Die Oschatzer Pfarrgerichte übten seit dem 16. Jahrhundert die niedere Gerichtsbarkeit in Poppitz (bei Mügeln) aus. Die Gemeinde westlich von Mügeln gehörte ursprünglich zum Amt Grimma und kam 1843 zum Amt Mügeln mit Sornzig. ^[01] Im Jahr 1844 wurden in Poppitz sechs Begüterte gezählt. ^[02]
Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Pfarrdotalgerichts am 30. April 1856 an das Justizamt Mügeln.

Die Unterlagen gelangten über die Nachfolgebehörden und -gerichte an das Staatsarchiv Leipzig. Sie waren ursprünglich Teil des Bestands 20012 Amt Mügeln. Im Zuge der Bearbeitung wurden sie provenienzgerecht herausgelöst und 2014 in der AUGIAS-Datenbank erfasst sowie ein Findbuch erstellt. Die früheren Signaturen wurden mit verzeichnet. Im Bestand 12613 Gerichtsbücher ist nur ein Poppitzer Gerichtsbuch vorhanden, das virtuell verzeichnet wurde.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung des Bestands Pfarrdotalgericht Oschatz erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22355 PfarrG Oschatz Nr. (fettgedruckte Zahl) bzw. alternativ GB AG Mügeln Nr….

Verweise auf korrespondierende Bestände
20012 Amt Mügeln mit Sornzig
20008 Amt Grimma
12613 Gerichtsbücher

B. Richter
April 2014


^[01] Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.- Schumann/Schiffner, Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Zwickau 1821, Bd. 8, S. 509 f.
^[02] StA-L, 22355 PfarrG Oschatz, Nr. 4.

Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.

Die Oschatzer Pfarrgerichte übten seit dem 16. Jahrhundert die niedere Gerichtsbarkeit in Poppitz (bei Mügeln) aus. Die Gemeinde westlich von Mügeln gehörte ursprünglich zum Amt Grimma und kam 1843 zum Amt Mügeln mit Sornzig. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Pfarrdotalgerichts am 30. April 1856 an das Justizamt Mügeln.