Die hier vorliegenden Unterlagen bilden lediglich einen Teil des Bestands 30413 Bezirkstag/Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Es handelt sich größtenteils um den sog. "bearbeiteten Altbestand", d. h. den Teil der Unterlagen, die bereits im Verwaltungsarchiv des Rats des Bezirkes bearbeitet wurden. Es handelt sich um circa 10% der gesamten Unterlagen. Dementsprechend bildet der vorliegende Bestand nicht die gesamten Tätigkeitsbereiche des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt ab.

Die fehlenden Teile befinden sich zurzeit in Bearbeitung. Fertig bearbeitete Teile werden nach Abschluss der Arbeiten laufend online veröffentlicht.

Ab März/April 2024 werden die VdN-Betreuungsakten verfilmt (Klassifikationsgruppe 9.2.3); mit Nutzungseinschränkungen ist zu rechnen.

Die regionale Staatsmacht : der Rat des Bezirkes Chemnitz/Karl-Marx-Stadt 1952 - 1990; eine Verwaltungsstudie / Veit Scheller - Halle : Mitteldeutscher Verl., 2009. - 628 S. : Ill., graph. Darst. (Veröffentlichungen des Sächsischen Staatsarchivs / A ; 12)

Sitzungsprotokolle des Bezirkstages und seiner ständigen Kommissionen.- Bezirkstagswahlen.- Zusammenarbeit mit übergeordneten und nachgeordneten Einrichtungen, Betrieben und Institutionen, mit Parteien und Organisationen und Volkskammerausschüssen im Bezirk.- Sitzungsprotokolle und Beschlussprotokolle des Rates des Bezirkes.- Ratsvorlagen und Ratsbeschlüsse.- Wirtschaftsrat und Rat für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft des Bezirkes.- Arbeit der Fachabteilungen und nachgeordneten Einrichtungen und Betriebe (Abt. Inneres: Bezirksheim, Wiedereingliederung von Strafgefangenen, Rückkehrer und Zuzüge).- Eingaben und Analysen.- Grundakten (Mikrofilme/Filmnegative).- Colido (Computergestützte Liegenschaftsdokumentation).- Bezirksverwaltungsbehörde.

Der Bezirkstag/Rat des Bezirkes wurde 1952 als eine der drei Nachfolgebehörden der Landesregierung Sachsen gebildet. Der Bezirkstag war oberstes gewähltes Organ im Bezirk und entschied über Grundfragen der staatlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung. Die Abgeordneten arbeiteten in ständigen Fachkommissionen.
Der Rat des Bezirkes als oberste staatliche Behörde im Bezirk bereitete die Beschlüsse des Bezirkstages vor, organisierte ihre Durchführung und kontrollierte deren Einhaltung. Neben dem Vorsitzenden, dessen Erstem Stellvertreter und dem Sekretär des Rates bestanden Fachabteilungen, denen Einrichtungen und Betriebe nachgeordnet waren. Der Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt leitete die 24 Räte der Kreise und Städte an und kontrollierte sie.

Als Übergangsbehörde gab es vom 1. Juni 1990 bis 31. Dezember 1990 die Bezirksverwaltungsbehörde Chemnitz. Diese Unterlagen verbleiben bis auf weiteres im Bestand BT/RdB.

Die sächsische Staatsregierung errichtete per Kabinettsbeschluss vom 27.11.1990 zum 01.01.1991 die Regierungspräsidien in Chemnitz, Dresden und Leipzig.