Beständeübersicht
Bestand
22164 Justizvollzugsanstalt Waldheim
Datierung | 1950 - 2012 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 23,83 |
Gefangenenpersonalakten.- Pläne der Klosterkirche.- Personalakten.
Die 1716 als Zucht-, Armen- und Waisenhaus gegründete heutige Justizvollzugsanstalt (JVA) Waldheim war im 19. Jahrhundert das größte Zuchthaus Sachsens. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 03. Oktober 1990 erweiterte sich gemäß § 8 des Eingungsvertrages der Geltungsbereich des Strafvollzugsgesetzes auf die fünf neuen Bundesländer. Die JVA arbeitet seither auf der Grundlage des Strafvollzugsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 01. Januar 1977 sowie von bundeseinheitlichen Verwaltungsvorschriften. Nachdem durch das Förderalismusreformgesetz 2006 die Aufgabe des Strafvollzuges den Ländern zugeordnet wurde, sind diese befugt, eigene Strafvollzugsgesetze zu verabschieden. Gemäß dem gültigen Vollstreckungsplan des Sächsischen Staatsministeriums für Justiz dient die JVA Waldheim dem Vollzug von Freiheitsstrafen von männlichen Ersttätern. 1995 wurde eine 30 Plätze umfassende Abteilung für Jugendstrafgefangene eingerichtet, jedoch bereits 1997 wieder aufgelöst. Seit Juni 1995 werden Gefangene aus allen sächsischen Justizvollzugsanstalten in die sozialtherapeutische Abteilung der JVA Waldheim verlegt, wenn sie zu ihrer Resozialisierung besonderer therapeutischer Behandlung und sozialer Hilfe bedürfen. Im Jahr 2008 verfügte die Anstalt über 377 im geschlossenen und 18 Plätze im offenen Vollzug. Durch die Funktional- und Verwaltungsreform 2008 wechselte der ehemalige Landkreis Döbeln mit seinen Landeseinrichtungen in den Direktionsbezirk Chemnitz. Die Überlieferung der JVA Waldheim für die Jahre ab 2009 wird im Staatsarchiv Chemnitz weitergeführt.
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