Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

22060 Rittergut Neusorge bei Mittweida

Datierung1518 - 1858
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)32,10
Geschichte des Ritterguts Neusorge

Für das erstmalig im 14. Jahrhundert erwähnte und zum Waldhufendorf Zschöppichen bei Mittweida gehörige Herrengut, das 1445 als Rittersitz genannt wird, wurde im 16. Jahrhundert der Name Rittergut Neusorga bzw. Neusorge üblich. Die umfängliche Grundherrschaft befand sich damals im Besitz der Familie von Schönberg und umfasste neben "Hof und Vorwerk zu Zschepchen" u. a. Sachsenburg, Frankenberg, Seifersbach, Mühlbach, Hausdorf (bei Frankenberg) und Schönborn.[01] Dieses Herrschaftsgebiet wurde um 1535 in Sachsenburg und Neusorge aufgeteilt und 1586 durch Frankenau und das Vorwerk Biensdorf erweitert. Für 1579 ist ein erster Schlossbrand belegt, dem wahrscheinlich auch die älteren Urkunden zum Opfer fielen.[02] Im Jahr 1602 übertrug der Kurfürst das Rittergut Neusorge an Bernhard von Pöllnitz, der zuvor schon Jagdrechte für Schwarzbach und Neusorge erworben hatte. 1610 erwarb es der Kurfürst von Sachsen und wandelte es zu einem Amt um. Seitdem bestanden verwaltungsmäßige Verbindungen zum Amt Sachsenburg.[03]

Das Rittergut Neusorge vollzog während der kurfürstlichen Verwaltung im Wesentlichen drei Entwicklungsphasen. In den ersten 22 Jahren bis 1632 fand ein beachtlicher wirtschaftlicher Aufschwung statt. Den Hauptanteil an dieser positiven Entwicklung hatte der Verwalter Christian Reisiger. Er hinterließ vielfältige Spuren in der Überlieferung des Ritterguts. Hervorzuheben ist vor allem das von ihm verfasste Amtserbbuch von 1625.[04] Aber auch Kurfürst Johann Georg I. zeigte durch seine Befehle viel Verständnis für wirtschaftliche Verbesserungen, die zu höheren Einnahmen führten. Er, der Besitzer des Ritterguts, und der Verwalter als Fachkraft ergaben eine für Neusorge günstige Kombination auf der Leitungsebene.

Mit dem Übergreifen des Dreißigjährigen Krieges auf Sachsen brach diese positive Entwicklung ab. Neusorge erlitt schwere Verluste an Vieh und Getreide. Außerdem hinterließen plündernde Soldaten großen Schaden an den Gebäuden des Ritterguts. In der Zeit von 1648 bis 1664 konnte die Rittergutswirtschaft in keinem Bereich das Vorkriegsniveau erreichen. Nach dem Tod von Johann Georg I. bestand von herrschaftlicher Seite deutlich weniger Interesse an einer positiven Entwicklung der Gutswirtschaft. Die Buchführung wurde ungenauer und brach 1664 fast völlig ab. Die Kriegsfolgen konnten insgesamt nicht überwunden werden.[05]

Der sächsische Kurfürst übergab 1689 das Amt Neusorge – gemeinsam mit den Rittergütern Planitz und Walda – im Tausch gegen die Herrschaft Pretzsch an der Elbe an Wolf Christoph von Arnim. Das Rittergut wurde dem Amt Augustusburg zugeordnet und umfasste neben Neusorge die Vorwerke Biensdorf und Wolfsberg, die Dörfer Frankenau, Erlau, Thalheim, Altmittweida, Krumbach, Schönborn und Zschöppichen mit allen Rechte und Gerechtigkeiten, Ober- und Niedergerichten (in Altmittweida nur Niedergerichte), die Mühle Dreiwerden sowie das Kirch-, Pfarr- und Schullehn für Frankenau und Erlau mit Gerichten. Das Rittergut blieb bis zum 19. Jahrhundert im Besitz der Familien von Arnim und der durch Heirat verwandten Familie von Bünau. Nach dem Tod des Kammerherrn Wolf Christoph von Arnim 1727 übernahmen zunächst die Mitbelehnten das Gut, einigten sich aber in einem "brüderlichen Vergleich" 1728 auf Christoph Ehrenreich von Arnim, der zugleich die Rittergüter Planitz, Neusorge und Döben besaß. Er starb 1745 kinderlos, so dass Neusorge an seinen Bruder Carl Siegmund von Arnim, General der Kavallerie, fiel. Über einen Verkauf 1756 an Kammerherr Gotthelf Adolf Graf von Hoym gelangte es an dessen Schwester Henriette Charlotte von Arnim, geb. Gräfin von Hoym, die Ehefrau von Carl Siegmund von Arnim. In dieser Zeit wurde das Schloss, das 1745 nach einem Blitzschlag teilweise ausbrannte, im Barockstil wiedererrichtet. An der Schlosskapelle zeugt das so genannte Allianzwappen der Familien von Arnim und von Hoym von der Bautätigkeit. Der Bau blieb aber wegen Geldmangel bis ins 20. Jh. unvollendet.[06] Henriette Charlotte von Arnim starb 1766. Der Witwer verkaufte nun das Gut an seine Schwester Christiane Elisabeth Gräfin von Bünau, geb. von Arnim. Sie starb 1783, Erbe war der einzige Sohn, Obrist-Leutnant Heinrich Graf von Bünau, der nunmehr mit Neusorge belehnt wurde. Nach seinem Tod bei Wien 1789 traten erst seine Halbbrüder das Erbe an, einigten sich aber in einem "Traditions-Rezess" auf Günther Graf von Bünau, der ebenso Dahlen besaß. 1794 verkaufte dieser das Rittergut an seinen Sohn gleichen Namens für 75.000 Taler.

Auf Anordnung des Geheimen Finanzkollegiums wurde das Rittergut 1831 vom Amt Augustusburg an das Amt Frankenberg mit Sachsenburg überwiesen. Im Jahr 1834 erfolgte die Umwandlung des Mannlehnguts in ein Erb- und Allodialgut gegen Gebühr. Günther Graf von Bünau schenkte 1839 das Rittergut seinem Sohn Heinrich Graf von Bünau. Nach dessen Tod 1842 erbten seine Mutter, Auguste Caroline Amalie verw. Geheimrätin Gräfin von Bünau geb. von Hopfgarten, sowie seine Ehefrau, Auguste verw. Gräfin von Bünau geb. Gräfin von Einsiedel, das Rittergut. Letztere trat 1846 ihre Anteile an Auguste Caroline Amalie Gräfin von Bünau ab. Die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts ging am 10. Oktober 1853 an den Staat, Nachfolger war das Königliche Landgericht Mittweida. Seit 1876 war das Rittergut im Besitz der Familie von Carlowitz.[07] Es wurde von Albert von Carlowitz auf Obschöna im Namen des Familienverbandes geführt.

Im Jahr 1913 kaufte der Fürsorgeverband Leipzig das Rittergut und richtete ein Erziehungsheim für junge Menschen ein.[08] Zwischen 1924 und 1931 stand das Heim unter der Leitung der schwedischen Humanistin Elsa Brändström und war für Kinder ehemaliger Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs bestimmt.[09] In der DDR wurde das Schloss zunächst von 1945 bis 1955 als Umsiedler- und Vertriebenenwohnstatt genutzt, bevor darin ein Spezial-Kinderheim eingerichtet wurde. Die Gemeinde Zschöppichen ist seit 1973 Ortsteil von Mittweida.


Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Das Schriftgut des Ritterguts Neusorge ist aus zwei verschiedenen Überlieferungslinien hervorgegangen.

Als schriftsässiges Rittergut stellte Neusorge einen eigenständigen Gerichts- und Verwaltungsbezirk dar. Bei der Wahrnehmung der entsprechenden Kompetenzen in Justiz und Verwaltung entstand ein wesentlicher Teil des überlieferten Schriftgutes. Mit dem Übergang der privaten Gerichtsbarkeit an den Staat, der in Sachsen zwischen 1833 und 1856 erfolgte, wurde auch das Patrimonialgerichtsarchiv verstaatlicht. Dieser Teil der Überlieferung wurde bei der Wiederherstellung der Urprovenienzen aus den Nachfolgebehörden herausgelöst. Der zweite Teil der Überlieferung, das Schriftgut der Rittergutswirtschaft wurde erst mit der Bodenreform verstaatlicht.

Der Hauptteil des Bestandes (Nr. 1 – 744) wurde im zunächst im Hauptstaatsarchiv Dresden aufbewahrt und durch ein maschinenschriftliches Findbuch, erarbeitet 1973 – 1975 von Günter Meinert, erschlossen. Das Findbuch mit kurzer Einleitung enthielt ein Register der Personennamen, ein Register der geographischen Namen, ein Sachregister sowie einen Literaturnachweis. Die Archivalien waren in die Teile Grundherrschaft, Gutswirtschaft und Privatarchiv, jeweils mit Untergruppen, gegliedert und ordnungsabhängig nummeriert. Die Zuordnung zu den Gruppen erfolgte offensichtlich nach sachlichen und nicht nach Provenienz-Gesichtspunkten, im Teil "Grundherrschaft" waren z. B. auch Privatakten der Besitzer überliefert. Eine Bändebildung erfolgte nur in ganz wenigen Fällen. Dieser Teil des Bestandes gelangte 2004 über das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz ins Staatsarchiv Leipzig. Diese 744 Akten wurden mit dem Teilbestand vereint, der sich bereit seit 2002 in Leipzig befand. Und zwar handelte es sich dabei um 22 Akten aus Lagerungsgemeinschaften und Nachträgen des Sächsischen Hauptstaatsarchivs (Nr. 745 – 766) sowie 15 Akten (Nr. 767 – 781), die 2004 ebenfalls über das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz nach Leipzig gelangten. Diese Archivalien wurden im Staatsarchiv Leipzig mit dem PC-Programm AUGIAS erschlossen und technisch bearbeitet. Einige Akten können aufgrund von Schäden z. Zt. nicht benutzt werden ("Aus Erhaltungsgründen gesperrt").

Dieser Bestand wurde im Jahr 2004 auf weitergeführte Akten geprüft: 15 AE sind provenienzgerecht den Beständen 20070 Kgl. Landgericht Mittweida und 20100 Gerichtsamt Mittweida zugeordnet worden. Die verbliebenen Verzeichnungseinheiten wurden ab 2005 weitgehend unverändert in das PC-Programm AUGIAS übertragen und 2009 redigiert. Im Zuge dieser Retrokonversion wurde die Gliederung leicht modifiziert und – soweit möglich – an das Gliederungsschema für Rittergutsbestände angepasst. Die Reihung der Akten blieb weitgehend unverändert, es wurden lediglich die Nachträge eingeordnet sowie Altsignaturen ergänzt. Während der PC-Eingabe wurden Orte und Personen indiziert und ersetzen die früheren Register. Das Sachregister befindet sich nunmehr im Anhang zur Einleitung. Der Bestand ist verfilmt.

2010 wurden weitere Unterlagen aus dem Stadtarchiv Mittweida übernommen. Diese waren bisher nur durch ein maschinenschriftliches Verzeichnis erfasst. Im Jahr 2011 erfolgte die Erschließung der verbliebenen 3,1 lfm (Nr. 786 – 978). Dabei wurde die vorhandene Klassifikation einer Überarbeitung unterzogen und modifiziert. Eine ganze Reihe von Akten wurde ihrer Provenienz entsprechend anderen Gliederungspunkten zugeordnet. Zusätzlich mussten einige der vorhandenen Titel korrigiert und, wenn nötig, Enthältvermerke angelegt werden.

Arbeitsgrundlage für diese Verzeichnung war die "Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs". Erfasst wurden nach Möglichkeit die alten Registratursignaturen sowie frühere Archivsignaturen. Die Bildung von Bandreihen entstand in der Regel neu und in chronologischer Folge. Die neuen Archivsignaturen wurden fortlaufend nach dem Bär'schen Prinzip vergeben.
Die Register der Orts- und Personennamen, ebenfalls mit dem o. g. PC-Programm erstellt, orientierten sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichnungseinheit steht.


Überlieferungsschwerpunkte

Der vorliegende Bestand enthält 1012 Verzeichnungseinheiten, worunter 46 virtuell verzeichnete Gerichtsbücher aus dem Bestand 12613 Gerichtsbücher fallen. Er umfasst die Jahre 1514 – 1921. Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Zivilgerichtsbarkeit und Testamente, Erbschafts- und Nachlassangelegenheiten. In großer Anzahl sind auch so genannte Gerichtsprotokolle überliefert, die gemeinsam mit den Gerichtsbüchern einen Überblick über die Tätigkeit der Patrimonialgerichte im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit geben.

Akten der Gutswirtschaft, die bei der Bewirtschaftung der "eigentümlichen Stücke", also der zum Rittergut gehörenden Eigenwirtschaft, entstanden, sind für das 17. Jahrhundert außerordentlich reich überliefert. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die Rechnungen, die ab 1610 für 46 Jahre in einer fast lückenlosen Reihe auf uns gekommen sind. Vielfältiges Material über die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges sowie anderer kriegerischer Ereignisse wurde bisher nur wenig ausgewertet.

Ebenso lassen die Quellen über Schafzucht, Försterei oder Mühlennutzung noch viel Raum, neue Erkenntnisse zu sammeln. Besonders interessant wäre auch die Frage zu beantworten, ob irgendwann der positive Ansatz, das Rittergut als landwirtschaftliches Unternehmen zu betreiben, wieder aufgegriffen wurde und ob vielleicht sogar eine Entwicklungslinie von der grundherrschaftlichen Eigenwirtschaft über die Erwerbswirtschaft zur kapitalistischen Wirtschaft sichtbar wird. Die vorhandenen Aufzeichnungen über eine Wollmanufaktur und eine Papiermühle im 18. Jahrhundert lassen diese Vermutung durchaus realistisch erscheinen.

Noch völlig unbeachtet blieben bisher die Akten des Familienarchivs. Obwohl die Überlieferung in diesem Bereich eher gering ausfällt, sind doch einige Akten dabei, die für Historiker und Heimatforscher von großem Interesse sein dürften. Besonders interessant ist eine Rechnung über alle Ausgaben bei der Rittergutswirtschaft Neusorge vom 29. September 1584 bis zum 5. Juni 1585, die u. a. persönliche Ausgaben der Rittergutsbesitzer, Ausgaben für Almosen, Bergwerke, Boten- und Gesindelöhne, Gebäude, Reisen und Ausgaben zur Bewirtschaftung der Teiche und Wälder, für Viehhaltung und für die Bestellung der Felder enthält.[10]

Eine Besonderheit in der Überlieferung dieses Bestandes sind die Unterlagen der Pfarrei Erlau, über die die Besitzer des Ritterguts das Patronat besaßen. In Erlau bestand ein separates Pfarrdotalgericht und einige Akten sind in diesem Provenienzzusammenhang (besonders Rechnungsunterlagen) entstanden. Da sie aber zur Kontrolle dem Patronatsherren übergeben wurden, ist die Zuordnung zum Bestand Rittergut Neusorge gerechtfertigt.


Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden.

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22060, Rittergut Neusorge Nr. (fettgedruckte Zahl).


Verweise auf korrespondierende Bestände

20070 Kgl. Landgericht Mittweida
20100 Gerichtsamt Mittweida
20370 Rittergut Döben
20368 Rittergut Dahlen


Quellen und Literatur:

Hauptstaatsarchiv Dresden, 10080 Lehnhof Dresden

Kunze, Jens, Die wirtschaftliche Entwicklung der Grundherrschaft Neusorge unter kurfürstlicher Verwaltung (1610 – 1689), Magisterarbeit/Universität Leipzig, Leipzig 1994.

Weiche, Matthias, Die wirtschaftliche Entwicklung der Grundherrschaft Neusorge (1689 – 1832), 1996.

Jens Kunze
Mai 2011


Besitzer des Ritterguts Neusorge
1554Christoph von Schönberg, Wolf von Schönberg zu Schönau, Wolf von Schönberg/ Hauptmann im Erzgebirge, Moritz von Schönberg
1579Georg von Schönberg
1602Bernhard von Pöllnitz (Jagd?)
1689Wolf Christoph von Arnim
1728Christoph Ehrenreich von Arnim
1745Carl Siegmund von Arnim
1756Gotthelf Adolf Graf von Hoym
1757Henriette Charlotte von Arnim, geb. Gräfin von Hoym
1766Christiane Elisabeth Gräfin von Bünau, geb. von Arnim
1783Heinrich Graf von Bünau zu Nöthnitz
1789Günther Graf von Bünau auf Dahlen und Heinrich Graf von Bünau zu Domsen
1790Günther Graf von Bünau auf Dahlen
1795Sohn Günther Graf von Bünau auf Dahlen
1839Heinrich Graf von Bünau
1843Auguste Caroline Amalie verw. Geheimrätin Gräfin von Bünau geb. von Hopfgarten und Auguste verw. Gräfin von Bünau geb. Gräfin von Einsiedel
1846Auguste Caroline Amalie Gräfin von Bünau
1876Familienverband von Carlowitz
1913Leipziger Fürsorgeverband


[01] Vgl. zu Folgendem: Sächsisches Staatsarchiv/Hauptstaatsarchiv Dresden, 10080 Lehnhof Dresden, Nr. O 5964 – O 5968.
[02] Schumann/Schiffner, Suppl. 5, S. 303.
[03] Schumann/Schiffner, Bd. 7, S. 125.
[04] Sächsisches Staatsarchiv/Hauptstaatsarchiv Dresden, AEB Neusorge, Loc. 37864.
[05] Kunze, Jens, Die wirtschaftliche Entwicklung der Grundherrschaft Neusorge unter kurfürstlicher Verwaltung (1610 – 1689), Magisterarbeit/Universität Leipzig, Leipzig 1994, S. 99-100.
[06] Vgl. www.mittweida.de (7.9.2009).
[07] Vgl. http://neusorge.de (7.9.2009).
[08] www.mittweida.de (7.9.2009).
[09] Jörg Naumann, Der Engel von Sibirien. Elsa Brändström (1888-1948) und ihr Schaffen in Zschöppichen-Neusorge bei Mittweida 1924 – 1931, in: Sächsische Heimatblätter 3/2009, S. 248 – 250.
[10] StA-L, 22060, Rittergut Neusorge Nr. 708.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Militärangelegenheiten.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Schönberg, von Arnim, von Bünau und von Carlowitz.
Das altschriftsässige Rittergut Neusorge südlich von Mittweida lag im Territorium des Amts Augustusburg. Zum Rittergut gehörten schriftsässig auch die Dörfer Frankenau, Dreiwerden, Grumbach, Oberthalheim, Schönborn und Zschöppichen, Teile von Altmittweida und Erlau sowie die Vorwerke Biensdorf und Wolfsberg. Zwischen 1610 und 1689 war Neusorge im Besitz des Kurfürsten von Sachsen und wurde als Amt Neusorge geführt. Als Besitzer des Ritterguts seit dem 15. Jahrhundert sind die Familien von Stockhausen, von Schönberg, von Arnim und von Hoym sowie die Grafen Bünau bekannt. Letztere traten am 10. Oktober 1853 die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts an den Staat ab. Diese Gerichtsbarkeit ging an das Königliche Landgericht Mittweida.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang