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Beständeübersicht

Bestand

30281 Notar Dr. Johannes Näke, Zwickau

Datierung1947 - 1948
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,10
Register, 1947 - 1948.- Urkundensammlung, 1948.
Hermann Johannes Näke wurde am 9. September 1899 in Dresden geboren. Nach dem 1. Weltkrieg studierte er in Leipzig und Marburg Rechts- und Staatswissenschaften. Im Juni 1922 legte Näke seine 1. juristische Staatsprüfung an der Universität Leipzig statt. Von September 1922 bis Anfang 1926 absolvierte Näke den Vorbereitungsdienst an den Amtsgerichten in Pegau und Dresden, bei der Amtshauptmannschaft Meißen sowie dem Landgericht Dresden. Im April 1926 bestand er die 2. juristische Staatsprüfung in Dresden und wurde als Rechtsanwalt zugelassen. Von 1926 bis 1928 hatte Näke eine gemeinsame Kanzlei mit Dr. jur. Sachse in Zwickau, Bahnhofstraße 21. Nach einer krankheitsbedingten Pause führte er ab Oktober 1928 seine eigene Anwaltspraxis. Näkes Kanzlei befand sich in Zwickau, Amtsgerichtsstraße 1. Im März 1930 promovierte er zum Doktor für Zivil- und Kirchenrecht an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig. Ab1934 führte Näke seine Kanzlei mit dem vormals bei ihm beschäftigten Assessor Dr. Hahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Näke bis 1948 Mitglied der Zivilkammern sowie Hilfsrichter im Ehrendienst am Landgericht Zwickau. Seine Kanzlei befand sich nun in Zwickau, Bahnhofstraße 1. Am 15. Oktober 1947 erfolgte die Bestellung Näkes zum Notar am Landgericht Zwickau. Am 16. Februar 1947 erließ die Entnazifizierungskommission Zwickau/Stadt wegen seiner SA-Mitgliedschaft ein Vertretungsverbot, was zu einer vorläufigen Amtsenthebung führte. Zudem durfte er keine kontrollierende, leitende oder organisatorische Tätigkeit in öffentlichen oder privaten Betrieben ausüben. Daraufhin legte Näke Beschwerde ein, in der er u. a. auf seine jüdischen Klienten, Vertretungen von Angeklagten vor Sondergerichten und auf seine Verhaftung durch die Gestapo 1936 verwies. In der Folge kam es zu einer kurzzeitigen Rücknahme des Vertretungsverbotes, allerdings musste Näke seine Kanzlei nach Beschluss des Ministeriums der Justiz zum 30. November 1948 abwickeln.
  • 1997 | Findbuch
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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