Beständeübersicht
Bestand
22245 5. Volkspolizei-Bereitschaft Leipzig
Datierung | 1954 - 1990 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 2,22 |
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Zur Geschichte der 5. VP-Bereitschaft Leipzig (5. VPB)
Die in Leipzig durch das Ministerium des Innern gebildete und in Markleeberg stationierte Bereitschaft unterstand bis 1952 der Landesbehörde Dresden. Zusammen mit den Bereitschaften Aue, Bautzen, Dresden und Zwickau wurde sie zur Verfolgung von Rechtsbrechern, Spionen und "konterrevolutionären Elementen" eingesetzt. 1953 wurde die Bereitschaft der auf Grundlage des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung der DVP vom 23. Juli 1952 gebildeten Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BDVP) Leipzig unterstellt und erfüllte ihre Aufgaben unter Führung von Werner Kresse (Bruder des NS-Opfers Kurt Kresse, nach welchem später die FDJ-Grundorganisation der 5. VPB benannt sein sollte).
1957 erfolgte die Bildung der in drei Abteilungen untergliederten 5. VPB bestehend aus Abt. 1 in Leipzig (Essener Straße) mit drei Schützenkompanien und einer Schützenpanzerwagen-Kompanie, Abt. 2 in Zwickau und Abt. 3 in Bad Düben. Der Stab war in Leipzig stationiert mit je einer Stabs-, Nachrichten-, Granatwerfer- und Batteriekompanie sowie einem Pionierzug. Eine ihrer ersten Aufgaben war die Sicherung des Umtausches der seit 1948 gültigen Banknoten am 13. Oktober 1957. Im Zuge der Ereignisse des 13. August 1961 wurde auch die 5. VPB eingesetzt. Im Juli 1962 kam es zur Auflösung der 5. VPB in ihrer bisherigen Form, aus den Kräften der vormaligen 1. Abteilung erfolgte die Neubildung der 5. VPB. Ab November 1962 leisteten Wehrpflichtige ihren Dienst in der 5. VPB.[01]
Die VP-Bereitschaften waren kasernierte, ständig einsatzbereite, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Polizeieinheiten des Ministeriums des Innern und unterstanden dem Stellvertreter des Ministers Bereitschaften/Kampfgruppen. Ihre Hauptaufgaben waren in erster Linie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der DDR sowie die Ausbildung von Offizieren und Unterführern in folgenden Ausbildungszweigen: Politschulung, Taktik-, Schieß- und Schutzausbildung, Körperertüchtigung sowie Organisation und Führung des Sozialistischen Wettbewerbs.[02] Wenn erforderlich, konnten die Angehörigen auch in anderen Bereichen, z. B. zur Sicherung der Braunkohleversorgung im Winter, und in anderen Bezirken eingesetzt werden.
Kommandeure der 5. VPB (ab 1962) waren u. a.:[03]
Die 5. VPB gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen.
Im Oktober 1990 wurden die VP-Bereitschaften durch die Polizei der neu entstandenen Bundesländer übernommen. Die letzten Wehrdienstleistenden wurden entlassen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Übernahme der Unterlagen erfolgte nach 1990 in mehreren Etappen. 5 Akten vom Bundesminister des Innern, Außenstelle Berlin, wurden dem Bestand 5. VPB zugeordnet.[04] Im Jahre 1999 erfolgte zudem die Übergabe der Sicherungsfilme dieser Akten vom Bundesarchiv, Abt. DDR. Die Verzeichnung erfolgte im Jahre 2014. Im Jahre 2018 wurden 7 Personalakten aus dem Bestand 22125 Polizeidirektion Leipzig herausgelöst, dem Bestand 5. VPB zugeordnet und verzeichnet. Weitere Unterlagen im Umfang von 0,2 lfm wurden im Zusammenhang mit einer Benutzung Ende 2018 vorläufig erschlossen und technisch bearbeitet. 2020 erfolgte die Erschließung und Bewertung der übrigen Unterlagen im Umfang von 2,31 lfm, von denen ein Teil als kassabel bewertet wurde. Die Verzeichnung in AUGIAS erfolgte auf Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs. Bei Personalakten ist der jeweils letzte Dienstgrad jeder Person bei Ausscheiden aus dem Dienst angegeben.
Überlieferungsschwerpunkte
Aufgrund der geringen Menge an überlieferten Unterlagen können diese nur bedingt Einblick in die allgemeinen täglichen Aufgaben der 5. VPB geben. Kampfeinteilungen der 5. Kompanie, tägliche Stärkemeldungen und die Zusammenarbeit mit der SG Dynamo Leipzig-Nord II (ab 1989 SG Dynamo "Otto Heckert") sind für die 80er Jahre überliefert, zudem sind einige Personalakten vorhanden. Für sozialgeschichtliche Fragen interessant sind überlieferte medizinische Unterlagen, welche neben Dienstunfällen auch Fälle psychischer Störungen, Selbstmordgefährdungen und Entlassungen aus gesundheitlichen Gründen mehrerer VPB-Angehöriger dokumentieren.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 22245 und die Aktenbestellnummer sowie, falls vorhanden, die Filmnummer angegeben werden.
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Dabei gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 3 des Sächsischen Archivgesetzes[05] festgelegten Schutzfristen. Aktentitel mit personenbezogenen Daten und laufenden Schutzfristen nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SächsArchivG sind in der online-Version des Findbuchs nicht einsehbar.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig
Quellen und Literatur
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1952 bis 1960 vom 19.01.1983 (Bestandsakte).
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1961 bis 1975 vom 08.09.1988 (Bestandsakte).
Andreas Nebelung
August 2020
Abkürzungsverzeichnis
[01] SächsStA, StA-L, 22245 5. VP-Bereitschaft Leipzig, Nr. 87.
[02] SächsStA, StA-L, 22246 - 21. VP-Bereitschaft Leipzig, Nr. 64.
[03] Die taggenauen Funktionszeiträume der Kommandeure konnten anhand des Bestandes nicht ermittelt werden. Der angegebene Dienstgrad ist der jeweils letzte vor dem Ausscheiden als Kommandeur.
[04] Vgl. Einleitung zum Bestand 20250 BDVP Leipzig. Die Akten wurden in der Altregistratur der BDVP Leipzig nach dem Pertinenzprinzip und ohne Beachtung der beiden verschiedenen Provenienzen BDVP Leipzig und VPKA Wurzen formiert.
[05] SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl. S. 449).
Die in Leipzig durch das Ministerium des Innern gebildete und in Markleeberg stationierte Bereitschaft unterstand bis 1952 der Landesbehörde Dresden. Zusammen mit den Bereitschaften Aue, Bautzen, Dresden und Zwickau wurde sie zur Verfolgung von Rechtsbrechern, Spionen und "konterrevolutionären Elementen" eingesetzt. 1953 wurde die Bereitschaft der auf Grundlage des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung der DVP vom 23. Juli 1952 gebildeten Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BDVP) Leipzig unterstellt und erfüllte ihre Aufgaben unter Führung von Werner Kresse (Bruder des NS-Opfers Kurt Kresse, nach welchem später die FDJ-Grundorganisation der 5. VPB benannt sein sollte).
1957 erfolgte die Bildung der in drei Abteilungen untergliederten 5. VPB bestehend aus Abt. 1 in Leipzig (Essener Straße) mit drei Schützenkompanien und einer Schützenpanzerwagen-Kompanie, Abt. 2 in Zwickau und Abt. 3 in Bad Düben. Der Stab war in Leipzig stationiert mit je einer Stabs-, Nachrichten-, Granatwerfer- und Batteriekompanie sowie einem Pionierzug. Eine ihrer ersten Aufgaben war die Sicherung des Umtausches der seit 1948 gültigen Banknoten am 13. Oktober 1957. Im Zuge der Ereignisse des 13. August 1961 wurde auch die 5. VPB eingesetzt. Im Juli 1962 kam es zur Auflösung der 5. VPB in ihrer bisherigen Form, aus den Kräften der vormaligen 1. Abteilung erfolgte die Neubildung der 5. VPB. Ab November 1962 leisteten Wehrpflichtige ihren Dienst in der 5. VPB.[01]
Die VP-Bereitschaften waren kasernierte, ständig einsatzbereite, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Polizeieinheiten des Ministeriums des Innern und unterstanden dem Stellvertreter des Ministers Bereitschaften/Kampfgruppen. Ihre Hauptaufgaben waren in erster Linie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der DDR sowie die Ausbildung von Offizieren und Unterführern in folgenden Ausbildungszweigen: Politschulung, Taktik-, Schieß- und Schutzausbildung, Körperertüchtigung sowie Organisation und Führung des Sozialistischen Wettbewerbs.[02] Wenn erforderlich, konnten die Angehörigen auch in anderen Bereichen, z. B. zur Sicherung der Braunkohleversorgung im Winter, und in anderen Bezirken eingesetzt werden.
Kommandeure der 5. VPB (ab 1962) waren u. a.:[03]
Die 5. VPB gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen.
Im Oktober 1990 wurden die VP-Bereitschaften durch die Polizei der neu entstandenen Bundesländer übernommen. Die letzten Wehrdienstleistenden wurden entlassen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Übernahme der Unterlagen erfolgte nach 1990 in mehreren Etappen. 5 Akten vom Bundesminister des Innern, Außenstelle Berlin, wurden dem Bestand 5. VPB zugeordnet.[04] Im Jahre 1999 erfolgte zudem die Übergabe der Sicherungsfilme dieser Akten vom Bundesarchiv, Abt. DDR. Die Verzeichnung erfolgte im Jahre 2014. Im Jahre 2018 wurden 7 Personalakten aus dem Bestand 22125 Polizeidirektion Leipzig herausgelöst, dem Bestand 5. VPB zugeordnet und verzeichnet. Weitere Unterlagen im Umfang von 0,2 lfm wurden im Zusammenhang mit einer Benutzung Ende 2018 vorläufig erschlossen und technisch bearbeitet. 2020 erfolgte die Erschließung und Bewertung der übrigen Unterlagen im Umfang von 2,31 lfm, von denen ein Teil als kassabel bewertet wurde. Die Verzeichnung in AUGIAS erfolgte auf Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs. Bei Personalakten ist der jeweils letzte Dienstgrad jeder Person bei Ausscheiden aus dem Dienst angegeben.
Überlieferungsschwerpunkte
Aufgrund der geringen Menge an überlieferten Unterlagen können diese nur bedingt Einblick in die allgemeinen täglichen Aufgaben der 5. VPB geben. Kampfeinteilungen der 5. Kompanie, tägliche Stärkemeldungen und die Zusammenarbeit mit der SG Dynamo Leipzig-Nord II (ab 1989 SG Dynamo "Otto Heckert") sind für die 80er Jahre überliefert, zudem sind einige Personalakten vorhanden. Für sozialgeschichtliche Fragen interessant sind überlieferte medizinische Unterlagen, welche neben Dienstunfällen auch Fälle psychischer Störungen, Selbstmordgefährdungen und Entlassungen aus gesundheitlichen Gründen mehrerer VPB-Angehöriger dokumentieren.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 22245 und die Aktenbestellnummer sowie, falls vorhanden, die Filmnummer angegeben werden.
Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Dabei gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 3 des Sächsischen Archivgesetzes[05] festgelegten Schutzfristen. Aktentitel mit personenbezogenen Daten und laufenden Schutzfristen nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SächsArchivG sind in der online-Version des Findbuchs nicht einsehbar.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig
Quellen und Literatur
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1952 bis 1960 vom 19.01.1983 (Bestandsakte).
Behördengeschichtliche Einführung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums der Innern – Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei – 1961 bis 1975 vom 08.09.1988 (Bestandsakte).
Andreas Nebelung
August 2020
Abkürzungsverzeichnis
[01] SächsStA, StA-L, 22245 5. VP-Bereitschaft Leipzig, Nr. 87.
[02] SächsStA, StA-L, 22246 - 21. VP-Bereitschaft Leipzig, Nr. 64.
[03] Die taggenauen Funktionszeiträume der Kommandeure konnten anhand des Bestandes nicht ermittelt werden. Der angegebene Dienstgrad ist der jeweils letzte vor dem Ausscheiden als Kommandeur.
[04] Vgl. Einleitung zum Bestand 20250 BDVP Leipzig. Die Akten wurden in der Altregistratur der BDVP Leipzig nach dem Pertinenzprinzip und ohne Beachtung der beiden verschiedenen Provenienzen BDVP Leipzig und VPKA Wurzen formiert.
[05] SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl. S. 449).
Kommandeur mit Kader, Ausbildung und Schulung sowie Versorgungsdiensten und Einheiten.- Stab.- Politorgan.- SED-Grundorganisation.- Sammlungen.
Die in Leipzig durch das Ministerium des Innern gebildete und in Markleeberg stationierte Bereitschaft unterstand bis 1952 der Landesbehörde Dresden. Zusammen mit den Bereitschaften Aue, Bautzen, Dresden und Zwickau wurde sie zur Verfolgung von Rechtsbrechern, Spionen und "konterrevolutionären Elementen" eingesetzt. 1953 wurde die Bereitschaft der auf Grundlage des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung der DVP vom 23. Juli 1952 gebildeten Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BDVP) Leipzig unterstellt und erfüllte ihre Aufgaben unter Führung von Werner Kresse.
1957 erfolgte die Bildung der in drei Abteilungen untergliederten 5. VPB bestehend aus Abt. 1 in Leipzig (Essener Straße) mit drei Schützenkompanien und einer Schützenpanzerwagen-Kompanie, Abt. 2 in Zwickau und Abt. 3 in Bad Düben. Der Stab war in Leipzig stationiert mit je einer Stabs-, Nachrichten-, Granatwerfer- und Batteriekompanie sowie einem Pionierzug. Eine ihrer ersten Aufgaben war die Sicherung des Umtausches der seit 1948 gültigen Banknoten am 13. Oktober 1957. Im Zuge der Ereignisse des 13. August 1961 wurde auch die 5. VPB eingesetzt, wobei FDJ-Regimenter gebildet wurden. Im Juli 1962 kam es zur Auflösung der 5. VPB in ihrer bisherigen Form, aus den Kräften der vormaligen 1. Abteilung erfolgte die Neubildung der 5. VPB. Ab November 1962 leisteten Wehrpflichtige ihren Dienst in der 5. VPB.
Die VP-Bereitschaften waren kasernierte, ständig einsatzbereite, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Polizeieinheiten des Ministeriums des Innern und unterstanden dem Stellvertreter des Ministers Bereitschaften/Kampfgruppen. Ihre Hauptaufgaben waren in erster Linie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der DDR sowie die Ausbildung von Offizieren und Unterführern in folgenden Ausbildungszweigen: Politschulung, Taktik-, Schieß- und Schutzausbildung, Körperertüchtigung sowie Organisation und Führung des Sozialistischen Wettbewerbs. Wenn erforderlich, konnten die Angehörigen auch in anderen Bereichen, z. B. zur Sicherung der Braunkohleversorgung im Winter, und in anderen Bezirken eingesetzt werden.
Im Oktober 1990 wurden die VP-Bereitschaften durch die Polizei der neu entstandenen Bundesländer übernommen.
1957 erfolgte die Bildung der in drei Abteilungen untergliederten 5. VPB bestehend aus Abt. 1 in Leipzig (Essener Straße) mit drei Schützenkompanien und einer Schützenpanzerwagen-Kompanie, Abt. 2 in Zwickau und Abt. 3 in Bad Düben. Der Stab war in Leipzig stationiert mit je einer Stabs-, Nachrichten-, Granatwerfer- und Batteriekompanie sowie einem Pionierzug. Eine ihrer ersten Aufgaben war die Sicherung des Umtausches der seit 1948 gültigen Banknoten am 13. Oktober 1957. Im Zuge der Ereignisse des 13. August 1961 wurde auch die 5. VPB eingesetzt, wobei FDJ-Regimenter gebildet wurden. Im Juli 1962 kam es zur Auflösung der 5. VPB in ihrer bisherigen Form, aus den Kräften der vormaligen 1. Abteilung erfolgte die Neubildung der 5. VPB. Ab November 1962 leisteten Wehrpflichtige ihren Dienst in der 5. VPB.
Die VP-Bereitschaften waren kasernierte, ständig einsatzbereite, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Polizeieinheiten des Ministeriums des Innern und unterstanden dem Stellvertreter des Ministers Bereitschaften/Kampfgruppen. Ihre Hauptaufgaben waren in erster Linie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der DDR sowie die Ausbildung von Offizieren und Unterführern in folgenden Ausbildungszweigen: Politschulung, Taktik-, Schieß- und Schutzausbildung, Körperertüchtigung sowie Organisation und Führung des Sozialistischen Wettbewerbs. Wenn erforderlich, konnten die Angehörigen auch in anderen Bereichen, z. B. zur Sicherung der Braunkohleversorgung im Winter, und in anderen Bezirken eingesetzt werden.
Im Oktober 1990 wurden die VP-Bereitschaften durch die Polizei der neu entstandenen Bundesländer übernommen.
- 2020 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5