Beständeübersicht
Bestand
30299 Oberforstmeisterei Eibenstock
Datierung | 1619 - 1937 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 39,35 |
1. Geschichte der Oberforstmeisterei Eibenstock
1815 initiierte Heinrich Cotta eine umfassende Forstreform. Es wurden 4 Forstkreise mit je einem Oberforstmeister und 15 Forstbezirken mit je einem Forstmeister gebildet. Im 1. Forstkreis waren die Forstbezirke Cunnersdorf, Grillenburg, Dresden, Lichtenhain und Moritzburg zusammengefasst, im 2. Forstkreis die Forstbezirke Bärenfels, Lauterstein und Marienberg, im 3. Forstkreis die Forstbezirke Crottendorf, Schwarzenberg und Zwickau und im 4. Forstkreis die Forstbezirke Colditz, Wermsdorf und Zschopau. Daneben existierte die selbstständige Oberforstmeisterei Vogtland. Mit der Gründung des Königreichs Sachsen 1831 und der damit verbundenen Verwaltungsneuorganisation wurde das Forstwesen dem Finanzministerium unterstellt. Die Forstkreise wurden unter Beibehaltung der Forstbezirke aufgelöst.
1844 wurden die Forstmeister zu Oberforstmeistern erhoben. Es bestanden 15 Oberforstmeistereien. Der Oberforstmeister war mit der Beaufsichtigung und Leitung des Dienst- und technischen Betriebs betraut. Er erstellte einen Hauptjahresbericht zur Vorlage beim Finanzministerium und veranstaltete mind. aller 6 Monate eine Versammlung aller. Ausführende Beamte waren die Oberförster und Revierförster als Reviervorstände, die mit Unterstützung von Hilfspersonal das Revier selbständig verwalteten. Zudem waren sie an der Erstellung des allgemeinen Wirtschafts- und Kulturplans beteiligt und erstellten den Entwurf des jährlichen Hauungs-, Kultur- und Benutzungsplans.
1865 wurden Rentämter aufgelöst. Die Aufgaben gingen auf die neu eingerichteten Fortstrentämter Annaberg, Auerbach/V., Bärenfels, Colditz, Cunnersdorf, Dresden, Eibenstock, Grillenburg, Schandau, Marienberg, Moritzburg, Nossen, Schwarzenberg und Zschopau über.
Bis 1871 reduzierte sich die Anzahl der Oberforstmeistereien auf 11.
Am 30. April 1873 trat Forststrafgesetz in Kraft, das zum 26. Februar 1909 vom Forst- und Feldstrafgesetz abgelöst wurde.
1910 wurde die Geschäftsordnung für die Königlich Sächsische Staatsforstverwaltung, einschl. Forsteinrichtungsanstalt und Forstakademie erlassen.
1924 fand eine umfassende Neuorganisation des Forstwesens statt. Dem Finanzministerium war eine Landesforstdirektion (mit Forsteinrichtungsamt) unterstellt, der wiederum die Forstämter (vormals Forstrevierverwaltungen) und Forstkassen (vormals Forstrentämter; die Vorstände der Forstkassen führten die Bezeichnung Forstrentamtmänner weiter) unterstanden. Die Forstämter waren für die Verwaltung und Bewirtschaftung der Forstreviere zuständig. Den Vorstand bildete ein Forstmeister (wissenschaftlich ausgebildete Beamte), in Ausnahmefällen auch ein Oberförster (wissenschaftlich ausgebildete Beamte; ohne Amtsbezeichnung "Forstmeister"). Die Staatsforstreviere wurden zu 10 Inspektionsbezirken zusammengefasst (Auerbach, Bärenfels, Dresden, Eibenstock, Flöha, Grillenburg, Grimma, Marienberg, Schandau, Schwarzenberg). Die Inspektion fand durch forsttechnische Mitglieder der Landesforstdirektion statt. 1934 ging das Forstwesen auf das Reich über. 1944 wurde dann in Sachsen eine forstliche Einheitsorganisation eingeführt, in deren Folge die staatlichen Forstämter aufgelöst und durch Einheitsforstämter für die Verwaltung des Staatswaldes abgelöst wurden. Zum 1. Juli 1949 erfolgte unter Auflösung der Forstämter die Einrichtung der Oberförstereien. Nachfolger ab 1952 bis 1991 waren die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe. Die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe unterstanden dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR.1826 wurde Teile des Forstbezirkes Schwarzenberg im neu eingerichteten Forstbezirk Eibenstock zusammengefasst. Der im 3. Forstkreis gelegene Forstbezirk umfasst die Oberforste Eibenstock und Schönheide sowie das Amt Zwickau. 1844 erfolgte die Erhebung zur Oberforstmeisterei. Sie umfasste mit einigen Veränderungen die Forstreviere Auersberg, Bockau, Carlsfeld, Eibenstock, Hartmannsdorf, Hundshübel, Johanngeorgenstadt, Schönheide, Sosa und Wildenthal. 1920 kamen Teile der aufgelösten Oberforstmeisterei Schwarzenberg hinzu (Forstreviere Bermsgrün, Breitenbrunn, Elterlein, Großpöhla, Grünhain, Lauter, Mittweida). 1924 wurde die Oberforstmeisterei Eibenstock aufgelöst
2. Bestandsgeschichte
Die Landesforstdirektion Dresden gab in den Jahren 1906, 1925 und 1927 Akten der Oberforstmeisterei Eibenstock an das Hauptstaatsarchiv Dresden ab. Die Abgaben wurden durch hand- und maschinenschriftliche Abgabeverzeichnisse begleitet, die nach den alten Registratursignaturen (Aktenzeichen) sortiert waren.
Die Akten wurden 2002 im Rahmen des Bestandsausgleichs zwischen den sächsischen Staatsarchiven vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Bei einer Revision des Bestandes im Jahre 2008 wurden fortlaufende Nummern in der Reihenfolge der Lagerung der Akten vergeben und im Abgabeverzeichnis nachgetragen. Nicht für alle Verzeichnungseinheiten, die im Abgabeverzeichnis aufgeführt sind, konnten Akten ermittelt werden. Andererseits sind auch Akten vorhanden, für die kein Abgabeverzeichnis vorliegt. Der nicht erschlossene Teil umfasst 12,40 lfm.
Über die Jahre wurden aufgrund diverser Bestandsbearbeitungen und Aktenrückforderungen Akten aus dem Bestand entfernt und das Abgabeverzeichnis verändert, was zu einer erhöhten Unübersichtlichkeit führte. 2010 wurden die Abgabeverzeichnisse aus den Jahren 1906 und 1925 konvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungs- und Recherchendatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die verwendete Terminologie blieb folglich unberührt
3. Quellen und Literatur
Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955.
Hasel, Karl: Forstgeschichte: Ein Grundriß für Studium und Praxis, 1985
Richter, Albert: Geschichte der Organisation der sächsischen Staatsforstverwaltung. Dresden, 1935.
Rubner, Heinrich: Deutsche Forstgeschichte 1933-1945: Forstwirtschaft, Jagd und Umwelt im NS-Staat. St. Katharinen, 1997.
1815 initiierte Heinrich Cotta eine umfassende Forstreform. Es wurden 4 Forstkreise mit je einem Oberforstmeister und 15 Forstbezirken mit je einem Forstmeister gebildet. Im 1. Forstkreis waren die Forstbezirke Cunnersdorf, Grillenburg, Dresden, Lichtenhain und Moritzburg zusammengefasst, im 2. Forstkreis die Forstbezirke Bärenfels, Lauterstein und Marienberg, im 3. Forstkreis die Forstbezirke Crottendorf, Schwarzenberg und Zwickau und im 4. Forstkreis die Forstbezirke Colditz, Wermsdorf und Zschopau. Daneben existierte die selbstständige Oberforstmeisterei Vogtland. Mit der Gründung des Königreichs Sachsen 1831 und der damit verbundenen Verwaltungsneuorganisation wurde das Forstwesen dem Finanzministerium unterstellt. Die Forstkreise wurden unter Beibehaltung der Forstbezirke aufgelöst.
1844 wurden die Forstmeister zu Oberforstmeistern erhoben. Es bestanden 15 Oberforstmeistereien. Der Oberforstmeister war mit der Beaufsichtigung und Leitung des Dienst- und technischen Betriebs betraut. Er erstellte einen Hauptjahresbericht zur Vorlage beim Finanzministerium und veranstaltete mind. aller 6 Monate eine Versammlung aller. Ausführende Beamte waren die Oberförster und Revierförster als Reviervorstände, die mit Unterstützung von Hilfspersonal das Revier selbständig verwalteten. Zudem waren sie an der Erstellung des allgemeinen Wirtschafts- und Kulturplans beteiligt und erstellten den Entwurf des jährlichen Hauungs-, Kultur- und Benutzungsplans.
1865 wurden Rentämter aufgelöst. Die Aufgaben gingen auf die neu eingerichteten Fortstrentämter Annaberg, Auerbach/V., Bärenfels, Colditz, Cunnersdorf, Dresden, Eibenstock, Grillenburg, Schandau, Marienberg, Moritzburg, Nossen, Schwarzenberg und Zschopau über.
Bis 1871 reduzierte sich die Anzahl der Oberforstmeistereien auf 11.
Am 30. April 1873 trat Forststrafgesetz in Kraft, das zum 26. Februar 1909 vom Forst- und Feldstrafgesetz abgelöst wurde.
1910 wurde die Geschäftsordnung für die Königlich Sächsische Staatsforstverwaltung, einschl. Forsteinrichtungsanstalt und Forstakademie erlassen.
1924 fand eine umfassende Neuorganisation des Forstwesens statt. Dem Finanzministerium war eine Landesforstdirektion (mit Forsteinrichtungsamt) unterstellt, der wiederum die Forstämter (vormals Forstrevierverwaltungen) und Forstkassen (vormals Forstrentämter; die Vorstände der Forstkassen führten die Bezeichnung Forstrentamtmänner weiter) unterstanden. Die Forstämter waren für die Verwaltung und Bewirtschaftung der Forstreviere zuständig. Den Vorstand bildete ein Forstmeister (wissenschaftlich ausgebildete Beamte), in Ausnahmefällen auch ein Oberförster (wissenschaftlich ausgebildete Beamte; ohne Amtsbezeichnung "Forstmeister"). Die Staatsforstreviere wurden zu 10 Inspektionsbezirken zusammengefasst (Auerbach, Bärenfels, Dresden, Eibenstock, Flöha, Grillenburg, Grimma, Marienberg, Schandau, Schwarzenberg). Die Inspektion fand durch forsttechnische Mitglieder der Landesforstdirektion statt. 1934 ging das Forstwesen auf das Reich über. 1944 wurde dann in Sachsen eine forstliche Einheitsorganisation eingeführt, in deren Folge die staatlichen Forstämter aufgelöst und durch Einheitsforstämter für die Verwaltung des Staatswaldes abgelöst wurden. Zum 1. Juli 1949 erfolgte unter Auflösung der Forstämter die Einrichtung der Oberförstereien. Nachfolger ab 1952 bis 1991 waren die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe. Die Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe unterstanden dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR.1826 wurde Teile des Forstbezirkes Schwarzenberg im neu eingerichteten Forstbezirk Eibenstock zusammengefasst. Der im 3. Forstkreis gelegene Forstbezirk umfasst die Oberforste Eibenstock und Schönheide sowie das Amt Zwickau. 1844 erfolgte die Erhebung zur Oberforstmeisterei. Sie umfasste mit einigen Veränderungen die Forstreviere Auersberg, Bockau, Carlsfeld, Eibenstock, Hartmannsdorf, Hundshübel, Johanngeorgenstadt, Schönheide, Sosa und Wildenthal. 1920 kamen Teile der aufgelösten Oberforstmeisterei Schwarzenberg hinzu (Forstreviere Bermsgrün, Breitenbrunn, Elterlein, Großpöhla, Grünhain, Lauter, Mittweida). 1924 wurde die Oberforstmeisterei Eibenstock aufgelöst
2. Bestandsgeschichte
Die Landesforstdirektion Dresden gab in den Jahren 1906, 1925 und 1927 Akten der Oberforstmeisterei Eibenstock an das Hauptstaatsarchiv Dresden ab. Die Abgaben wurden durch hand- und maschinenschriftliche Abgabeverzeichnisse begleitet, die nach den alten Registratursignaturen (Aktenzeichen) sortiert waren.
Die Akten wurden 2002 im Rahmen des Bestandsausgleichs zwischen den sächsischen Staatsarchiven vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben. Bei einer Revision des Bestandes im Jahre 2008 wurden fortlaufende Nummern in der Reihenfolge der Lagerung der Akten vergeben und im Abgabeverzeichnis nachgetragen. Nicht für alle Verzeichnungseinheiten, die im Abgabeverzeichnis aufgeführt sind, konnten Akten ermittelt werden. Andererseits sind auch Akten vorhanden, für die kein Abgabeverzeichnis vorliegt. Der nicht erschlossene Teil umfasst 12,40 lfm.
Über die Jahre wurden aufgrund diverser Bestandsbearbeitungen und Aktenrückforderungen Akten aus dem Bestand entfernt und das Abgabeverzeichnis verändert, was zu einer erhöhten Unübersichtlichkeit führte. 2010 wurden die Abgabeverzeichnisse aus den Jahren 1906 und 1925 konvertiert. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungs- und Recherchendatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die verwendete Terminologie blieb folglich unberührt
3. Quellen und Literatur
Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955.
Hasel, Karl: Forstgeschichte: Ein Grundriß für Studium und Praxis, 1985
Richter, Albert: Geschichte der Organisation der sächsischen Staatsforstverwaltung. Dresden, 1935.
Rubner, Heinrich: Deutsche Forstgeschichte 1933-1945: Forstwirtschaft, Jagd und Umwelt im NS-Staat. St. Katharinen, 1997.
Opitz, A., Satlow, M.: Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955, S. 157, 237 - 241
Hasel, Karl: Forstgeschichte: Ein Grundriß für Studium und Praxis, 1985
Richter, Albert: Geschichte der Organisation der sächsischen Staatsforstverwaltung. Dresden, 1935.
Hasel, Karl: Forstgeschichte: Ein Grundriß für Studium und Praxis, 1985
Richter, Albert: Geschichte der Organisation der sächsischen Staatsforstverwaltung. Dresden, 1935.
Grenzangelegenheiten.- Grundstücksangelegenheiten.- Erbsachen.- Tauschangelegenheiten.- Forsthauptnutzungen.- Forstnebennutzungen.- Wegebau.- Brückenbau.- Wasserbau.- Bau von Eisenbahnstrecken.- Hochbau.- Jagd.- Aufbau und Gründung von Johanngeorgenstadt.
1826 wurden Teile des Forstbezirkes Schwarzenberg im neu eingerichteten Forstbezirk Eibenstock zusammengefasst. Der im 3. Forstkreis gelegene Forstbezirk umfasst die Oberforste Eibenstock und Schönheide sowie das Amt Zwickau. 1844 erfolgte die Erhebung zur Oberforstmeisterei. Sie umfasste mit einigen Veränderungen die Forstreviere Auersberg, Bockau, Carlsfeld, Eibenstock, Hartmannsdorf, Hundshübel, Johanngeorgenstadt, Schönheide, Sosa und Wildenthal. 1920 kamen Teile der aufgelösten Oberforstmeisterei Schwarzenberg hinzu (Forstreviere Bermsgrün, Breitenbrunn, Elterlein, Großpöhla, Grünhain, Lauter, Mittweida). 1924 wurde die Oberforstmeisterei Eibenstock aufgelöst.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.05.02.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.05.02.
- | ohne Findmittel für 12,40 lfm
- 1906, 1925, 1927 [Konversion 2010] | Abgabeverzeichnisse / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
- o. D., 2011 | Abgabeverzeichnis / Datenbank für 4,30 lfm