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Beständeübersicht

Bestand

30295 Notar Hans Wunderlich, Zwickau

Datierung1929 - 1945
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,14
Register, 1929 - 1945.- Urkundensammlung, 1930 - 1931, 1934, 1937 - 1942, 1944.
Hans Walter Wunderlich wurde am 19. Oktober 1884 in Dresden geboren. Er studierte an der Universität Leipzig, wo er 1909 seine 1. juristische Staatsprüfung absolvierte. Als Referendar war Wunderlich an den Amtsgerichten in Stollberg und Brand-Erbisdorf, bei Rechtsanwalt Gerber in Nossen sowie am Landgericht Zwickau beschäftigt. Nach Ablegung der der 2. juristischen Staatsprüfung erhielt er einen Anstellung als Assessor in Plauen. Zum 1. Juli 1914 erhielt Wunderlich die Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Plauen. Seine Kanzlei befand sich in Plauen, Kornmarkt 1. Während des 1. Weltkriegs wurde Wunderlich von März 1915 bis Januar 1919 zum Wehrdienst eingezogenen. Im Januar 1920 erhielt er am Landgetricht Zwickau eine Anstellung als Hilfsrichter. Im Oktober 1929 erfolgte seine Zulassung als Notar für Zwickau. 1920 trat Wunderlich in den Wehrverband "Der Stahlhelm" ein, dessen Mitglieder 1936 in die NSDAP überführt wurden. Im Oktober 1945 entzog man ihm auf der Grundlage der Kontrollratsdirektive Nr. 24 die Zulassung als Rechtsanwalt und Notar. Bis zum 20. November 1946 arbeitete er als juristischer Hilfsarbeiter beim Rechtsanwalt Dr. Kästner in Zwickau. Nach seiner Wiederzulassung arbeitete Wunderlich als selbstständiger Rechtsanwalt. Zwischen Januar 1946 und Januar 1947 wurde ihm auf der Grundlage der Kontrollratsdirektive Nr. 24 erneut seine Zulassung als Rechtsanwalt entzogen. In dieser Zeit arbeitete Wunderlich bei den Rechtsanwälten Dr. Beyer und Dr. Kästner als juristischer Hilfsarbeiter. Nach seiner Wiederzulassung im August 1949 war er als Rechtsanwalt am Landgericht Zwickau, am Amtsgericht Aue und an der Kammer für Handelssachen beim Amtsgericht Glauchau als Rechtsanwalt tätig. Seine Geschäftsräume befanden sich in Aue, Ernst-Thälmann-Straße 60. Im Januar 1950 erhielt Wunderlich vom Ministerium der Justiz der DDR die Erlaubnis, eine Zweigkanzlei in Schönheide/Erzgeb. zu eröffnen. Am 09. November 1961 beging Hans Walter Wunderlich gemeinsam mit seiner Ehefrau Selbstmord.
  • 1997 | Findbuch für 1,00 lfm
  • 2015 | Abgabeverzeichnis / Datenbank für 0,14 lfm
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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