Beständeübersicht
Bestand
22265 Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig
Datierung | 1900 - 1933 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,10 |
Geschichte des Registraturbildners
Mit dem Reichsgesetz vom 14. Mai 1879 "betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genussmitteln und Gebrauchgegenständen" [01] wurde auch für Sachsen die Grundlage der Lebensmittelkontrolle geschaffen.
Am 3. Mai 1901 erfolgte durch Verordnung des Ministeriums des Innern zur Ausübung der Nahrungsmittelkontrolle [02] die Betrauung der Königlichen Untersuchungsanstalt beim Hygienischen Institut der Universität Leipzig mit der amtlichen Überwachung. Zum Ende April 1919 ging diese auf die Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig, über [03] , die ihren Sitz in der Liebigstr. 24 hatte.
Bis mindestens 1944 bestand die Untersuchungsanstalt dort unverändert fort; dann folgte wahrscheinlich im Zuge der Kriegsumstände die Stilllegung. 1947 wurden mit der "Anordnung über die allgemeine Lebensmittelüberwachung" wieder Untersuchungsanstalten für Lebensmittel eingerichtet: die Zentralstellen für Hygiene in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Bautzen. [04] Nur fünf Jahre später gingen diese in die Bezirkshygieneinstitute über, die nach 1990 in der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen aufgingen.
Wesentlichste Aufgabe der Untersuchungsanstalt für Lebensmittel war die Untersuchung von Lebensmittelproben, die entweder von der Anstalt selbst oder durch die Polizeibehörden bei Lebensmittelbetrieben entnommen wurden.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Im August 2009 wurde vom Hauptstaatsarchiv Dresden im Zuge der Auflösung des Bestandes 19116 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe bis 1945 der Bestand 22213 Versorgungsamt Leipzig an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben.
Bei dessen Bearbeitung im September 2011 mussten verschiedene Fremdprovenienzen herausgelöst werden, darunter auch der neu zu bildende Bestand 22265 Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig.
Da es sich lediglich um neun Akteneinheiten, genauer Personalakten, handelte, folgte unmittelbar nach der Bestandsbildung die Verzeichnung. Neben dem Aktentitel, bestehend aus Nachname, Vorname und Tätigkeit des Beschäftigten sowie der Datierung und möglichen Vorprovenienzen der Akte wurden das Geburts- und soweit erkennbar das Sterbedatum sowie im Enthält-Vermerk wichtige in der Akte enthaltene Dokumente aufgenommen.
Auf eine Gliederung wurde auf Grund des geringen Umfanges verzichtet; die Verzeichnungseinheiten wurden im Findbuch chronologisch gereiht.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfasst ausschließlich Personalakten aus den Jahren 1900 bis 1933. Über den Verbleib der sicher ursprünglich vorhanden gewesenen Verwaltungsakten, Personalakten nach 1933 und Untersuchungsakten liegen keine Informationen vor.
Verweise auf korrespondierende Bestände
Für weitere Recherchen befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv folgende ergänzende Bestände:
10736 Ministerium des Innern
11391 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge
20237 Bezirkstag/Rat des Bezirkes Leipzig
22095 Bezirkshygieneinstitut Leipzig
Quellen und Literatur
Schlegel, B., Dr., Lebensmittelüberwachung in Sachsen – einst und jetzt –, (www.lebensmittel.org/lmmi198/kaierli.htm, zuletzt geöffnet am 13.10.2011)
Mosel, Curt von der, Handwörterbuch des Verwaltungsrechts, Leipzig, 1938.
D. Etzold
Oktober 2011
[01] RGBl. 1879, S. 145 ff.
[02] GVBl. negativ; Quelle: "Lebensmittelüberwachung Sachsen – einst und jetzt –".
[03] Nach Aktenlage des Bestandes, zwischen 18. und 28. April 1919.
[04] Sachsenbuch 1947, S. A 18.
Mit dem Reichsgesetz vom 14. Mai 1879 "betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genussmitteln und Gebrauchgegenständen" [01] wurde auch für Sachsen die Grundlage der Lebensmittelkontrolle geschaffen.
Am 3. Mai 1901 erfolgte durch Verordnung des Ministeriums des Innern zur Ausübung der Nahrungsmittelkontrolle [02] die Betrauung der Königlichen Untersuchungsanstalt beim Hygienischen Institut der Universität Leipzig mit der amtlichen Überwachung. Zum Ende April 1919 ging diese auf die Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig, über [03] , die ihren Sitz in der Liebigstr. 24 hatte.
Bis mindestens 1944 bestand die Untersuchungsanstalt dort unverändert fort; dann folgte wahrscheinlich im Zuge der Kriegsumstände die Stilllegung. 1947 wurden mit der "Anordnung über die allgemeine Lebensmittelüberwachung" wieder Untersuchungsanstalten für Lebensmittel eingerichtet: die Zentralstellen für Hygiene in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Bautzen. [04] Nur fünf Jahre später gingen diese in die Bezirkshygieneinstitute über, die nach 1990 in der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen aufgingen.
Wesentlichste Aufgabe der Untersuchungsanstalt für Lebensmittel war die Untersuchung von Lebensmittelproben, die entweder von der Anstalt selbst oder durch die Polizeibehörden bei Lebensmittelbetrieben entnommen wurden.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Im August 2009 wurde vom Hauptstaatsarchiv Dresden im Zuge der Auflösung des Bestandes 19116 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe bis 1945 der Bestand 22213 Versorgungsamt Leipzig an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben.
Bei dessen Bearbeitung im September 2011 mussten verschiedene Fremdprovenienzen herausgelöst werden, darunter auch der neu zu bildende Bestand 22265 Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig.
Da es sich lediglich um neun Akteneinheiten, genauer Personalakten, handelte, folgte unmittelbar nach der Bestandsbildung die Verzeichnung. Neben dem Aktentitel, bestehend aus Nachname, Vorname und Tätigkeit des Beschäftigten sowie der Datierung und möglichen Vorprovenienzen der Akte wurden das Geburts- und soweit erkennbar das Sterbedatum sowie im Enthält-Vermerk wichtige in der Akte enthaltene Dokumente aufgenommen.
Auf eine Gliederung wurde auf Grund des geringen Umfanges verzichtet; die Verzeichnungseinheiten wurden im Findbuch chronologisch gereiht.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfasst ausschließlich Personalakten aus den Jahren 1900 bis 1933. Über den Verbleib der sicher ursprünglich vorhanden gewesenen Verwaltungsakten, Personalakten nach 1933 und Untersuchungsakten liegen keine Informationen vor.
Verweise auf korrespondierende Bestände
Für weitere Recherchen befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv folgende ergänzende Bestände:
10736 Ministerium des Innern
11391 Landesregierung Sachsen, Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge
20237 Bezirkstag/Rat des Bezirkes Leipzig
22095 Bezirkshygieneinstitut Leipzig
Quellen und Literatur
Schlegel, B., Dr., Lebensmittelüberwachung in Sachsen – einst und jetzt –, (www.lebensmittel.org/lmmi198/kaierli.htm, zuletzt geöffnet am 13.10.2011)
Mosel, Curt von der, Handwörterbuch des Verwaltungsrechts, Leipzig, 1938.
D. Etzold
Oktober 2011
[01] RGBl. 1879, S. 145 ff.
[02] GVBl. negativ; Quelle: "Lebensmittelüberwachung Sachsen – einst und jetzt –".
[03] Nach Aktenlage des Bestandes, zwischen 18. und 28. April 1919.
[04] Sachsenbuch 1947, S. A 18.
Personalakten.
Mit dem Reichsgesetz vom 14. Mai 1879 "betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genussmitteln und Gebrauchsgegenständen" wurde die Grundlage der Lebensmittelkontrolle geschaffen. Zunächst oblag die amtliche Untersuchung von Lebensmittelproben der Königlichen Untersuchungsanstalt beim Hygienischen Institut der Universität Leipzig, ab Ende April 1919 ging diese auf die Staatliche Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, Leipzig über. 1944 erfolgte die kriegsbedingte Stilllegung.
Weitere Angaben siehe 2.3.3.8 Gesundheitsbehörden.
Weitere Angaben siehe 2.3.3.8 Gesundheitsbehörden.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5