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Beständeübersicht

Bestand

30040 Kreishauptmannschaft Zwickau

Datierung1833 - 1957
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)132,65

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1. Geschichte der Kreishauptmannschaft Zwickau
Auf der Grundlage des Gesetzes über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873[01] und der Durchführungsverordnung vom 20. August 1874[02] wurde die Trennung von Justiz und Verwaltung durchgeführt. Die Regelungen des Gesetzes und der Verordnung trafen jedoch nicht für Schönburgischen Rezessherrschaften (Glauchau, Waldenburg, Lichtenstein, Hartenstein, Stein) zu. Als allgemeine Verwaltungsbehörden wurden Kreishauptmannschaften und diesen nachgeordnet, Amtshauptmannschaften eingerichtet. Die Kreishauptmannschaften ersetzten die bisherigen Kreisdirektionen; an Stelle der Gerichtsämter traten die Amtshauptmannschaften. Den Kreishauptmannschaften oblag:
- Aufsicht über sämtliche dem Innenministerium unterstehenden Verwaltungsbehörden
- Gemeindeaufsicht über Städte mit revidierter Städteordnung
- bisherige Aufgaben der Kreisdirektionen (auch aus den Zuständigkeitsbereichen des Finanz- und Kriegsministeriums)
- Entscheidung in erster Instanz gemäß Reichs- und Landesgesetzgebung sowie in ausgewählten Administrativjustizangelegenheiten
- Entscheidung in zweiter Instanz über Rekurse und Beschwerden gegen Verfügungen und Beschwerden der Amtshauptmannschaften, der Polizeidirektion zu Dresden, des Polizeiamtes zu Leipzig sowie der Stadträte

Die Kreishauptmannschaft Zwickau umfasste die Amtshauptmannschaften Annaberg, Auerbach, Chemnitz, Flöha, Glauchau (bis 1878 Schönburgischen Rezessherrschaften), Marienberg, Oelsnitz i.V. (bis 1931), Plauen, Schwarzenberg, Werdau (1920 – 1933) und Zwickau sowie die exemten Städte Aue, Chemnitz, Crimmitschau, Plauen, Reichenbach, Zwickau. Aufgrund der Ausweitung der sachlichen Zuständigkeiten wurde mit Verordnung vom 9. Juli 1900[03] die Kreishauptmannschaft Chemnitz eingerichtet. Ihr wurden die Amtshauptmannschaften Annaberg, Chemnitz, Flöha, Glauchau und Marienberg sowie der Stadtbezirk Chemnitz zugewiesen.
1928 veränderten sich die Grenzen der Amtshauptmannschaften Plauen, Werdau und des Stadtbezirks Reichenbach und damit auch der Zuständigkeitsbereich der Kreishauptmannschaft Zwickau. Mit dem Gesetz über den Gebietsaustausch mit Thüringen vom 20. Februar 1928[04] musste die Amtshauptmannschaft Plauen die Ortsteile Stelzen (Gemeinde Reuth), Sachswitz (Stadt Elsterberg) und eine Flur der Gemeinde Noßwitz an Thüringen abgegeben. Dafür erhielt sie die Flur Caselwitz und Teile der Gemeinden Schönbach, Görschnitz und Spielmes. Die Amtshauptmannschaft Werdau verlor die Gemeinden Grobsdorf, Hilbersdorf, Lengefeld, Liebschwitz, Lietzscch, Loitzsch, Niebra, Pösneck, Rückersdorf, Taubenpreskeln, Thonhausen sowie Fluren der Gemeinden Obergrünberg; außerdem den Ortsteil Sorge und Grundstücke südwestlich des Bahnhofs Teichwolframsdorf der Gemeinde Trünzig und Fluren der Gemeinde Heyersdorf. Thüringen trat dafür einen Flurteil der Gemeinde Brandrübel und Teile der Gemeinden Ponitz und Thonhausen ab. In diesem Zusammenhang erhielt die Amtshauptmannschaft Werdau von der Amtshauptmannschaft Plauen die Gemeinden Neumark mit dem Rittergut Oberneumark, Unterneumark, Schönbach, Altrottmannsdorf, Erlmühle sowie Römersgrün. Die Stadt Reichenbach verlor den Ortsteils Cunsdorf an Thüringen.
Das Reichsgesetz zur Neubezeichnung der Bezirksverbände und Änderung der unterscheidenden Zusätze bei den Gemeindenamen vom 23. Dezember 1938[05] ordnet die Umbenennung der Kreishauptmannschaften in Regierungsbezirke und der Amtshauptmannschaften in Landkreise an. Dem Regierungsbezirk stand der Regierungspräsident vor.
Mit der Verordnung über die Errichtung von Bezirksverwaltungen vom 26. April 1946[06] wurden die Kreishauptmannschaften und Amtshauptmannschaften aufgelöst. Die allgemeinen Verwaltungsaufgaben nahmen bis 1952 die Kreisräte/Kreistage wahr. Die bereits 1947[07] wieder aufgehobene Verordnung wurde ergänzt durch den Befehl der SMAD vom 30. Juli 1946 über die Bildung der Deutschen Verwaltung des Innern[08] und die Demokratische Kreisordnung für das Land Sachsen vom 16. Januar 1947[09] . Das Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR vom 23. Juli 1952[10] verfügte die Bildung der Bezirke und Kreise, die mit entsprechenden Änderungen bis 1990 bestanden.

Kreishauptmänner/Regierungspräsidenten[11]
1874 – 1875|-----|Leonce Robert Freiherr von Könneritz
1876|-----|Otto Georg Graf zu Münster
1876 – 1883|-----|Dr. Friedrich Gustav Hübel
1883 – 1890|-----|Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen
1891 – 1894|-----|Johann Theodor Schmiedel
1894 – 1900|-----|Johann Georg Freiherr von Welck
1900 – 1907|-----|Dr. jur. Maximilian Arthur Forker-Schubauer
1907 – 1919|-----|Dr. jur. Friedrich August Fraustadt
1919 – 1924|-----|Dr. jur. Kurt Eduard Morgenstern
1924 – |-----|Dr. Heinrich Alfred Jani
1937 – |-----|Dr. Karl Reichard Oesterhelt


2. Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde 2003 im Zuge des Beständeausgleichs vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz abgegeben. Der Bestand setzte sich aus behördlichen Aktenabgaben und Abgaben der Kreisarchive Zwickau (1959, 1960) Auerbach (1965) und Plauen (1966) sowie des Stadtarchivs Werdau (1960) und des Bergarchivs Freiberg (1998) zusammen. Er umfasste insgesamt 133 lfm. Der Bestand wurde im Hauptstaatsarchiv Dresden verzeichnet. Das maschinenschriftliche Findbuch entbehrte allerdings einer Klassifikation; der Zugriff auf die AE erfolgte über ein Orts- und Sachregister.
Im September 2005 wurden die bislang unverzeichneten Akten (3,20 lfm) und die 10 AE, die sich in Lagerungsgemeinschaften befanden und nur über eine Kartei verzeichnet waren, mit dem elektronischen Verzeichnungs- und Rechercheprogramm Augias-Archiv 7.4 erschlossen. Bei der Erschließung des unverzeichneten Teilbestandes wurden die Akten der Vorgängerbehörde dem Bestand 33041 Kreisdirektion Zwickau zugewiesen. Aktenserien, die bei der Kreisdirektion Zwickau begonnen wurden und von der Kreishauptmannschaft Zwickau fortgesetzt wurden, wurden entsprechend dem Abschluss der Aktenbände den jeweiligen Beständen zugewiesen. In der Regel wird auf Vorgängerakten im Bestand 33041 hingewiesen. Des Weiteren ist der Bestand 30039 Kreishauptmannschaft Chemnitz zu berücksichtigen.
Die bei der Verzeichnung ermittelten Fremdprovenienzen wurden den entsprechenden Beständen zugeordnet (33041 Kreisdirektion Zwickau, 33039 Kreishauptmannschaft Chemnitz, 30051 Amtshauptmannschaft Zwickau, 30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz, 33045 Alte Amtshauptmannschaft Plauen, 30002 Stände des Vogtländischen Kreises). Daneben waren einzelne Schriftstücke von Leipziger Provenienzen enthalten. Die 5 Ordnungseinheiten wurden an das Staatsarchiv Leipzig übergeben (Az. 7511.31/20). Außerdem wurden 0,01 lfm lose Einzelblätter, die ohne erkennbaren Aktenzusammenhang in den Kartons lagen, kassiert (vgl. Kassationsverzeichnis).
Im Anschluss wurde das maschinenschriftliche Findbuch retrokonvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben weitgehend ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch verwendete Terminologie, welche teilweise auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen. Die bislang chronologisch gereihten Verzeichnungsangaben wurden in die für die Amtshauptmannschaften vorliegende Klassifikation eingeordnet. Innerhalb der Klassifikationsgruppen sind die Verzeichnungsangaben nach Orts- bzw. Personennamen bzw. chronologisch gereiht.
Die Klassifikation basiert auf dem Archivplan der Amtshauptmannschaften. Um die Einordnung der Verzeichnungsangaben nachvollziehen zu können, wurde der kommentierte Archivplan dem Findbuch im Anhang beigefügt.


3. Bestandsanalyse
Der im Hauptstaatsarchiv Dresden verzeichnete Bestand enthält v. a. Grenz- und Hoheitsangelegenheiten, Verwaltungsangelegenheiten, Politische, Sicherheits- und Ordnungspolizei, Kirchenangelegenheiten, Gemeindeangelegenheiten, Handels-, Handwerks- und Gewerbeangelegenheiten, Landwirtschafts- und Bauangelegenheiten sowie Akten zum Heimat- und Denkmalschutz (Denkmallisten A – Bauwerke, B – Bodenaltertümer; als Kartei). Bei der Verzeichnung wurde auf eine Provenienztrennung zwischen der Kreishauptmannschaft Zwickau und seinem Vorgänger der Kreisdirektion Zwickau (vorübergehend) verzichtet.
Der bisher unverzeichnete Teilbestand beinhaltet v.a. Akten zu Naturdenkmalen, zu Darlehen der Städte und Gemeinden, allgemeinen Gemeindeangelegenheiten sowie der Einführung der Städteordnungen, zur Einrichtung und Unterhaltung von Sparkassen sowie Akten der Kriegs- und Schwerbeschädigtenfürsorge. Die Akten der Kriegs- und Schwerbeschädigtenfürsorge stellen eine Besonderheit dar, da bisher von dieser speziellen Abteilung der Kreishauptmannschaften keine Akten überliefert waren. Die Abteilung für Schwerbeschädigte war zuvor ein selbständiges Kreisamt. Die Anmeldungen der Rittergüter und Forstverwaltungen zu dieser Fürsorge enthalten v.a. Angaben zur Art des Betriebes, die Namen des Ansprechpartners für Schwerbeschädigte und des Vertreters der Kriegsbeschädigten im Betrieb sowie die Zahl der Angestellten und die Anzahl der davon Schwerbeschädigten. In den Akten befinden sich des Weiteren Listen mit der Verteilung der von den Rittergütern zur Verfügung gestellten Ablösungen, i.d.R. Naturalien. In den Listen sind die Leistungsempfänger aufgeführt, mit Grund und Grad der Fürsorgeberechtigung.
Der Bestand enthält auch Unterlagen der Kreishauptmannschaft des Vogtländischen Kreises, der Kreishauptmannschaft des Erzgebirgischen Kreises, der Älteren Amtshauptmannschaften Chemnitz, Plauen und Zwickau, der Ämter Eibenstock, Schwarzenberg, Voigtsberg, Zwickau, der Kreisdirektion Zwickau, des Appellationsgerichts Zwickau, der Stadträte zu Pausa und Plauen sowie des Kreisrates Auerbach/V., des Kreisrates Plauen und des Rates des Kreises Plauen.


4. Quellen und Literatur
Archivalische Quellennachweise zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 5, Teil 1. Berlin, 1961 (S. 96, 121 - 142).
Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 - 1945, Reihe B Band 14: Sachsen, bearb. von Thomas Klein, Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1982, v.a. S. 11 - 17, S. 388 f.
Sammlung Sächsischer Polizeiverordnungen und -gesetze : Mit dem neuen Reichsrecht [und Kommentierungen]. Berlin, 1939.
Blaschke, Karlheinz: Verwaltungsgeschichte des Staates : Sächsische Verwaltungsgeschichte. Fachschule für Archivwesen Potsdam Lehrbrief 3. Berlin, 1958.
Groß, Reiner: Geschichte Sachsens. Edition Leipzig, Berlin, 2002.
Laske, Klaus: Geschichte der sächsischen Mittelbehörden im Erzgebirgischen Kreis : Abschlussarbeit für die Staatsprüfung zum Diplomarchivar am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam. Dresden, 1958.
Schlechte, Helmut: Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955 (S. 198 - 200).
Wach, Felix: Königlich Sächsisches Gesetz die Organisation für die innere Verwaltung betreffend vom 21. April 1873 nebst den damit in Verbindung stehenden Gesetzen und Verordnungen : Juristische Handbibliothek Band 337. Leipzig, 1905.

Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen
Sächsisches Gesetzblatt
Gesetzessammlung
Staatshandbuch für das Königreich Sachsen


5. Abkürzungen
AE|-----|Archivalieneinheit
AH|-----|Amtshauptmannschaft
Bl.|-----|Blatt
GVBl.|-----|Gesetz- und Verordnungsblatt des Königreichs Sachsen
KH|-----|Kreishauptmannschaft
KD|-----|Kreisdirektion
ms|-----|maschinenschriftlich
ob. (Teils)|-----|oberen (Teils)
o.M.|-----|ohne Maßstab
RdK|-----|Rat des Kreises
RGBl.|-----|Reichsgesetzblatt
RM|-----|Reichsmark
SächsVerwBl.|-----|Sächsisches Verwaltungsblatt
SMAD|-----|Sowjetische Militäradministration in Deutschland
s/w|-----|schwarz/weiß
unt. (Teils)|-----|unteren (Teils)
VE|-----|Verzeichnungseinheit



[01] GVBl. 1873, S. 275; dazu: Verordnung über die Ausführung des Gesetzes über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873 geändert, ergänzt durch: Gesetz über das Ausscheiden der Stadtgemeinden Plauen und Zwickau aus den Bezirksverbänden der Amtshauptmannschaften Plauen und Zwickau und die damit zusammenhängenden Organisations- und sonstigen Gesetzesänderungen vom 30. April 1906, Gesetz über das Ausscheiden der Stadtgemeinden Zittau, Freiberg, Meißen und Bautzen aus ihren Bezirksverbänden sowie die Erweiterung der Bezirksaufgaben, Gesetz über die Strafbefugnis der Bürgermeister mittlerer und kleinerer Städte und der Gemeindevorstände vom 27. März 1922, Gesetz über die Strafbefugnis von Verwaltungsbehörden vom 27. Juli 1923, Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923, Gesetz über die Änderung des Gesetzes über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 27. Mai 1926, Gesetz über die Anpassung der Schulgesetzgebung an die Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 17. Juli 1926, Verordnung zur Sicherung des Staatshaushalts und der Haushalte der Gemeinden vom 21. September 1931, Gesetz zur Änderung der Gemeindeordnung, des Gesetzes über die Organisation der inneren Verwaltung und des Gesetzes über die Wahlen zu den Bezirksversammlungen, Bezirksausschüssen, Kreisausschüssen und innerhalb dieser Körperschaften vom 18. März 1935, Gesetz zur Änderung des Organisationsgesetzes vom 10. Februar 1936, Gesetz über die Änderung des Bezirksrechts und des Landesfinanzausgleichsgesetzes sowie über die Aufhebung der Kreisausschüsse vom 13. Juli 1937, Dritte Verordnung über den Neuaufbau des Reichs vom 28. November 1938, Gesetz zur Änderung des Schulbedarfsgesetzes vom 7. Juni 1940.
[02] GVBl. 1874, S. 241.
[03] GVBl. 1900, S. 481.
[04] Sächsisches Gesetzblatt 1928, S. 37.
[05] RGBl. 1938 I., S. 1675; SächsVerwBl. 1938 I, S. 447.
[06] Gesetzsammlung 1946, S. 181.
[07] Verordnung über die Aufhebung der Verordnung über die Errichtung von Bezirksverwaltungen vom 25. März 1947 (Gesetzsammlung 1947, S. 203).
[08] Geschichte der Deutschen Volkspolizei 1945 – 1961, S. 76.
[09] Gesetzsammlung 1947, S. 22.
[10] Sächsisches Gesetzblatt 1952, S. 613.
[11] Klein, Deutsche Verwaltungsgeschichte, S. 388 f.
Sammlung Sächsischer Polizeiverordnungen und -gesetze : Mit dem neuen Reichsrecht [und Kommentierungen]. Berlin, 1939.

Archivalische Quellennachweise zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 5, Teil 1. Berlin, 1961 (S. 96, 121 – 142).

Blaschke, Karlheinz: Verwaltungsgeschichte des Staates : Sächsische Verwaltungsgeschichte. Fachschule für Archivwesen Potsdam Lehrbrief 3. Berlin, 1958.

Groß, Reiner: Geschichte Sachsens. Edition Leipzig, Berlin, 2002.

Laske, Klaus: Geschichte der sächsischen Mittelbehörden im Erzgebirgischen Kreis : Abschlussarbeit für die Staatsprüfung zum Diplomarchivar am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam. Dresden, 1958.

Schlechte, Helmut: Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955 (S. 198 – 200).

Wach, Felix: Königlich Sächsisches Gesetz die Organisation für die innere Verwaltung betreffend vom 21. April 1873 nebst den damit in Verbindung stehenden Gesetzen und Verordnungen : Juristische Handbibliothek Band 337. Leipzig, 1905.
Grenzangelegenheiten.- Hoheitsangelegenheiten.- Verwaltung.- Personalakten.- Politische Polizei.- Sicherheitspolizei.- Ordnungspolizei.- Kirchenangelegenheiten.- Gemeindeangelegenheiten.- Handel, Handwerk und Gewerbe.- Landwirtschaft.- Bauangelegenheiten.- Denkmalschutz (Denkmallisten A - Bauwerke - und B - Bodenaltertümer - als Kartei).- Bautechnischer Rat.- Kriegsbeschädigtenfürsorge.- Schwerbeschädigtenfürsorge.
Die Kreishauptmannschaft Zwickau wurde auf der Grundlage des Gesetzes über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873 und der Durchführungsverordnung vom 20. August 1874 eingerichtet und löste damit die Kreisdirektion Zwickau ab.
Der Kreishauptmannschaft waren die Amtshauptmannschaften Annaberg, Auerbach/V., Chemnitz, Flöha, Glauchau (bis 1878 Schönburgische Rezessherrschaften), Marienberg, Oelsnitz/V. (bis 1931), Plauen, Schwarzenberg, Werdau (1920 - 1933) und Zwickau sowie die exemten Städte Aue, Chemnitz, Crimmitschau, Plauen, Reichenbach, Zwickau nachgeordnet. Aufgrund der Ausweitung der sachlichen Zuständigkeiten wurden die Amtshauptmannschaften Annaberg, Chemnitz, Flöha, Glauchau und Marienberg sowie der Stadtbezirk Chemnitz mit Verordnung vom 9. Juli 1900 der neu eingerichteten Kreishauptmannschaft Chemnitz zugewiesen. Bei der Kreishauptmannschaft Zwickau verblieben die Bezirke der Amtshauptmannschaften Auerbach/V., Oelsnitz/V., Plauen, Schwarzenberg, Werdau und Zwickau sowie die Städte Aue, Crimmitschau, Plauen, Reichenbach und Zwickau. Im Zuge des Gebietsaustauschs mit Thüringen veränderten sich 1928 die Grenzen der Kreishauptmannschaft.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.03.02.
Der Bestand enthält auch Unterlagen der Kreishauptmannschaft des Vogtländischen Kreises, der Kreishauptmannschaft des Erzgebirgischen Kreises, der Älteren Amtshauptmannschaften Chemnitz, Plauen und Zwickau, der Ämter Eibenstock, Schwarzenberg, Voigtsberg, Zwickau, der Kreisdirektion Zwickau, des Appellationsgerichts Zwickau, der Stadträte zu Pausa und Plauen sowie des Kreisrates Auerbach/V., des Kreisrates Plauen und des Rates des Kreises Plauen.
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