Beständeübersicht
Bestand
30017 Amt Stollberg
Datierung | 1579 - 1864 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 25,36 |
1. Ämterverwaltung in Sachsen
[siehe Einleitung zu Tektonikgruppe 01.05.02]
2. Geschichte des Amtes Stollberg
Das Amt/die Herrschaft Stollberg bildete eine kurfürstlich-sächsische Verwaltungseinheit im südwestlichen Teil des Erzgebirgischen Kreises. Es grenzte an die Ämter Chemnitz, Wolkenstein, Grünhain, Schönburg-Hartenstein und Schönburg-Lichtenstein.
Die Herrschaft entstand im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges im 12. Jh. Die ersten Besitzer waren die Burggrafen von Starkenberg. Die "Stal(e)burc", aus der sich der Name Stollberg ableitet, wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg, später Burg Hoheneck, bildete das Zentrum der Region. Einige Orte um Zwönitz kamen bereits vor 1300 an das Kloster Grünhain. Um 1300 gelangte das Gebiet der Herrschaft an die Schönburger, welche sie 1367 an König Wenzel von Böhmen verkauften. Von dort übernahmen es 1423 die Markgrafen von Meißen als wettinisches Amt. 1437 kauften die Schönberger das Territorium. Im Zuge der Leipziger Teilung 1485 gehörte das Gebiet zum albertinischen Teil der Wettiner. Nach dem Verkauf an den sächsischen Kurfürsten richtete dieser 1564 das Amt Stollberg ein. 1843 vergrößerten einige Orte, ursprünglich Exklaven des Amtes Grünhain, das Territorium des Amtes. Seit 1852 umfasste die Zuständigkeit des Rentamtes auch Teile des Rentamtes Grünhain.
Zum Amt gehörten die Orte Auerbach/E., Brünlos, Dorfchemnitz, Erlbach, Gornsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Lugau (gehörte ursprünglich zur Grafschaft Hartenstein), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Niederwürschnitz, Niederzwönitz, Neuwiese, Oberdorf, Oberwürschnitz, Stollberg und Thalheim. Als ehemalige Exklaven des Amtes Grünhain: Gablenz, Günsdorf, Kirchberg, Kühnhaide, Abtei Oberlungwitz, Oelsnitz/E. ,grünhainischer Anteil, Pfaffenhain, Seifersdorf, Ursprung, Zwönitz.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Auerbach (bei Thum), Brünlos, Dorfchemnitz (bei Zwönitz), Erlbach (bei Stollberg), Gablenz (bei Stollberg), Gornsdorf, Günsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Kirchberg (bei Stollberg), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Oberdorf (bei Stollberg), Pfaffenhain, Seifersdorf (bei Stollberg), Stollberg, Thalheim (bei Stollberg) und Ursprung. Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 gehörten die Orte des Amtes zum Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamtes Stollberg.
Amtmänner waren:
Wanckel, Johann Carl Ludwig|-----|1821 – 1840
Benisch, Heinrich Eduard|-----|1840 – 1848
Hohlfeld, Carl Friedrich|-----|1848 – 1850
Hedenus, Gustav Richard|-----|1850 – 1856
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand gelangte im Rahmen des Bestandsausgleichs 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Der Akten befanden sich in sogenannten Lagerungsgemeinschaften. Zwischen 2004 und 2006 wurden diese aufgelöst und der Bestand 30017 Amt Stollberg (Justiz- und Rentamt) neu gebildet. Aus den Beständen 30307 Forstämter aus dem Raum Flöha, Chemnitz, Stollberg, Zschopau, 30338 Bauverwalterei Chemnitz und 30584 Grafschaft Hartenstein / Herrschaft Stein wurden v. a. Akten mit Forstbetreffen dem Amtsbestand provenienzgerecht zugeordnet.
Er enthält insgesamt 853 Verzeichnungseinheiten (Nr. 1 – 854) und umfasst 25,40 lfm aus der Zeit von 1579 bis 1871 (1940). Die Daten der ursprünglich handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2006 in das Archivprogramm Augias 7.2 eingegeben, bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet und alle Verzeichnungseinheiten nach einer Rahmenklassifikation für die Ämterbestände systematisiert.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält u. a. Unterlagen zu Amtsgrenzen und Hoheitssachen, zum inneren Dienstbetrieb, zu Personalsachen, zur Ablösung von Fronen, Steuern und Abgaben, zu Haus- und Grundstückskäufen bzw. -verkäufen, Pachtangelegenheiten, Zivilrechts- und Finanzrechtsstreitigkeiten, Strafverfahren, Nachlasssachen, Konkurs- und Schuldensachen, Anlegung von Kauf- und Hypothekenbücher, Kauf- und Hypothekenprotokolle, Konsensprotokolle, Quittungsprotokolle, Vertragsprotokolle (die Verzeichnungsangaben der Protokolle enthalten weitgehend keine Ortsangaben), Militärsachen, Gemeindeangelegenheiten, Bergbauangelegenheiten, Brausachen, Brücken- und Straßenbausachen, Handels-, Innungs- und Handwerkssachen, Wasserbausachen und Forstsachen.
Verweis auf andere Bestände:
Die Gerichtsbücher der Orte im Amt Stollberg aus der Zeit von 1501 bis 1849 befinden sich im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Die Flurverzeichnisse werden im Bestand 10819 im Hauptstaatsarchiv Dresden verwahrt. (In die Suche einbeziehen sollte man jedoch auch den Bestand 32693 Karten, Zeichnungen, Bilder.) Im Hauptstaatsarchiv Dresden finden sich weiterhin Informationen zur Region in den Beständen 10036 Finanzarchiv, 10851 Ministerium der Finanzen und 10859 Forsteinrichtungsamt
4. Quellen und Literatur
Blaschke, Karlheinz; Jäschke, Uwe Ulrich: Kursächsischer Ämteratlas, Verlag Klaus Gumnior, 2009. S. 64-65.
Bönhoff, Leo: Die ältesten Ämter der Mark Meißen. Abschrift: Gert Süß.
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 182f.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 11, Zwickau 1824, S.425-432 und Bd. 18, Zwickau 1833, S.818
[01] StA-D, 10036 Kammerkollegium/Geheimes Finanzkollegium, Loc. 34136, Einrichtung tabellarischer Auszüge von sämtlichen Ämtern, Kammergütern und Vorwerken nebst deren Einkünften (1768) und Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1775.
[02] Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen (GVOBL Sachsen): "Verordnung, die Einrichtung der Ministerial-Departements und die darauf bezug habenden provisorischen Vorkehrungen betr." vom 7.11.1831.
[03] GVOBL Sachsen: "Verordnung wegen Einrichtung von Kreisdirectionen" vom 6.4.1835.
[04] GVOBL Sachsen: "Verordnung über die Veränderung der Bezirkseinteilung" vom 28.5 und 9.9.1836.
[siehe Einleitung zu Tektonikgruppe 01.05.02]
2. Geschichte des Amtes Stollberg
Das Amt/die Herrschaft Stollberg bildete eine kurfürstlich-sächsische Verwaltungseinheit im südwestlichen Teil des Erzgebirgischen Kreises. Es grenzte an die Ämter Chemnitz, Wolkenstein, Grünhain, Schönburg-Hartenstein und Schönburg-Lichtenstein.
Die Herrschaft entstand im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges im 12. Jh. Die ersten Besitzer waren die Burggrafen von Starkenberg. Die "Stal(e)burc", aus der sich der Name Stollberg ableitet, wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg, später Burg Hoheneck, bildete das Zentrum der Region. Einige Orte um Zwönitz kamen bereits vor 1300 an das Kloster Grünhain. Um 1300 gelangte das Gebiet der Herrschaft an die Schönburger, welche sie 1367 an König Wenzel von Böhmen verkauften. Von dort übernahmen es 1423 die Markgrafen von Meißen als wettinisches Amt. 1437 kauften die Schönberger das Territorium. Im Zuge der Leipziger Teilung 1485 gehörte das Gebiet zum albertinischen Teil der Wettiner. Nach dem Verkauf an den sächsischen Kurfürsten richtete dieser 1564 das Amt Stollberg ein. 1843 vergrößerten einige Orte, ursprünglich Exklaven des Amtes Grünhain, das Territorium des Amtes. Seit 1852 umfasste die Zuständigkeit des Rentamtes auch Teile des Rentamtes Grünhain.
Zum Amt gehörten die Orte Auerbach/E., Brünlos, Dorfchemnitz, Erlbach, Gornsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Lugau (gehörte ursprünglich zur Grafschaft Hartenstein), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Niederwürschnitz, Niederzwönitz, Neuwiese, Oberdorf, Oberwürschnitz, Stollberg und Thalheim. Als ehemalige Exklaven des Amtes Grünhain: Gablenz, Günsdorf, Kirchberg, Kühnhaide, Abtei Oberlungwitz, Oelsnitz/E. ,grünhainischer Anteil, Pfaffenhain, Seifersdorf, Ursprung, Zwönitz.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Auerbach (bei Thum), Brünlos, Dorfchemnitz (bei Zwönitz), Erlbach (bei Stollberg), Gablenz (bei Stollberg), Gornsdorf, Günsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Kirchberg (bei Stollberg), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Oberdorf (bei Stollberg), Pfaffenhain, Seifersdorf (bei Stollberg), Stollberg, Thalheim (bei Stollberg) und Ursprung. Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 gehörten die Orte des Amtes zum Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamtes Stollberg.
Amtmänner waren:
Wanckel, Johann Carl Ludwig|-----|1821 – 1840
Benisch, Heinrich Eduard|-----|1840 – 1848
Hohlfeld, Carl Friedrich|-----|1848 – 1850
Hedenus, Gustav Richard|-----|1850 – 1856
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand gelangte im Rahmen des Bestandsausgleichs 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz. Der Akten befanden sich in sogenannten Lagerungsgemeinschaften. Zwischen 2004 und 2006 wurden diese aufgelöst und der Bestand 30017 Amt Stollberg (Justiz- und Rentamt) neu gebildet. Aus den Beständen 30307 Forstämter aus dem Raum Flöha, Chemnitz, Stollberg, Zschopau, 30338 Bauverwalterei Chemnitz und 30584 Grafschaft Hartenstein / Herrschaft Stein wurden v. a. Akten mit Forstbetreffen dem Amtsbestand provenienzgerecht zugeordnet.
Er enthält insgesamt 853 Verzeichnungseinheiten (Nr. 1 – 854) und umfasst 25,40 lfm aus der Zeit von 1579 bis 1871 (1940). Die Daten der ursprünglich handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2006 in das Archivprogramm Augias 7.2 eingegeben, bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet und alle Verzeichnungseinheiten nach einer Rahmenklassifikation für die Ämterbestände systematisiert.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält u. a. Unterlagen zu Amtsgrenzen und Hoheitssachen, zum inneren Dienstbetrieb, zu Personalsachen, zur Ablösung von Fronen, Steuern und Abgaben, zu Haus- und Grundstückskäufen bzw. -verkäufen, Pachtangelegenheiten, Zivilrechts- und Finanzrechtsstreitigkeiten, Strafverfahren, Nachlasssachen, Konkurs- und Schuldensachen, Anlegung von Kauf- und Hypothekenbücher, Kauf- und Hypothekenprotokolle, Konsensprotokolle, Quittungsprotokolle, Vertragsprotokolle (die Verzeichnungsangaben der Protokolle enthalten weitgehend keine Ortsangaben), Militärsachen, Gemeindeangelegenheiten, Bergbauangelegenheiten, Brausachen, Brücken- und Straßenbausachen, Handels-, Innungs- und Handwerkssachen, Wasserbausachen und Forstsachen.
Verweis auf andere Bestände:
Die Gerichtsbücher der Orte im Amt Stollberg aus der Zeit von 1501 bis 1849 befinden sich im Bestand 12613 Gerichtsbücher. Die Flurverzeichnisse werden im Bestand 10819 im Hauptstaatsarchiv Dresden verwahrt. (In die Suche einbeziehen sollte man jedoch auch den Bestand 32693 Karten, Zeichnungen, Bilder.) Im Hauptstaatsarchiv Dresden finden sich weiterhin Informationen zur Region in den Beständen 10036 Finanzarchiv, 10851 Ministerium der Finanzen und 10859 Forsteinrichtungsamt
4. Quellen und Literatur
Blaschke, Karlheinz; Jäschke, Uwe Ulrich: Kursächsischer Ämteratlas, Verlag Klaus Gumnior, 2009. S. 64-65.
Bönhoff, Leo: Die ältesten Ämter der Mark Meißen. Abschrift: Gert Süß.
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 182f.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 11, Zwickau 1824, S.425-432 und Bd. 18, Zwickau 1833, S.818
[01] StA-D, 10036 Kammerkollegium/Geheimes Finanzkollegium, Loc. 34136, Einrichtung tabellarischer Auszüge von sämtlichen Ämtern, Kammergütern und Vorwerken nebst deren Einkünften (1768) und Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1775.
[02] Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen (GVOBL Sachsen): "Verordnung, die Einrichtung der Ministerial-Departements und die darauf bezug habenden provisorischen Vorkehrungen betr." vom 7.11.1831.
[03] GVOBL Sachsen: "Verordnung wegen Einrichtung von Kreisdirectionen" vom 6.4.1835.
[04] GVOBL Sachsen: "Verordnung über die Veränderung der Bezirkseinteilung" vom 28.5 und 9.9.1836.
Blaschke, Karlheinz; Jäschke, Uwe Ulrich: Kursächsischer Ämteratlas, Verlag Klaus Gumnior, 2009. S. 64-65.
Bönhoff, Leo: Die ältesten Ämter der Mark Meißen. Abschrift: Gert Süß.
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 182f.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 11, Zwickau 1824, S.425-432 und Bd. 18, Zwickau 1833, S.818
Bönhoff, Leo: Die ältesten Ämter der Mark Meißen. Abschrift: Gert Süß.
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
Klein, Thomas (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe B. Bd. 14: Sachsen, S. 182f.
Schumann, August; Schiffner, Albert: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, Bd. 11, Zwickau 1824, S.425-432 und Bd. 18, Zwickau 1833, S.818
Amtsgrenzen.- Hoheitsrechte.- Amtsverwaltung.- Steuern.- Ablösung von Fronen und Zinsen.- Zivilgerichtsbarkeit.- Strafgerichtsbarkeit.- Konkurse.- Grundstücksangelegenheiten.- Nachlässe.- Vormundschaften.- Grund- und Hypothekenbücher.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Konsensprotokolle.- Testamentsprotokolle.- Quittungsprotokolle.- Armenwesen.- Gemeindeangelegenheiten.- Kirchenangelegenheiten.- Bergbau.- Straßenbau.
Das Amt/die Herrschaft Stollberg bildete eine kurfürstlich-sächsische Verwaltungseinheit im südwestlichen Teil des Erzgebirgischen Kreises. Es grenzte an die Ämter Chemnitz, Wolkenstein, Grünhain, Schönburg-Hartenstein und Schönburg-Lichtenstein.
Die Herrschaft entstand im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges im 12. Jh. Die ersten Besitzer waren die Burggrafen von Starkenberg. Die "Stal(e)burc", aus der sich der Name Stollberg ableitet, wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg, später Burg Hoheneck, bildete das Zentrum der Region. Einige Orte um Zwönitz kamen bereits vor 1300 an das Kloster Grünhain. Um 1300 gelangte das Gebiet der Herrschaft an die Schönburger, welche sie 1367 an König Wenzel von Böhmen verkauften. Von dort übernahmen es 1423 die Markgrafen von Meißen als wettinisches Amt. 1437 kauften die Schönberger das Territorium. Im Zuge der Leipziger Teilung 1485 gehörte das Gebiet zum albertinischen Teil der Wettiner. Nach dem Verkauf an den sächsischen Kurfürsten richtete dieser 1564 das Amt Stollberg ein. 1843 vergrößerten einige Orte, ursprünglich Exklaven des Amtes Grünhain, das Territorium des Amtes. Seit 1852 umfasste die Zuständigkeit des Rentamtes auch Teile des Rentamtes Grünhain.
Zum Amt gehörten die Orte Auerbach/E., Brünlos, Dorfchemnitz, Erlbach, Gornsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Lugau (gehörte ursprünglich zur Grafschaft Hartenstein), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Niederwürschnitz, Niederzwönitz, Neuwiese, Oberdorf, Oberwürschnitz, Stollberg und Thalheim. Als ehemalige Exklaven des Amtes Grünhain: Gablenz, Günsdorf, Kirchberg, Kühnhaide, Abtei Oberlungwitz, Oelsnitz/E., grünhainischer Anteil, Pfaffenhain, Seifersdorf, Ursprung, Zwönitz.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Auerbach (bei Thum), Brünlos, Dorfchemnitz (bei Zwönitz), Erlbach (bei Stollberg), Gablenz (bei Stollberg), Gornsdorf, Günsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Kirchberg (bei Stollberg), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Oberdorf (bei Stollberg), Pfaffenhain, Seifersdorf (bei Stollberg), Stollberg, Thalheim (bei Stollberg) und Ursprung.
Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 gehörten die Orte des Amtes zum Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamtes Stollberg.
Die Herrschaft entstand im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges im 12. Jh. Die ersten Besitzer waren die Burggrafen von Starkenberg. Die "Stal(e)burc", aus der sich der Name Stollberg ableitet, wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg, später Burg Hoheneck, bildete das Zentrum der Region. Einige Orte um Zwönitz kamen bereits vor 1300 an das Kloster Grünhain. Um 1300 gelangte das Gebiet der Herrschaft an die Schönburger, welche sie 1367 an König Wenzel von Böhmen verkauften. Von dort übernahmen es 1423 die Markgrafen von Meißen als wettinisches Amt. 1437 kauften die Schönberger das Territorium. Im Zuge der Leipziger Teilung 1485 gehörte das Gebiet zum albertinischen Teil der Wettiner. Nach dem Verkauf an den sächsischen Kurfürsten richtete dieser 1564 das Amt Stollberg ein. 1843 vergrößerten einige Orte, ursprünglich Exklaven des Amtes Grünhain, das Territorium des Amtes. Seit 1852 umfasste die Zuständigkeit des Rentamtes auch Teile des Rentamtes Grünhain.
Zum Amt gehörten die Orte Auerbach/E., Brünlos, Dorfchemnitz, Erlbach, Gornsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Lugau (gehörte ursprünglich zur Grafschaft Hartenstein), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Niederwürschnitz, Niederzwönitz, Neuwiese, Oberdorf, Oberwürschnitz, Stollberg und Thalheim. Als ehemalige Exklaven des Amtes Grünhain: Gablenz, Günsdorf, Kirchberg, Kühnhaide, Abtei Oberlungwitz, Oelsnitz/E., grünhainischer Anteil, Pfaffenhain, Seifersdorf, Ursprung, Zwönitz.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Auerbach (bei Thum), Brünlos, Dorfchemnitz (bei Zwönitz), Erlbach (bei Stollberg), Gablenz (bei Stollberg), Gornsdorf, Günsdorf, Hoheneck, Hormersdorf, Kirchberg (bei Stollberg), Meinersdorf, Mitteldorf, Niederdorf, Oberdorf (bei Stollberg), Pfaffenhain, Seifersdorf (bei Stollberg), Stollberg, Thalheim (bei Stollberg) und Ursprung.
Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 gehörten die Orte des Amtes zum Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamtes Stollberg.
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5