rittergutes Kreinitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand Rittergut Kreinitz umfasst 47 Akten aus dem Zeitraum von 1679 bis 1856 sowie 19 Gerichtsbücher. Innerhalb der insgesamt lückenhaften Überlieferung bilden die Gerichtsprotokolle mit 35 Akteneinheiten den Hauptteil.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 22058 RG Kreinitz, Nr. (fettgedruckte Zahl)
Verweis auf korrespondierende Bestände
12613 Gerichtsbücher
21860 Königliches Gericht Strehla
20108 Gerichtsamt Strehla
20029 Amtshauptmannschaft Oschatz
Ursula Hoffmann
März 2003
[01] Leipziger Zeitung, 19.06.1856, S. 3473.
Das nordöstlich von Strehla gelegene Dorf Kreinitz findet bereits im Jahre 1298 Erwähnung als Crinitz, 1474 als Krenitz. Ebenfalls im Jahre 1298 wird ein Herrensitz im Ort genannt, ein Rittergut ab 1551. Das ursprünglich zum Territorium des Amts Mühlberg zählende altschriftsässige Rittergut Kreinitz kam nach 1815 in den territorialen Zuständigkeitsbereich des Amts Großenhain.
Das Rittergut und damit die Gerichtsbarkeit befanden sich über Jahrhunderte im Besitz der Herren von Pflugk. Um 1720 ging das Gut durch Kauf an die Grafen von Werthern, gelangte 1777 an die Grafen von Seydewitz und schließlich an die Familie von Egidy. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Fichtenberg, Jacobsthal, Kreinitz, Lorenzkirch und Pulsen. Eine Vermischung der Gerichtsbarkeiten mit dem Rittergut Strehla und anderen Rittergütern, die sich wie Kreinitz im Besitz der Familie von Pflugk befanden, ist möglich. Im Zuge der Verstaatlichung des Justizwesens im Königreich Sachsen wurde die Patrimonalgerichtsbarkeit des Ritterguts über Kreinitz, Jacobsthal, Lorenzkirch und die Heidehäuser bei Kreinitz am 14. Juni 1856 für den Staat übernommen und dem am gleichen Tag eröffneten Königlichen Gericht Strehla überwiesen.[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Über die nachfolgenden Justizbehörden (Gerichtsamt Strehla, Amtsgericht Riesa) gelangten die Akten in das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden und dort in die Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Riesa. Im Rahmen der Beständebereinigung wurden die mit einer Findkartei erschlossenen Akten 2002 und 2003 dem Staatsarchiv Leipzig übergeben und hier der Bestandsgruppe Rittergüter zugeordnet. Hier wurden die Akten 2003 mit dem PC-Programm AUGIAS erfasst und neu signiert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Rittergutes Kreinitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand Rittergut Kreinitz umfasst 47 Akten aus dem Zeitraum von 1679 bis 1856 sowie 19 Gerichtsbücher. Innerhalb der insgesamt lückenhaften Überlieferung bilden die Gerichtsprotokolle mit 35 Akteneinheiten den Hauptteil.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 22058 RG Kreinitz, Nr. (fettgedruckte Zahl)
Verweis auf korrespondierende Bestände
12613 Gerichtsbücher
21860 Königliches Gericht Strehla
20108 Gerichtsamt Strehla
20029 Amtshauptmannschaft Oschatz
Ursula Hoffmann
März 2003
[01] Leipziger Zeitung, 19.06.1856, S. 3473.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das ursprünglich zum Territorium des Amts Mühlberg zählende altschriftsässige Rittergut Kreinitz nordöstlich von Strehla kam nach 1815 in den territorialen Zuständigkeitsbereich des Amts Großenhain. Nach Jahrhunderten im Besitz der Herren von Pflugk gelangte das Gut um 1720 an die Grafen von Werthern, 1777 an die Grafen Seydewitz, dann an die Familie von Egydi. Neben Kreinitz unterstanden Jacobsthal, Lorenzkirch und die Heidehäuser bei Kreinitz der Gerichtsbarkeit des Ritterguts. Diese Gerichtsbarkeit wurde am 14. Juni 1856 dem Königlichen Gericht Strehla übertragen.
- 2019 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5