Beständeübersicht
Bestand
30270 Notar Dr. Kurt Heitzig, Zwickau
Datierung | 1919 - 1947 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 2,30 |
Register.- Urkundensammlung.- Protestregister.- Massenbuch.- Verwahrbuch.
Kurt Heinrich Heitzig wurde am 12. Januar 1875 in Zwickau geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er an den Universitäten Freiburg, Leipzig und Heidelberg Rechtswissenschaft. Am 1. September 1899 bestand er sein 1. juristisches Staatsexamen. Seinen juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte Heitzig ab September 1899 am Amts- und Landgericht Zwickau sowie bei der Staatsanwaltschaft Zwickau. Von September 1901 bis September 1902 war er als juristischer Hilfsarbeiter bei den Rechtsanwälten Justizrat Dr. Wilitzsch und Wetzlich in Dresden beschäftigt. Ende März 1904 absolvierte Heitzig sein 2. juristisches Staatsexamen ab. Nach seiner Zulassung zur Rechtsanwaltschaft am 1. Dezember 1906 eröffnete Heitzig mit Florentin Kaestner eine Kanzlei in Zwickau, Plauensche Straße 22. Ende 1919 trat er in die Deutschnationale Volkspartei ein. Im Dezember 1919 wurde Heitzig zum Notar bestellt. Von 1924 bis 1944 war er Mitglied im Vorstand der Anwalts- und Notarskammer von Zwickau. Als Rechtsanwalt vertrat er u. a. die Fa. Schocken AG, Zwickau. Von Januar bis Mai 1933 war Heitzig im Zwickauer Stadtrat vertreten, aus dem er aufgrund der Gleichschaltungsbemühungen der NSDAP ausschied. Wegen seiner fehlenden Mitgliedschaft bei der NSDAP erhielt er keine Anwaltsmandate von der Stadt und musste sich aus den Aufsichtsräten des Erzgebirgischen Steinkohle Aktienvereins und der Zwickauer Stadtbank AG zurückziehen. Im Oktober 1945 wurde Heitzig Mitglied in der Ortsgruppe Zwickau der CDU. Seine Kanzlei befand sich in Zwickau, Innere Plauensche Straße 22. In Ausführung der Rundverfügung der Landesverwaltung Sachsen, Abteilung Justiz vom 16. Oktober 1945 erfolgte die Rücknahme seiner Zulassung als Rechtsanwalt und am 14. November wurde seine Bestellung zum Notar widerrufen. Am 1. Dezember 1945 wurde Heitzig aus der Anwaltsliste gelöscht. Diese Entscheidung wurde jedoch schon am 12. Dezember wieder zurückgenommen. Ab dem 15. Januar 1946 war Heinzig Hilfsrichter im Ehrendienst am Landgericht Zwickau, später Strafrichter im Ehrendienst und Vizevorsitzender des Stadtkollegiums. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung zog Heitzig sich 1948 aus der Richtertätigkeit zurück. Allerding war er weiterhin als Rechtsanwalt und Notar im Landgerichtsbezirk Zwickau zugelassen.
- 1997 | Findbuch
- 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5