Beständeübersicht
Bestand
22233 Volkspolizeikreisamt Eilenburg
Datierung | (1933 - 1945) 1945 - 1993 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 10,77 |
Bestand enthält auch 142 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Zur Geschichte des Volkspolizeikreisamtes Eilenburg
Nachdem auf der 2. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 der "planmäßige Aufbau des Sozialismus" in der DDR und die Durchführung einer Verwaltungsreform beschlossen worden waren, wurde kraft "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR"[01] vom 23. Juli 1952 das föderale Prinzip zugunsten des zentralistischen aufgegeben. Die fünf Länder wurden im Zuge einer Gebietsreform abgeschafft, an ihre Stelle traten 14 Bezirke. Die Aufgaben der Landesregierungen und Landtage gingen kraft "Ordnung für den Aufbau und die Arbeitsweise der staatlichen Organe der Bezirke" [02] vom 24. Juli 1952 auf die zuständigen Bezirke über.
Auf der Grundlage des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung der DVP vom 23. Juli 1952 wurden, dem neuen Staatsaufbau entsprechend, anstelle der bisherigen Landesbehörden der DVP 14 Bezirksbehörden der DVP (BDVP) gebildet. Diesen unmittelbar nachgeordnet waren 217 Volkspolizeikreisämter als Dienststellen des Ministeriums des Innern. Das neu gebildete Volkspolizeikreisamt (VPKA) Eilenburg war der BDVP Leipzig unmittelbar nachgeordnet und war für die Organisation und Durchführung der konkreten polizeilichen Arbeit in dem im Zuge der obengenannten Verwaltungsreform neu gebildeten Kreis Eilenburg zuständig.
Leiter des VPKA Eilenburg waren u. a.:[03]
Jung, Major der VP (September 1952 bis 1960)
Heinz Sacher, Hauptmann der VP (1. November 1960 bis 30. April 1961)
Arno Fritzsche, Major der VP (1. Mai 1961 bis 31. Oktober 1973)
Heymann, Major der VP (spätestens 1974 bis 28. Februar 1977)
Lutz, Major der VP (1. März 1977 bis 31. März 1981)
Franz Köhler, Oberstleutnant der VP (1. April 1981 bis Mitte 1986)
Hans-Joachim Füssel, Major der VP (August 1986 bis 31. Dezember 1986)
Fritzsche, VP-Oberrat (1. Januar 1987 bis Okt. 1990; ab Okt. 1990 Polizeioberrat)
Das VPKA Eilenburg gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen. Der Dienststelle nachgeordnet waren Reviere, Gruppenposten und Betriebsschutzkommandos.[04]
Im Oktober 1990 wurde das VPKA Eilenburg in Kreisamt der Polizei Eilenburg umbenannt und war der Bezirkspolizeibehörde Leipzig zugeordnet.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Übernahme der Unterlagen erfolgte nach 1990 in mehreren Etappen. 20 Akten im Umfang von 0,61 lfm der Bestände 24 BDVP Leipzig von 1952-1960 und 24.1 BDVP Leipzig von 1961-1975, die das Staatsarchiv Leipzig vom Bundesminister des Innern, Außenstelle Berlin, erhielt, wurden dem Bestand VPKA Eilenburg zugeordnet[05] . Im Jahre 1999 erfolgte zudem die Übergabe der Sicherungsfilme dieser 20 Akten vom Bundesarchiv, Abt. DDR. Die Verzeichnung erfolgte im Jahre 2014. Im Jahre 2018 wurden auf Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs und des Bearbeitungsplanes weitere Unterlagen mit einem Umfang von 16,01 lfm sowie zusätzlich 0,19 lfm Personalakten, die aus dem Bestand 22125 Polizeidirektion Leipzig herausgelöst und dem Bestand 22233 VPKA Eilenburg zugeordnet wurden, vollständig erschlossen und in AUGIAS verzeichnet.
Im Rahmen der Archivierung der Unterlagen wurde aufgrund des Überlieferungsumfanges besonders bei Akten über Rückkehrer und Zuziehende, Ordnungsstrafverfügungen, Einstellungen von Ermittlungsverfahren sowie Fahrerlaubniskarteien anhand der im Bearbeitungsplan festgelegten Kriterien eine Bewertung vorgenommen. Im Anschluss erfolgte eine entsprechende Auswahl. Akten über Ausländer und Staatenlose wurden dagegen nicht bewertet, sondern vollständig archiviert.
Unterlagen, die nach dem 3. Oktober 1990 entstanden, sind in sehr geringem Umfang überliefert und wurden, da absehbar ist, dass keine weiteren Unterlagen des Rechtsnachfolgers Kreisamt der Polizei Eilenburg übernommen werden, beim Bestand belassen.
Überlieferungsschwerpunkte
Rapporte und Lagefilme sind ab 1952 in großer Zahl überliefert, dabei von 1956 bis 1988 fast vollständig, und enthalten Informationen über Straftaten (z. T. unter Nennung von Straftätern, Zeugen und/oder Geschädigten) und Unglücksfälle in der Stadt und im Kreis Eilenburg.
Für sozialgeschichtliche Fragestellungen interessant ist die große Anzahl von Akten zu Rückkehrern und Zuziehenden sowie Ausländern und Staatenlosen.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 22233 und die Aktenbestellnummer sowie, falls vorhanden, die Filmnummer angegeben werden.
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Dabei gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes[06] festgelegten Schutzfristen. Aktentitel mit personenbezogenen Daten und laufenden Schutzfristen nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3b SächsArchivG sind in der Online-Version des Findbuchs nicht einsehbar.
Abweichende Schreibweisen von Personennamen innerhalb einer Akte sind, sofern nicht eine Schreibweise im Vergleich zur anderen bedeutend weniger (i. d. R. einmal) auftauchte und als Tippfehler gedeutet wurde, in eckigen Klammern vermerkt. Vietnamesische Namen sind der Landessitte gemäß wie folgt aufgeführt: Familien-, Zwischen-, Vorname (kein Komma). Bei Ausländern sind, wenn nachvollziehbar, sowohl die Staatsangehörigkeit als auch ggf. die abweichende Nationalität, ansonsten nur die Staatsangehörigkeit angegeben. Bei Personalakten kennzeichnen in Klammern angegebene Jahreszahlen Unterlagen aus der Zeit vor Beginn bzw. nach Ende der Dienstzeit der entsprechenden Personen im VPKA Eilenburg, zudem ist der jeweils letzte Dienstgrad jeder Person bei Ausscheiden aus dem Dienst angegeben, bei Ausscheiden nach April 1990 sowohl der ggf. letzte militärische Dienstgrad als auch die entsprechende neue Amtsbezeichnung. Weitere Personalakten des VPKA Eilenburg (1945-1968; nur als Film) finden sich unter 20250 BDVP Leipzig, F 19069, zudem ist die zugehörige Namensliste unter 20250 BDVP Leipzig, Nr. 5591 zu finden.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig
Quellen und Literatur
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1952 bis 1960 vom 19.01.1983 (Bestandsakte).
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1961 bis 1975 vom 08.09.1988 (Bestandsakte).
Gesetzblatt der DDR, 1952, Nr. 99 und 101.
Geschichte der Deutschen Volkspolizei, Band 1-2, hrsg. v. Ministerium des Innern, VEB Verlag der Wissenschaften Berlin, 1987.
Schulze, Dieter: Das große Buch der Deutschen Volkspolizei. Geschichte – Aufgaben –Uniformen, Verlag Das Neue Berlin, Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 2006.
Andreas Nebelung
Juni 2018
Abkürzungsverzeichnis
[01] GBl. der DDR, 1952, Nr. 99, S.613ff.
[02] GBl. der DDR, 1952, Nr. 101, S. 621ff.
[03] Bei den angegebenen Funktionszeiträumen der Amtsleiter, sofern nicht mit Datum angegeben, handelt es sich um Angaben der frühesten und spätesten ermittelten Zeiten, da anhand des Bestandes die genauen Daten (z. T. auch Vornamen) nicht bzw. nicht unter angemessenem Zeitaufwand ermittelt werden konnten. So beansprucht die Namensliste keine Vollständigkeit, da nicht auszuschließen ist, dass in den vakanten Funktionszeiträumen weitere Amtsleiter amtierten. Die beiden Amtsleiter Fritzsche konnten trotz fehlenden Vornamens des einen anhand der Unterschriften zweifelsfrei als verschiedene Personen identifiziert werden. Der angegebene Dienstgrad ist der jeweils letzte vor dem Ausscheiden. Die Dienstgradbezeichnungen in der DVP wurden auf Befehl des MdI ab Mai 1990 entmilitarisiert. VP-Oberrat entsprach dem Oberstleutnant der VP. Ab Oktober 1990 fiel der Zusatz "VP-" in allen Dienstgradbezeichnung weg, aus dem VP-Oberrat wurde der Polizeioberrat.
[04] Die Aufgaben der einzelnen Bereiche werden in der Einleitung des Bestandes 22229 VPKA Altenburg näher erläutert.
[05] Vgl. Einleitung zum Bestand 20250 BDVP Leipzig. Die Akten wurden in der Altregistratur der BDVP Leipzig nach dem Pertinenzprinzip und ohne Beachtung der beiden verschiedenen Provenienzen BDVP Leipzig und VPKA Eilenburg formiert.
[06] SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl S. 449).
Nachdem auf der 2. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 der "planmäßige Aufbau des Sozialismus" in der DDR und die Durchführung einer Verwaltungsreform beschlossen worden waren, wurde kraft "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR"[01] vom 23. Juli 1952 das föderale Prinzip zugunsten des zentralistischen aufgegeben. Die fünf Länder wurden im Zuge einer Gebietsreform abgeschafft, an ihre Stelle traten 14 Bezirke. Die Aufgaben der Landesregierungen und Landtage gingen kraft "Ordnung für den Aufbau und die Arbeitsweise der staatlichen Organe der Bezirke" [02] vom 24. Juli 1952 auf die zuständigen Bezirke über.
Auf der Grundlage des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung der DVP vom 23. Juli 1952 wurden, dem neuen Staatsaufbau entsprechend, anstelle der bisherigen Landesbehörden der DVP 14 Bezirksbehörden der DVP (BDVP) gebildet. Diesen unmittelbar nachgeordnet waren 217 Volkspolizeikreisämter als Dienststellen des Ministeriums des Innern. Das neu gebildete Volkspolizeikreisamt (VPKA) Eilenburg war der BDVP Leipzig unmittelbar nachgeordnet und war für die Organisation und Durchführung der konkreten polizeilichen Arbeit in dem im Zuge der obengenannten Verwaltungsreform neu gebildeten Kreis Eilenburg zuständig.
Leiter des VPKA Eilenburg waren u. a.:[03]
Jung, Major der VP (September 1952 bis 1960)
Heinz Sacher, Hauptmann der VP (1. November 1960 bis 30. April 1961)
Arno Fritzsche, Major der VP (1. Mai 1961 bis 31. Oktober 1973)
Heymann, Major der VP (spätestens 1974 bis 28. Februar 1977)
Lutz, Major der VP (1. März 1977 bis 31. März 1981)
Franz Köhler, Oberstleutnant der VP (1. April 1981 bis Mitte 1986)
Hans-Joachim Füssel, Major der VP (August 1986 bis 31. Dezember 1986)
Fritzsche, VP-Oberrat (1. Januar 1987 bis Okt. 1990; ab Okt. 1990 Polizeioberrat)
Das VPKA Eilenburg gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen. Der Dienststelle nachgeordnet waren Reviere, Gruppenposten und Betriebsschutzkommandos.[04]
Im Oktober 1990 wurde das VPKA Eilenburg in Kreisamt der Polizei Eilenburg umbenannt und war der Bezirkspolizeibehörde Leipzig zugeordnet.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Übernahme der Unterlagen erfolgte nach 1990 in mehreren Etappen. 20 Akten im Umfang von 0,61 lfm der Bestände 24 BDVP Leipzig von 1952-1960 und 24.1 BDVP Leipzig von 1961-1975, die das Staatsarchiv Leipzig vom Bundesminister des Innern, Außenstelle Berlin, erhielt, wurden dem Bestand VPKA Eilenburg zugeordnet[05] . Im Jahre 1999 erfolgte zudem die Übergabe der Sicherungsfilme dieser 20 Akten vom Bundesarchiv, Abt. DDR. Die Verzeichnung erfolgte im Jahre 2014. Im Jahre 2018 wurden auf Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs und des Bearbeitungsplanes weitere Unterlagen mit einem Umfang von 16,01 lfm sowie zusätzlich 0,19 lfm Personalakten, die aus dem Bestand 22125 Polizeidirektion Leipzig herausgelöst und dem Bestand 22233 VPKA Eilenburg zugeordnet wurden, vollständig erschlossen und in AUGIAS verzeichnet.
Im Rahmen der Archivierung der Unterlagen wurde aufgrund des Überlieferungsumfanges besonders bei Akten über Rückkehrer und Zuziehende, Ordnungsstrafverfügungen, Einstellungen von Ermittlungsverfahren sowie Fahrerlaubniskarteien anhand der im Bearbeitungsplan festgelegten Kriterien eine Bewertung vorgenommen. Im Anschluss erfolgte eine entsprechende Auswahl. Akten über Ausländer und Staatenlose wurden dagegen nicht bewertet, sondern vollständig archiviert.
Unterlagen, die nach dem 3. Oktober 1990 entstanden, sind in sehr geringem Umfang überliefert und wurden, da absehbar ist, dass keine weiteren Unterlagen des Rechtsnachfolgers Kreisamt der Polizei Eilenburg übernommen werden, beim Bestand belassen.
Überlieferungsschwerpunkte
Rapporte und Lagefilme sind ab 1952 in großer Zahl überliefert, dabei von 1956 bis 1988 fast vollständig, und enthalten Informationen über Straftaten (z. T. unter Nennung von Straftätern, Zeugen und/oder Geschädigten) und Unglücksfälle in der Stadt und im Kreis Eilenburg.
Für sozialgeschichtliche Fragestellungen interessant ist die große Anzahl von Akten zu Rückkehrern und Zuziehenden sowie Ausländern und Staatenlosen.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 22233 und die Aktenbestellnummer sowie, falls vorhanden, die Filmnummer angegeben werden.
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Dabei gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes[06] festgelegten Schutzfristen. Aktentitel mit personenbezogenen Daten und laufenden Schutzfristen nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3b SächsArchivG sind in der Online-Version des Findbuchs nicht einsehbar.
Abweichende Schreibweisen von Personennamen innerhalb einer Akte sind, sofern nicht eine Schreibweise im Vergleich zur anderen bedeutend weniger (i. d. R. einmal) auftauchte und als Tippfehler gedeutet wurde, in eckigen Klammern vermerkt. Vietnamesische Namen sind der Landessitte gemäß wie folgt aufgeführt: Familien-, Zwischen-, Vorname (kein Komma). Bei Ausländern sind, wenn nachvollziehbar, sowohl die Staatsangehörigkeit als auch ggf. die abweichende Nationalität, ansonsten nur die Staatsangehörigkeit angegeben. Bei Personalakten kennzeichnen in Klammern angegebene Jahreszahlen Unterlagen aus der Zeit vor Beginn bzw. nach Ende der Dienstzeit der entsprechenden Personen im VPKA Eilenburg, zudem ist der jeweils letzte Dienstgrad jeder Person bei Ausscheiden aus dem Dienst angegeben, bei Ausscheiden nach April 1990 sowohl der ggf. letzte militärische Dienstgrad als auch die entsprechende neue Amtsbezeichnung. Weitere Personalakten des VPKA Eilenburg (1945-1968; nur als Film) finden sich unter 20250 BDVP Leipzig, F 19069, zudem ist die zugehörige Namensliste unter 20250 BDVP Leipzig, Nr. 5591 zu finden.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig
Quellen und Literatur
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1952 bis 1960 vom 19.01.1983 (Bestandsakte).
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1961 bis 1975 vom 08.09.1988 (Bestandsakte).
Gesetzblatt der DDR, 1952, Nr. 99 und 101.
Geschichte der Deutschen Volkspolizei, Band 1-2, hrsg. v. Ministerium des Innern, VEB Verlag der Wissenschaften Berlin, 1987.
Schulze, Dieter: Das große Buch der Deutschen Volkspolizei. Geschichte – Aufgaben –Uniformen, Verlag Das Neue Berlin, Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 2006.
Andreas Nebelung
Juni 2018
Abkürzungsverzeichnis
[01] GBl. der DDR, 1952, Nr. 99, S.613ff.
[02] GBl. der DDR, 1952, Nr. 101, S. 621ff.
[03] Bei den angegebenen Funktionszeiträumen der Amtsleiter, sofern nicht mit Datum angegeben, handelt es sich um Angaben der frühesten und spätesten ermittelten Zeiten, da anhand des Bestandes die genauen Daten (z. T. auch Vornamen) nicht bzw. nicht unter angemessenem Zeitaufwand ermittelt werden konnten. So beansprucht die Namensliste keine Vollständigkeit, da nicht auszuschließen ist, dass in den vakanten Funktionszeiträumen weitere Amtsleiter amtierten. Die beiden Amtsleiter Fritzsche konnten trotz fehlenden Vornamens des einen anhand der Unterschriften zweifelsfrei als verschiedene Personen identifiziert werden. Der angegebene Dienstgrad ist der jeweils letzte vor dem Ausscheiden. Die Dienstgradbezeichnungen in der DVP wurden auf Befehl des MdI ab Mai 1990 entmilitarisiert. VP-Oberrat entsprach dem Oberstleutnant der VP. Ab Oktober 1990 fiel der Zusatz "VP-" in allen Dienstgradbezeichnung weg, aus dem VP-Oberrat wurde der Polizeioberrat.
[04] Die Aufgaben der einzelnen Bereiche werden in der Einleitung des Bestandes 22229 VPKA Altenburg näher erläutert.
[05] Vgl. Einleitung zum Bestand 20250 BDVP Leipzig. Die Akten wurden in der Altregistratur der BDVP Leipzig nach dem Pertinenzprinzip und ohne Beachtung der beiden verschiedenen Provenienzen BDVP Leipzig und VPKA Eilenburg formiert.
[06] SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl S. 449).
Leitung und Organisation (u. a. mit Kaderbefehlen, Arbeitsplanung, Kampfgruppen, Kader mit Personalakten, Ausbildung und Schulung sowie Versorgungsdiensten).- Stabschef (u. a. mit Karteikarten von Straftätern, Rapporten und Lagefilmen sowie Feuerwehr).- Stellvertreter für Politische Arbeit.- Schutzpolizei (u. a. Eingaben von Bürgern).- Verkehrspolizei.- Kriminalpolizei (u. a. mit Personenakten bzw. Strafnachrichten, Vermisstenanzeigen und Selbstmordprotokollen).- Pass- und Meldewesen (u. a. mit Rückkehrern und Zuziehenden sowie Ausländern und Staatenlosen).- SED-Grundorganisation (u. a. mit Arbeitsplanung und Maßnahmen, Parteiwahlen und Parteilehrjahr).
Auf der Grundlage des Befehls Nr. 53/52 des Chefs der Deutschen Volkspolizei (Hauptverwaltung der DVP) vom 23. Juli 1952 wurden, entsprechend dem neuen Staatsaufbau, anstelle der bisherigen Landesbehörden der DVP 14 Bezirksbehörden der DVP (BDVP) gebildet. Diesen unmittelbar nachgeordnet waren 217 Volkspolizei-Kreisämter als Dienststellen des Ministeriums des Innern. Das neu gebildete Volkspolizei-Kreisamt (VPKA) Eilenburg war der BDVP Leipzig nachgeordnet und war für die Organisation und Durchführung der konkreten polizeilichen Arbeit im neu gebildeten Kreis Eilenburg zuständig. Das VPKA Eilenburg gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen. Der Dienststelle nachgeordnet waren Reviere, Gruppenposten und Betriebsschutzkommandos.
- 2018 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5