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Beständeübersicht

Bestand

22485 VEB Ferrolegierungswerk Lippendorf

Datierung1916 - 1917, 1939 - 1998
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)8,80
Betriebsgeschichtliche Sammlung (u. a. Einsatz von Zwangsarbeitern).- Grundstücksdokumentation.- Bau des Ferrolegierungswerkes Spremberg 1983 - 1985.- Arbeits- und Lebensbedingungen.- Personalunterlagen.- Umweltschutz.- Umwandlung in GmbH.- Betriebsstilllegung.- Sozialpläne.- Liquidation.
Der VEB Ferrolegierungswerk Lippendorf ging aus dem von 1940 bis 1944 errichteten Werk Lippendorf der Gesellschaft für Elektrometallurgie Dr. Heinz Gehm, Berlin, hervor. Das Werk gehörte nach seiner Enteignung auf Grundlage des Volksentscheides vom 30. Juni 1946 in Sachsen nacheinander unter wechselnden Bezeichnungen zur Industrieverwaltung Metallurgie Volkseigene Betriebe Sachsens, der VVB EFW Eisenerze, Ferrolegierungen, Walzenguß, Leipzig und der Verwaltung Volkseigener Betriebe der Eisenindustrie, Berlin. 1952 wurde das Werk als VEB Ferrolegierungswerk Lippendorf juristisch selbstständig. Der Betrieb verarbeitete Manganerz und Chromerz aus Ost- und Südosteuropa sowie Quarzit, Kalk, Koks, Grus und Eisenspäne einheimischer Lieferanten zu Ferrosilizium, Ferrochrom und Ferromangan, wichtigen Veredlungsmitteln für die Stahlerzeugung.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1969 wurde der Betrieb dem VEB Qualitäts- und Edelstahlkombinat, Hennigsdorf zugeordnet und ihm zugleich die Nickelhütte St. Egidien sowie die Ferrolegierungswerke in Hirschfelde, Lauchhammer und Spremberg als Zweigbetriebe angeschlossen. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich dadurch von ca. 800 (1965) auf über 2100. 1978 schied die Nickelhütte St. Egidien aus dem Betrieb aus, die Elektroschmelze Zschornewitz kam hinzu. In den 1980er Jahren gewann die Produktion von Ferrochrom und Ferrosilizium als Ausgangsprodukt für die Halbleiterindustrie an Bedeutung.
1990 wurde der VEB in die Ferrolegierungswerk Lippendorf GmbH, Neukieritzsch (ab 1991 Lippendorf) umgewandelt und die Betriebsteile ausgegliedert oder stillgelegt. Per Gesellschafterbeschluss vom 20. August 1992 folgten die Auflösung und die Einleitung der Liquidation der GmbH. 1999 verschmolz die Gesellschaft mit der BSV Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin als aufnehmender Gesellschaft und hörte damit auf zu existieren.
  • 2017 | Abgabeverzeichnis
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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