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Beständeübersicht

Bestand

30291 Notar Heinrich Stöß, Zwickau

Datierung1946 - 1950
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,30
Register, 1948 - 1950.- Urkundensammlung, 1946 - 1950.- Wechselproteste, 1949 - 1950.
Rolf Heinrich Stöß wurde am 25. Juni 1903 in Zwickau geboren. Er studierte von 1923 bis 1926 Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Zürich, Wien und Leipzig. Am 15. Juni 1926 bestand Stöß sein 1. juristisches Staatsexamen in Leipzig. Ab 1. Juli 1926 absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst. Nach Ablegung der 2. juristischen Staatsprüfung wurde Stöß am 6. Oktober 1930 als Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht Zwickau sowie bei der Kammer für Handelssachen in Glauchau zugelassen. 1933 promovierte er an der Universität Leipzig zum Doktor der Rechte. Während des 2. Weltkrieges wurde Stöß zur Wehrmacht eingzogen und geriet in englische und amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ließ er sich im November 1945 als Anwalt mit einer Kanzlei in Zwickau nieder. Ab Januar 1946 war Heinrich Stöß Hilfsrichter im Ehrendienst für die Sachgebiete Zivil- und Ehesachen sowie Mitglied der kleinen Strafkammer am Landgericht Zwickau. Am 1. März 1946 wurde er zum Notar mit Amtssitz in Zwickau bestellt. Ab Dezember 1949 führte er seine Praxis gemeinsam mit Dr. jur. Hartwig Grund. Im März 1950 beendete Stöß auf eigenem Wunsch seine Tätigkeit als ehrenenamtlicher Richter. Von einem Familienbesuch in München kehrte er nicht zurück. Am 17. Juni 1950 wies das Ministerium der Justiz an, seine Zulassung als Rechtsanwalt zurückzunehmen und die Bestellung als Notar zu widerrufen. Die Unterlagen von Heinrich Stöß wurden am 4. Juli 1950 vom Amtsgericht Zwickau eingezogen.
  • 1997 | Findbuch
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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