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Beständeübersicht

Bestand

22415 Nachlass Max Haedicke

Datierung1848 - 2014
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,22
Zur Biografie von Max Haedicke

Karl Max Haedicke wurde am 26. März 1860 in Schmiedeberg geboren. Nach dem frühen Tod seiner Eltern August Wilhelm und Johanna Friedericke, geb. Schmidt, lebte er bei seinem Onkel Gottlob Ferdinand Haedicke. Seine schulische Ausbildung absolvierte er in Schmiedeberg, Delitzsch und Halle, wo er 1880 seine Reifeprüfung an der Oberrealschule der Franckeschen Stiftungen absolvierte. Nach philosophischen, medizinischen und naturwissenschaftlichen Studien an den Universitäten in Berlin, Rostock, Jena und Leipzig legte Max Haedicke das Abiturientenexamen am humanistischen Gymnasium in Mühlhausen ab, bevor er 1884 an der Universität Jena in Medizin promovierte. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Assistenzarzt an der Dr. Schwabeschen Heilanstalt "Villa Emilia" bei Blankenburg und einer kurzen Beschäftigung als Einjähriger-Arzt in Halle begab sich Max Haedicke auf eine Weltreise.[01] Er reiste zunächst als Begleiter seines Corpsbruders Carl Passavant, der aber im September 1887 in Honululu verstarb. Max Haedicke praktizierte dort als Arzt, bevor er im Mai 1888 mit dem Bruder Carl Passavants, Georg, nach Neuseeland und Australien weiterreiste. Nach Aufenthalten in Asien, Nordafrika und Italien kehrte er im Januar 1889 nach Deutschland zurück. Hier ließ sich der spätere Anhänger der anthroposophischen Lehre 1890 als homöopathischer Arzt in Leipzig nieder. 1891 heiratete er die aus Hedeper bei Braunschweig stammende Bertha Friederike Christiane Rauch. Das Paar hatte drei Kinder: Hildegard, Hartwert und Diethelm. Der 32 Jahre als Arzt tätige Max Haedicke verstarb am 8. März 1923 während eines Erholungsaufenthaltes in Dippelsdorf-Buchholz. Seine Frau Bertha lebte bis zu ihrem Tod am 24. September 1940 in Leipzig.[02]

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Das vorliegende Schriftgut im Umfang von 0,22 lfm gelangte 2017 im Rahmen einer Schenkung durch die Enkeltochter Max Haedickes, Frau Evelyn Kretzschmar, in das Staatsarchiv Leipzig. Die Unterlagen wurden nachfolgend mit Hilfe der Archivsoftware Augias erschlossen. 2021 erfolgte die redaktionelle Überarbeitung der Verzeichnungsangaben und die Erstellung eines Findbuches.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Überlieferungszeitraum des Bestandes erstreckt sich von 1848 bis 2014. Überlieferungsschwerpunkte bilden Originale und Kopien persönlicher Dokumente Max Haedickes. Als besondere Quelle ist dabei das Tagebuch seiner Weltreise 1886 - 1889 hervorzuheben, das im Bestand als Kopie vorliegt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Unterlagen zu Bertha Haedicke geb. Rauch, hier sei vor allem auf ihren Schriftwechsel hingewiesen. Informationen über die Herkunft der Familie Haedicke beinhaltet die unter Signatur 1 verzeichnete Ahnentafel.

Hinweise für die Benutzung

Für die Einsichtnahme in die Akte Nr. 1 sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22415 Nachlass Max Haedicke Nr. (fettgedruckte Zahl).

Katrin Heil
April 2021


[01] Eine ausführliche Schilderung der einzelnen Etappen dieser Reise bietet die von der Enkeltochter Max Haedickes, Evelyn Kretzschmar, erstellte Website http://www.chinareise1886.de/.
[02] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 22415 Nachlass Max Haedicke, Nr. 2, Lebenslauf und Nachruf.
Biografische Dokumente.- Tagebuch.- Fotografien.- Ahnentafel. - Korrespondenz.
Karl Max Haedicke wurde am 26. März 1860 in Schmiedeberg geboren. Seine schulische Ausbildung absolvierte er in Schmiedeberg, Delitzsch und Halle. Nach verschiedenen Studien an den Universitäten in Berlin, Rostock, Jena und Leipzig promovierte er 1884 an der Universität Jena in Medizin. Nach kurzer Beschäftigung als Assistenzarzt begab sich Max Haedicke auf eine Weltreise. 1887 praktizierte er in Honolulu als Arzt, bevor er im Mai 1888 nach Neuseeland und Australien weiterreiste. Nach Aufenthalten in Asien, Nordafrika und Italien kehrte Max Haedicke im Januar 1889 nach Deutschland zurück. Hier ließ er sich 1890 als homöopathischer Arzt in Leipzig nieder. 1891 heiratete er die aus Hedeper bei Braunschweig stammende Bertha Friederike Christiane Rauch. Das Paar hatte drei Kinder: Hildegard, Hartwert und Diethelm. Max Haedicke verstarb am 8. März 1923 in Dippelsdorf-Buchholz.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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