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Beständeübersicht

Bestand

22540 Verband der Journalisten der DDR, Bezirksvorstand Leipzig

Datierung1974 - 1990
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,11
Geschichte des Verbandes der Journalisten der DDR (VDJ)

Die Organisation wurde 1946 als Verband der Deutschen Presse (VDP) in Berlin gegründet. Mit sechs anderen Organisationen bildete der VDP bis 1950 zunächst die Gewerkschaft Kunst und Schrifttum und blieb nach deren Auflösung selbständige Gewerkschaft im FDGB, bis er sich 1953 als selbständige Organisation konstituierte und 1972 die endgültige Bezeichnung Verband der Journalisten (VDJ) erhielt.[01]
Die Aufgaben waren die politisch-ideologische sowie fachliche Weiterbildung der Mitglieder, Betreuung der Ausbildung von Journalisten an der Sektion Journalistik der Karl-Marx-Universität in Leipzig, Aufbau von Beziehungen zu Organisationen und Journalisten im Ausland sowie die Betreuung ausländischer Journalisten in der DDR und die Organisation bzw. Mitorganisation aktueller Aktivitäten wie Konferenzen (z. B. Bezirksdelegiertenkonferenz Leipzig 3. Februar 1990) oder Arbeitstagungen (z. B. Bezirksaktivtagung Leipzig 3. April 1980).
In den Bezirken waren die Bezirksdelegiertenkonferenzen die höchsten Organe. Sie wählten die Bezirksvorstände sowie Bezirksrevisionskommissionen. Die Bezirksvorstände konnten zur Sicherung der operativen Arbeit ehrenamtliche Sekretariate führen. Der VDJ erfüllte seine Aufgaben in den Bezirken durch Verbandsgruppen in den Redaktionen, Verlagen und Institutionen. Höchstes Organ auf zentraler Ebene war die Zentrale Delegiertenkonferenz bzw. nach 1961 der Kongress.[02]
Angesichts der grundlegenden politischen Veränderungen wurde auf einem außerordentlichen Verbandstag die Auflösung des VDJ zum 30. September 1990 und die Bildung neuer Landesverbände der Journalisten unter dem Dach des Deutschen Journalisten-Verbandes beschlossen.[03]

Bestandsgeschichte und Bearbeitung

Im Dezember 2021 wurde der Bestand mit einem Umfang von 0,11 lfm in Form zweier Aktenordner durch die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. Zum Schriftgut war ein Ablieferungsverzeichnis (ALV) vorhanden.
Die Unterlagen wurden aufgrund der Fremdprovenienz "Bezirksvorstand Leipzig" aus dem Bestand "DY 10, Verband der Journalisten" der Stiftung Archiv der Partei der Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv herausgelöst und zuständigkeitshalber nach Leipzig abgeben.
Im Frühjahr 2022 wurde der Bestand gesichtet und bewertet, es fand eine erweiterte Verzeichnung mittels der Archivsoftware AUGIAS 9.2 sowie eine vollständige technische Bearbeitung statt.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand beschränkt sich auf die Überlieferung des Bezirksvorstandes Leipzig des VDJ und vornehmlich auf dessen Tätigkeit als Organisator von Tagungen und Konferenzen. Weiterhin sind einige Wahlen innerhalb des Zuständigkeitsbereiches des Bezirksvorstandes überliefert.

Hinweise für die Benutzung

Die Zitierung der Akten des Bestands erfolgt nach folgendem Muster Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (SächsStA-L), 22540 Verband der Journalisten, Bezirksvorstand Leipzig, Nr. 1

Martin Schulz

April 2022


[01] https://de.wikipedia.org/wiki/Verband_der_Journalisten_der_DDR abgerufen am 26. April 2022.
[02] Presse in der DDR. Online-Lexikon zu "Damals in der DDR" des MDR, 28. Januar 2009, abgerufen am 25. April 2022 sowie Peter Strunk: Zensur und Zensoren: Medienkontrolle und Propagandapolitik unter sowjetischer Besatzungsherrschaft in Deutschland, Akademie Verlag Berlin, 1. Auflage 1996.
[03] Der VDJ in der Wendezeit und die Auflösung des Verbandes, S. 27-29. In: Jürgen Wilke (Hrsg.): Journalisten und Journalismus in der DDR. Böhlau, Köln 2007.
Tagungen.- Vorstandswahlen.
Der Verband der Journalisten der DDR ging aus dem Nachkriegs-Verband der Deutschen Presse (VDP) hervor, der am 10. Oktober 1945 vom Alliierten Kontrollrat genehmigt wurde. Der Verband trug folgende Bezeichnungen:
10. Oktober 1945 als Verband der Deutschen Presse (VDP) zugelassen; 30. Mai 1959 in Verband Deutscher Journalisten (VDJ) umbenannt; 1972 in Verband der Journalisten der DDR (VDJ) umbenannt und im September 1990 aufgelöst. Auf lokaler Ebene agierte der Verband über Bezirksvorstände, wie dem vorliegenden Bezirksvorstand Leipzig.
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