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Beständeübersicht

Bestand

30274 Notar Dr. Ernst Kästner, Zwickau

Datierung1934 - 1936, 1946 - 1954
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,90
Register, 1934 - 1935, 1946 - 1954.- Urkundensammlung, 1946 - 1954.- Massenbuch.- Verwahrbuch.
Friedrich Anton Ernst Kästner wurde am 19. Juli 1900 in Zwickau geboren. 1925 absolvierte Kästner an der Universität Leipzig das 1. juristische Staatsexamen in Rechts- und Staatswissenschaften. 1926 trat er in den Vorbereitungsdienst bei der sächsischen Justizverwaltung ein. Als Referendar arbeitete Kästner an den Amtsgerichten Wildenfels, Hartenstein und Zwickau, später am Landgericht Zwickau und bei der dortigen Staatsanwaltschaft. 1928 promovierte er zum Doktor der Rechte. Die 2. juristische Staatsprüfung bestand er im Dezember 1929. 1930 ließ Kästner sich als Rechtsanwalt in Schneeberg nieder. Vier Jahre später wurde er zum Notar für den dortigen Amtsgerichtsbezirk bestellt. Seine Kanzlei befand sich in Schneeberg, Gymnasialstraße 14. 1935 zog er nach Zwickau und erhielt dort seine Zulassung für das Land- und Amtsgericht Zwickau und die Kammer für Handelssachen in Glauchau. Im Juni 1943 wurde Kästner neben seiner Anwaltstätigkeit zur "Technischen Nothilfe" und November 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Kästner zunächst nur als Rechtsanwalt am Amts- und Landgericht Zwickau zugelassen. Ende Dezember 1945 wurde er dann zum Notar für den Landgerichtsbezirk Zwickau mit Amtssitz in Zwickau bestellt. Zum 1. Januar 1946 wurde er dem Landgericht Zwickau als Hilfsrichter im Ehrendienst für die Sachgebiete Jugendstrafsachen, Vormundschaftssachen, Erziehungsmaßnahmen gegen Jugendliche, Jugendschöffensachen, Strafsachen, Privatklagesachen, Ehesachen und Rechtshilfesachen zugewiesen. Ab 1945 war er im Vorstand und Vorsitzender der Rechtsanwaltschaft des Landgerichtsbezirks Zwickau. 1946 übernahm Kästner die Praxis des nicht aus dem Krieg zurückgekehrten Dr. Steger in Hohenstein-Ernstthal als Zweigkanzlei, die er 1950 wegen zu hoher Arbeitsbelastung an Dr. Funke in Lichtenstein übergab. Seine Hauptkanzlei befand sich in Zwickau, Moritzstraße 35. Ferner wickelte er die Kanzleien der verstorbenen Anwaltskollegen Hans Höpfner in Glauchau (1948) und Dr. Schönfelder in Crimmitschau (1949) ab. Zum 31. März 1954 stellte Kästner seine Tätigkeit als Notar ein.
  • 1997 | Findbuch
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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