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Beständeübersicht

Bestand

30360 Bezirksschulamt Glauchau

Datierung1840 - 1956
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)5,85

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1. Bestandsgeschichte
1951 übergab der Rat des Kreises Glauchau dem Landesarchiv Glauchau einen größeren Aktenbestand aus der Registratur des ehemaligen Bezirksschulamtes. Der Bestand enthielt Akten der Bezirksschulinspektion bzw. des Bezirksschulamtes wie auch Akten anderer Schulaufsichtsbehörden der Schönburgischen Herrschaften aus der Zeit vor 1874. Letztere gelangten in die 1874 neu gebildete Bezirksschulinspektion zur Erledigung ihrer dienstlichen Obliegenheiten. 1952/53 erstellten die Mitarbeiter im Landesarchiv Glauchau ein vorläufiges Verzeichnis des Gesamtbestandes, dessen Neubearbeitung sich aber aus wissenschaftlichen Gründen bald als wünschenswert erwies.
In den 1960er Jahren übernahm das Staatsarchiv Dresden die Bestände der regionalen und lokalen Behörden aus Glauchau. Im Zusammenhang mit der Ordnung und Verzeichnung der Akten der Amtshauptmannschaft Glauchau im Jahr 1969 wurden auch die bei der Bezirksschulinspektion, seit 1919 Bezirksschulamt, ergangenen Akten von Dr. G. Meinert neu geordnet und verzeichnet. Der 1969 formierte Bestand enthielt außer den in der Abteilung X des Aktenplans der Amtshauptmannschaften zusammengetragenen Akten auch die des Bezirksschulamtes sowie ältere Vorakten. Letztere wurden ausgeschieden und daraus die Bestände der Superintendenturen Glauchau und Waldenburg neu gebildet sowie dem bereits vorhandenen Bestand Superintendentur Zwickau zugeordnet. Der Bestand umfasste zu diesem Zeitpunkt 87 Akteneinheiten mit einem Umfang von 1,45 lfm.
Im August 2003 gelangte der Bestand im Rahmen des Beständeausgleichs zwischen den sächsischen Staatsarchiven aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Chemnitz.
Er umfasste Akten der Signaturen 1 – 88; N 1 – N 156 und 0,20 lfm ohne Signatur mit einem Gesamtumfang vom 4,30 lfm. Als Findmittel lag das 1970 von Dr. G. Meinert im HStA erarbeitetes Findbuch vor. Zusammen mit den Akten erhielt das Sächs. Staatsarchiv Chemnitz auch eine Augias-Datei (Augias 7.2) mit den Verzeichnungsangaben der bereits im Findbuch verzeichneten sowie von offensichtlich zu einem späteren Zeitpunkt übernommenen Akten. Die Akten waren in der Datei systematisch geordnet. Die Klassifikation wies gegenüber der Ordnung im Findbuch einige Veränderungen auf. Diese wurde auch bei der Erschließung der bisher unverzeichneten Akten im Staatsarchiv Chemnitz genutzt. Akten von Vorgängerbehörden wurden ausgesondert und den Beständen Gerichtsamt Glauchau, Justizamt Lichtenstein, Gerichtsamt Lichtenstein, Gerichtsamt Meerane, Gerichtsamt Remse und Schulinspektion Waldenburg zugeordnet.
Der Bestand umfasst 217 AE (3,60 lfm) aus der Zeit von 1850 – 1950.
Es gibt Hinweise (vgl. Verzeichnis von Personalakten im Anhang des Bearbeitungsberichts), dass sich ursprünglich zum Bestand gehörende Personalakten noch im Hauptstaatsarchiv Dresden befinden.


2. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält Informationen zur Schulgeschichte auf dem Territorium der Amtshauptmannschaft Glauchau.
Handbuch der Schulstatistik für das Königreich Sachsen, Dresden.
Fritzsch, Theodor: Die sächsischen Bezirksschulinspektoren von 1874 – 1914: Fotoalbum mit Biographien und alphabetischen Verzeichnis. Dresden, 1950.
Jeserich, Pohl, von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte, v. a. Bd. IV, S. 591, 972 ff.
Kobuch, Agatha: Die sächsischen Bezirksschulinspektionen und Bezirksschulämter und ihrer Registraturen. In: Archivmitteilungen 3/1965, S. 100 – 106.
Kohlbach, Hugo: Das Schulwesen in Sachsen (Heft XI a), hrsg. vom Sächsischen Gemeindebeamtenbund, 1927.
Löscher, H.: 400 Jahre mittlere Schulaufsicht in Sachsen : Von der Visitationskommission zum Bezirksschulamt. In: Wissenschaftliche Beilage des Dresdner Anzeigers 7/1930, S. 21 – 23.
Richter, J.: Geschichte der sächsischen Volksschule. Berlin, 1930.
von der Mosel, C.: Handwörterbuch des Verwaltungsrechts, 14. Auflage, Bd. 1, S. 409.
von Seydewitz, P.: Das Königlich Sächsische Volksschulgesetz vom 26. April 1873 nebst Ausführungsverordnung und den damit in Verbindung stehenden Gesetzen und Verordnungen : Mit erläuternden Anmerkungen und Sachregister. Leipzig, 1903 (Juristische Handbibliothek, Bd. 338, 4. Auflage).
Organisation des Schulwesens.- Schulangelegenheiten.- Schulbezirke.- Schulvermögen.- Schulgebäude.- Personalakten.
Die aus den Superintendenturen Glauchau, Waldenburg und Zwickau, den Ämtern und Patrimonialgerichten (bis 1856) sowie den Gerichtsämtern zusammengesetzten Kirchen- und Schulinspektionen wurden 1874 durch die Bezirksschulinspektion Glauchau abgelöst. Nach der Errichtung der Amtshauptmannschaft Glauchau (1878) wurden die Schulaufsichtsbezirke Glauchau, Schwarzenberg und Zwickau an die Grenzen der jeweiligen Amtshauptmannschaften angepasst. 1919 erfolgte die Umbenennung in Bezirksschulamt. Das Bezirksschulamt Glauchau wurde durch den Amtshauptmann und den Bezirksschulrat gebildet. Im Juni 1939 wurde der Schulaufsichtsbezirk Glauchau in Glauchau-Nord und Glauchau-Süd aufgeteilt. 1946 gingen die Zuständigkeiten auf das Kreisschulamt Glauchau über.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.06.02.
  • 1970, Nachtrag 2003, 2005 [Konversion 2006] | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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