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Beständeübersicht

Bestand

30063 Geheime Staatspolizei, Staatspolizeistelle Chemnitz

Datierung1929 - 1949
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,61
1. Geschichte des Registraturbildners
Die Staatspolizeistelle Chemnitz unterstand dem Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin und zeitgleich dem Regierungspräsidenten in Chemnitz. Der Leiter der Staatspolizeistelle war zugleich politischer Sachbearbeiter des Regierungspräsidenten. Die Staatspolizeistelle Chemnitz war für den Polizeibezirk Chemnitz zuständig. Ihr oblag u. a. die Aufgabe, alle staatsgefährlichen Bestrebungen zu erforschen und zu bekämpfen, die Ergebnisse zu sammeln und auszuwerten sowie die Staatsregierung und die übrigen Behörden zu unterrichten. Unterstützt wurde sie dabei von den Ortspolizeibehörden als Hilfsorgane der Staatspolizeistellen.

2. Bestandsgeschichte
Ein Teil der Unterlagen (lfd. Nr. 1 – 14) wurden in den Jahren … an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen des Beständeausgleichs zwischen den sächsischen Staatsarchiven gelangte der Bestand 2003 in das Staatsarchiv Chemnitz. Der Bestand war über ein maschinenschriftliches Findbuch erschlossen, welches 2007 in das elektronische Verzeichnungs- und Rechercheprogramm ohne inhaltliche Veränderung konvertiert wurde. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten Die im Findbuch verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. 2007 wurde der Bestand mit einer Akte ergänzt, die vom Bundesarchiv abgegeben worden war (lfd. Nr. 15). Im Zuge der Überprüfung des Bestandes 33227 SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, Sammlungen wurde eine Sammlung von Akten des Polizeiamtes beim Rat der Stadt Meerane entdeckt, die bis dahin nicht erschlossen war. Die Akten zur Anordnung der Schutzhaft und der Nachüberwachung im Anschluss an die Entlassung aus der Haft wurden aufgrund der überwiegenden Schriftwechsel mit den Staatspolizeistellen diesem Bestand zugeordnet (lfd. Nr. 16 – 120).

3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält überwiegend Unterlagen unterschiedlicher Provenienzstellen. Die meisten stammen vom Rat der Stadt Meerane. Die Akten befassen sich in der Mehrzahl mit der Anordnung der Schutzhaft für Mitglieder der SPD und KPD oder anderer kommunistischer Aktivitäten sowie der sich an die Haft anschließenden Nachüberwachung.

4. Quellen und Literatur
Lahrtz, Jens-Uwe: Zu den Strukturen und Aufgabenfeldern von politischer Polizei und Geheimer Staatspolizei in Sachsen 1933 - 1939. In: Sächsische Justizgeschichte, Band 6: Justiz, Juristen und politische Polizei in Sachsen 1933 bis 1945. Gehorsam und Vorbehalte. Hrsg. vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz, 1996.

Paul, Gerhard (Hrsg.); Mallmann, Klaus-Michael (Hrsg.): Die Gestapo – Mythos und Realität. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995.

Wilhelm, Friedrich: Die Polizei im NS-Staat : Die Geschichte ihrer Organisation im Überblick. Paderborn : Schöningh, 1999.
Lahrtz, Jens-Uwe: Zu den Strukturen und Aufgabenfeldern von politischer Polizei und Geheimer Staatspolizei in Sachsen 1933 - 1939. In: Sächsische Justizgeschichte, Band 6: Justiz, Juristen und politische Polizei in Sachsen 1933 bis 1945. Gehorsam und Vorbehalte. Hrsg. vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz, 1996.
Paul, Gerhard (Hrsg.); Mallmann, Klaus-Michael (Hrsg.): Die Gestapo – Mythos und Realität. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995.
Wilhelm, Friedrich: Die Polizei im NS-Staat : Die Geschichte ihrer Organisation im Überblick. Paderborn : Schöningh, 1999.
Untersuchungen und Festnahmen in der Außenstelle Plauen.
Die Staatspolizeistelle Chemnitz unterstand dem Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin und zeitgleich dem Regierungspräsidenten in Chemnitz. Der Leiter der Staatspolizeistelle war zugleich politischer Sachbearbeiter des Regierungspräsidenten. Die Staatspolizeistelle Chemnitz war für den Polizeibezirk Chemnitz zuständig. Ihr oblag u. a. die Aufgabe, alle staatsgefährlichen Bestrebungen zu erforschen und zu bekämpfen, die Ergebnisse zu sammeln und auszuwerten sowie die Staatsregierung und die übrigen Behörden zu unterrichten. Unterstützt wurde sie dabei von den Ortspolizeibehörden als Hilfsorgane der Staatspolizeistellen.
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
  • o. D., Nachtrag 2005, 2010 [Konversion 2007] | Findbuch / Datenbank
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