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Beständeübersicht

Bestand

30359 Bezirksschulamt Flöha

Datierung1789 - 1950
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)34,84

Bestand enthält auch 9 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Vorbemerkung


Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1971.



Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch von 1971 verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Dies gilt sowohl für die einzelnen Verzeichnungseinheiten als auch für die Findbucheinleitung und das Register. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.

Das vorliegende Findbuch ist also nur sehr begrenzt Resultat einer neuen Bearbeitung; es spiegelt im wesentlichen den Bearbeitungstand von 1971 wider.



Einleitung
Über die sächsischen Bezirksschulämter und ihre Bestände im Allgemeinen unterrichtet eine umfassende Einleitung im Findbuch des Bestandes Bezirksschulamt Annaberg.

Das Bezirksschulamt Flöha bestand von 1919 bis 1945. Seine Vorgängerbehörde, deren Akten im Bestand mit enthalten sind, war die Bezirksschulinspektion Flöha (1874 - 1919). Mitglieder dieser Schulbehörden waren der Amtshauptmann von Flöha und ein Bezirksschulinspektor bzw. seit 1919 ein Bezirksschulrat. Der Bereich der Behörde war der gleiche wie der der Amtshauptmannschaft Flöha. Diese Amtshauptmannschaft wurde 1874 anstelle der früheren Gerichtsämter Schellenberg (Augustusburg), Frankenberg, Oederan und Zschopau begründet. Die vier Gerichtsämter hatten von 1856 bis 1874 zusammen mit den Superintendenturen Chemnitz, Frankenberg und Marienberg zahlreiche Kirchen- und Schulinspektionen gebildet, deren Schulakten als Vorakten mit in den vorliegenden Bestand auf genommen worden sind.

Die Bevölkerung des Bezirkes der Amtshauptmannschaft Flöha, der zu dem mittelsächsischen Industriegebiet um Chemnitz gehörte, nahm zwischen 1881 und 1927 von 76.000 auf 98.500 Einwohner zu. Das hatte auch zur Folge, dass neue Schulen begründet und gebaut werden mussten, besonders in aufstrebenden Industrieorten. Ein eindrucksvolles Beispiel rapider Bevölkerungszunahme ist die Gemeinde Flöha, die im Jahre 1834 634 Einwohner hatte und bis 1946 auf 6.876 zunahm. Für das Industriegebiet charakteristisch ist die große Zahl von Gewerbe- und Handelsschulen. Besonders hervorzuheben sind die Spielwaren-Fach- und Gewerbeschulen in Grünhainichen und die Technischen Lehranstalten in Oederan.

Der Bestand Bezirksschulamt Flöha gelangte zusammen mit den Akten der Amtshauptmannschaft Flöha in einem Sammelbestand in den Jahren 1928, 1937, 1956 und 1963 annähernd vollständig in das Staatsarchiv Dresden. Er bildet hier mit 17,5 lfdm. bzw. 1.306 Akteneinheiten einen der größten Bestände eines Bezirksschulamtes. Die Akten sind in den Jahren 1799 bis 1946 ergangen. Der Bestand wurde von dem Unterzeichneten erschlossen und das Findbuch 1971 fertiggestellt.

Dresden, im Februar 1971|-----||-----||-----|Schmidt

Retrokonversion 2019
Handbuch der Schulstatistik für das Königreich Sachsen, Dresden.
Fritzsch, Theodor: Die sächsischen Bezirksschulinspektoren von 1874 – 1914: Fotoalbum mit Biographien und alphabetischen Verzeichnis. Dresden, 1950.
Jeserich, Pohl, von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte, v. a. Bd. IV, S. 591, 972 ff.
Kobuch, Agatha: Die sächsischen Bezirksschulinspektionen und Bezirksschulämter und ihrer Registraturen. In: Archivmitteilungen 3/1965, S. 100 – 106.
Kohlbach, Hugo: Das Schulwesen in Sachsen (Heft XI a), hrsg. vom Sächsischen Gemeindebeamtenbund, 1927.
Löscher, H.: 400 Jahre mittlere Schulaufsicht in Sachsen : Von der Visitationskommission zum Bezirksschulamt. In: Wissenschaftliche Beilage des Dresdner Anzeigers 7/1930, S. 21 – 23.
Richter, J.: Geschichte der sächsischen Volksschule. Berlin, 1930.
von der Mosel, C.: Handwörterbuch des Verwaltungsrechts, 14. Auflage, Bd. 1, S. 409.
von Seydewitz, P.: Das Königlich Sächsische Volksschulgesetz vom 26. April 1873 nebst Ausführungsverordnung und den damit in Verbindung stehenden Gesetzen und Verordnungen : Mit erläuternden Anmerkungen und Sachregister. Leipzig, 1903 (Juristische Handbibliothek, Bd. 338, 4. Auflage).
Organisation des Schulwesens.- Schulangelegenheiten.- Lokalschulordnungen.- Schulgebäude.- Personalangelegenheiten der Lehrer.- Personalakten.
Die aus den Superintendenturen Chemnitz, Frankenberg und Marienberg, den Ämtern und Patrimonialgerichten (bis 1856) sowie den Gerichtsämtern Augustusburg, Frankenberg, Oederan und Zschopau zusammengesetzten Kirchen- und Schulinspektionen wurden 1874 (?) durch die Bezirksschulinspektion Flöha abgelöst, die für den Bezirk der neu errichteten Amtshauptmannschaft Flöha zuständig war. 1919 erfolgte die Umbenennung in Bezirksschulamt. Das Bezirksschulamt Flöha wurde durch den Amtshauptmann und den Bezirksschulrat gebildet. 1946 gingen die Zuständigkeiten auf das Kreisschulamt Flöha über.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.06.02.
Der Bestand enthält auch Unterlagen der Superintendentur Chemnitz und der Bezirksschulinspektion/des Bezirksschulamtes Chemnitz I.
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