Beständeübersicht
Bestand
30626 Grundherrschaft Christgrün
Datierung | 1632 - 1944 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 17,90 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Christgrün und der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung
Die Grundherrschaft Christgrün befand sich südöstlich von Elsterberg im Vogtland. Das Rittergut wurde 1366 als Herrensitz erstmalig erwähnt und zählte mit 6.512,02 Steuereinheiten zu den sächsischen Gütern mittlerer Größe. Es war ein altschriftsässiges Rittergut, dessen Besitzer die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen innehatten. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Christgrün, Herlasgrün, Kleinchristgrün, Limbach (bei Treuen), Mühlwand und Neudörfel (bei Elsterberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 18. April 1856 an die Königlichen Gerichte Treuen und Elsterberg abgegeben.
Ursprünglich war Christgrün der Grundherrschaft Elsterberg untergeordnet und wurde erst zur Zeit der Familie von Bünau, welche zwischen 1429 und 1635 in Elsterberg saß, zum selbständigen Rittergut erhoben. Um 1600 gelangte das Adelsgeschlecht von Trützschler in den Besitz der Grundherrschaft. Dessen letzter Vertreter in Christgrün, Eichelberg Friedrich von Trützschler auf Christgrün, Schneckengrün, Stenn etc., stiftete testamentarisch 1612 ein Hospital mit 12 Stellen in Limbach, das jedoch erst 1704 ins Leben gerufen wurde. In Nachfolge derer von Trützschler ging das Rittergut im Laufe des 17. Jahrhunderts zunächst an die Familie von Milkau und danach an das Geschlecht derer von Bose. Letztere gaben es der Familie Marschall zu Lehen. Seit 1721 war Friedrich Ludwig Freiherr von Hünefeld (1661 - 1724) Grundherr zu Christgrün, auf welchen Carl Ludwig (1700 - 1770) und Ehrenfried Lebrecht Friedrich von Hünefeld (1731 - 1782) folgten.
Der Sohn des Letztgenannten, Ehrenfried Wilhelm Heinrich Freiherr von Hünefeld (* 1771), starb am 4. Januar 1827, ohne legitime Erben zu hinterlassen. Gemäß seinem zwei Tage zuvor aufgesetzten Testament wurde sein gesamtes Vermögen einschließlich des Rittergutes Christgrün in die Freiherrlich Hünefeldsche Famlienstiftung umgewandelt. Deren Administration oblag einem jährlich anlässlich des Todestages von Hünefelds auf dem Christgrüner Schloss tagenden Familienrat unter Vorsitz des jeweiligen amtierenden Amtshauptmannes in Plauen. Aufgabe der Stiftung war es, aus den Zinserträgen eine 1829 ins Leben gerufene Stiftungsschule in Limbach zu erhalten sowie die Mitglieder der Familie von Hünefeld finanziell zu unterstützen. Dies beinhaltete neben jährlichen Revenuen zusätzlich Geldleistungen in Notsituationen sowie zur Ausbildungsförderung. Um das Stiftungsvermögen möglichst stark zu vermehren, verfügte der Erblasser den sukzessiven Ankauf weiterer Vogtländischer Rittergüter durch die Familienstiftung. Demgemäß wurden 1831 das Rittergut Elsterberg mit Frankenhof sowie 1851 das Rittergut Ruppertsgrün erworben. Diese blieben jedoch lediglich bis 1851 bzw. die 1880er Jahre im Besitz der Hünfeldschen Stiftung. Deren ökonomische Basis stellten in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine zum Schloss Christgrün gehörende Brauerei und eine Schäferei dar. In der zweiten Jahrhunderthälfte entwickelte sich die Stiftungsförsterei Herlasgrün zur Haupteinnahmequelle der Stiftung, die ihr Forstrevier durch den Ankauf zahlreicher Grundstücke immer weiter vergrößerte.
Bis zur Enteignung und seiner Umwandlung in ein Staatsgut 1945 verblieb das Rittergut Christgrün im Besitz der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn an den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Die Akten der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung gingen 1949 ebenfalls an das Hauptstaatsarchiv Dresden. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39011 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Elsterberg, 39041 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Treuen, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Nachträge, 39051 Vorakten Amtshauptmannschaft Auerbach, 39058 Vorakten Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Im Zuge dessen wurde der ebenfalls 2002 vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz abgegebene Bestand 30626 Grundherrschaft Christgrün 2006 um 2,54 lfm ergänzt. Der Bestand umfasst insgesamt 16,24 lfm und besteht aus 681 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand setzt sich überwiegend aus Akten des 19. und 20. Jahrhunderts zusammen. Inhaltlich besteht eine Zweiteilung in Akten der Grundherrschaft Christgrün einschließlich der lokalen Patrimonialgerichtsbarkeit und Akten der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung.
Die Grundherrschaftsakten schließen die marginal vertretenen Schriftstücke, vorwiegend Briefe und Mandate, des 17. und 18. Jahrhunderts ein. Ab 1827 ist eine klare Trennung vor allem im Bereich der Lokalverwaltung und der Gutswirtschaft des Rittergutes Christgrün von den Angelegenheiten der Freiherrlich Hünefeldschen Stiftung nur bedingt möglich, da die in diesem Bereich vorrangig überlieferten Akten über Kirchen- und Schulsachen, Ablösungsrezesse für Frondienste und Abgaben, Grundstücke, Gebäude sowie den Forstbetrieb zahlreiche angrenzende Gemeinden und die Rittergüter Ruppertsgrün und Elsterberg mit Frankenhof betreffen. Hingegen entstammt die aus Gerichtsprotokollen, Hypothekenbüchern und allgemeine Grundstücksangelegenheiten betreffende Akten zusammengesetzte Patrimonialgerichtsüberlieferung ausschließlich der Grundherrschaft Christgrün.
Die 1827 einsetzende Aktenüberlieferung der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung bildet den größeren Teil des Bestandes. Sie umfasst Kauf- und Pachtangelegenheiten sowie Administrationsakten der Stiftung. Letztere geben unter anderem über die Mitglieder der Familie von Hünefeld Auskunft und enthalten zahlreiche Anträge auf Unterstützungsgelder, welche aufgrund detaillierter Darstellungen individueller Lebensumstände und -läufe genealogisch und sozialgeschichtlich von großem Wert sind. Des Weiteren schließen die Stiftungsakten eine große Zahl Jahresrechnungen über die Administration der Familienstiftung, des Rittergutes Christgrün sowie über den Forstbetrieb im Christgrüner Revier und eine zugehörige umfangreiche Beleg- und Quittungssammlung ein, die zugleich den gesamten Bestand quantitativ dominieren.
4. Quellen und Literatur
Zu Christgrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher Treuen (Filme)
30013 Amt Plauen mit Pausa
30042 Amtshauptmannschaft Auerbach im Vogtland
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
32094 SED Grundorganisation Volksgut Christgrün
33021 Gerichtsamt Elsterberg
Zur Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung vgl. folgende weitere Bestände:
30794 Grundherrschaft Ruppertsgrün bei Elsterberg
30641 Grundherrschaft Elsterberg
39100 Spezialinventar Stiftungen in Südwestsachsen
Gäbler, Bernhard (Hg.), Denkschrift aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Freiherr von Hünefeld'schen Familienstiftung zu Christgrün, Plauen 1927.
Groß, Reiner, Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform. Beiheft zur Karte B II 1, Dresden/Leipzig 2004, S. 27.
Poenicke, Gustav Adolph, Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. V. Section. Voigtländischer Kreis, Leipzig 1859, S. 144 - 146.
Schlesinger, Walter (Hg.), Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Sachsen, Band 8, Stuttgart 1990, S. 87 - 88.
http://www.erbbegraebnis.de/christgruen.htm
http://www.huenefeld.org
http://www.schlossarchiv.de/haeuser/c/CH/Christgruen.htm
http://hov.isgv.de/Christgruen
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Reimann, Norbert (Hg.), Die Amtssprache. Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter, Münster 2004.
Demandt, Karl E., Laterculus Notarum. Lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien, 6. unveränd. Aufl., Marburg 1998.
Die Grundherrschaft Christgrün befand sich südöstlich von Elsterberg im Vogtland. Das Rittergut wurde 1366 als Herrensitz erstmalig erwähnt und zählte mit 6.512,02 Steuereinheiten zu den sächsischen Gütern mittlerer Größe. Es war ein altschriftsässiges Rittergut, dessen Besitzer die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen innehatten. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Christgrün, Herlasgrün, Kleinchristgrün, Limbach (bei Treuen), Mühlwand und Neudörfel (bei Elsterberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 18. April 1856 an die Königlichen Gerichte Treuen und Elsterberg abgegeben.
Ursprünglich war Christgrün der Grundherrschaft Elsterberg untergeordnet und wurde erst zur Zeit der Familie von Bünau, welche zwischen 1429 und 1635 in Elsterberg saß, zum selbständigen Rittergut erhoben. Um 1600 gelangte das Adelsgeschlecht von Trützschler in den Besitz der Grundherrschaft. Dessen letzter Vertreter in Christgrün, Eichelberg Friedrich von Trützschler auf Christgrün, Schneckengrün, Stenn etc., stiftete testamentarisch 1612 ein Hospital mit 12 Stellen in Limbach, das jedoch erst 1704 ins Leben gerufen wurde. In Nachfolge derer von Trützschler ging das Rittergut im Laufe des 17. Jahrhunderts zunächst an die Familie von Milkau und danach an das Geschlecht derer von Bose. Letztere gaben es der Familie Marschall zu Lehen. Seit 1721 war Friedrich Ludwig Freiherr von Hünefeld (1661 - 1724) Grundherr zu Christgrün, auf welchen Carl Ludwig (1700 - 1770) und Ehrenfried Lebrecht Friedrich von Hünefeld (1731 - 1782) folgten.
Der Sohn des Letztgenannten, Ehrenfried Wilhelm Heinrich Freiherr von Hünefeld (* 1771), starb am 4. Januar 1827, ohne legitime Erben zu hinterlassen. Gemäß seinem zwei Tage zuvor aufgesetzten Testament wurde sein gesamtes Vermögen einschließlich des Rittergutes Christgrün in die Freiherrlich Hünefeldsche Famlienstiftung umgewandelt. Deren Administration oblag einem jährlich anlässlich des Todestages von Hünefelds auf dem Christgrüner Schloss tagenden Familienrat unter Vorsitz des jeweiligen amtierenden Amtshauptmannes in Plauen. Aufgabe der Stiftung war es, aus den Zinserträgen eine 1829 ins Leben gerufene Stiftungsschule in Limbach zu erhalten sowie die Mitglieder der Familie von Hünefeld finanziell zu unterstützen. Dies beinhaltete neben jährlichen Revenuen zusätzlich Geldleistungen in Notsituationen sowie zur Ausbildungsförderung. Um das Stiftungsvermögen möglichst stark zu vermehren, verfügte der Erblasser den sukzessiven Ankauf weiterer Vogtländischer Rittergüter durch die Familienstiftung. Demgemäß wurden 1831 das Rittergut Elsterberg mit Frankenhof sowie 1851 das Rittergut Ruppertsgrün erworben. Diese blieben jedoch lediglich bis 1851 bzw. die 1880er Jahre im Besitz der Hünfeldschen Stiftung. Deren ökonomische Basis stellten in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine zum Schloss Christgrün gehörende Brauerei und eine Schäferei dar. In der zweiten Jahrhunderthälfte entwickelte sich die Stiftungsförsterei Herlasgrün zur Haupteinnahmequelle der Stiftung, die ihr Forstrevier durch den Ankauf zahlreicher Grundstücke immer weiter vergrößerte.
Bis zur Enteignung und seiner Umwandlung in ein Staatsgut 1945 verblieb das Rittergut Christgrün im Besitz der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung.
2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonialgerichtsbarkeit vom Grundherrn an den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Die Akten der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung gingen 1949 ebenfalls an das Hauptstaatsarchiv Dresden. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39004 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Auerbach, 39011 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Elsterberg, 39041 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Treuen, 39049 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Nachträge, 39051 Vorakten Amtshauptmannschaft Auerbach, 39058 Vorakten Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Im Zuge dessen wurde der ebenfalls 2002 vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz abgegebene Bestand 30626 Grundherrschaft Christgrün 2006 um 2,54 lfm ergänzt. Der Bestand umfasst insgesamt 16,24 lfm und besteht aus 681 Verzeichnungseinheiten.
3. Bestandsanalyse
Der Bestand setzt sich überwiegend aus Akten des 19. und 20. Jahrhunderts zusammen. Inhaltlich besteht eine Zweiteilung in Akten der Grundherrschaft Christgrün einschließlich der lokalen Patrimonialgerichtsbarkeit und Akten der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung.
Die Grundherrschaftsakten schließen die marginal vertretenen Schriftstücke, vorwiegend Briefe und Mandate, des 17. und 18. Jahrhunderts ein. Ab 1827 ist eine klare Trennung vor allem im Bereich der Lokalverwaltung und der Gutswirtschaft des Rittergutes Christgrün von den Angelegenheiten der Freiherrlich Hünefeldschen Stiftung nur bedingt möglich, da die in diesem Bereich vorrangig überlieferten Akten über Kirchen- und Schulsachen, Ablösungsrezesse für Frondienste und Abgaben, Grundstücke, Gebäude sowie den Forstbetrieb zahlreiche angrenzende Gemeinden und die Rittergüter Ruppertsgrün und Elsterberg mit Frankenhof betreffen. Hingegen entstammt die aus Gerichtsprotokollen, Hypothekenbüchern und allgemeine Grundstücksangelegenheiten betreffende Akten zusammengesetzte Patrimonialgerichtsüberlieferung ausschließlich der Grundherrschaft Christgrün.
Die 1827 einsetzende Aktenüberlieferung der Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung bildet den größeren Teil des Bestandes. Sie umfasst Kauf- und Pachtangelegenheiten sowie Administrationsakten der Stiftung. Letztere geben unter anderem über die Mitglieder der Familie von Hünefeld Auskunft und enthalten zahlreiche Anträge auf Unterstützungsgelder, welche aufgrund detaillierter Darstellungen individueller Lebensumstände und -läufe genealogisch und sozialgeschichtlich von großem Wert sind. Des Weiteren schließen die Stiftungsakten eine große Zahl Jahresrechnungen über die Administration der Familienstiftung, des Rittergutes Christgrün sowie über den Forstbetrieb im Christgrüner Revier und eine zugehörige umfangreiche Beleg- und Quittungssammlung ein, die zugleich den gesamten Bestand quantitativ dominieren.
4. Quellen und Literatur
Zu Christgrün vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher Treuen (Filme)
30013 Amt Plauen mit Pausa
30042 Amtshauptmannschaft Auerbach im Vogtland
30048 Amtshauptmannschaft Plauen
32094 SED Grundorganisation Volksgut Christgrün
33021 Gerichtsamt Elsterberg
Zur Freiherrlich Hünefeldschen Familienstiftung vgl. folgende weitere Bestände:
30794 Grundherrschaft Ruppertsgrün bei Elsterberg
30641 Grundherrschaft Elsterberg
39100 Spezialinventar Stiftungen in Südwestsachsen
Gäbler, Bernhard (Hg.), Denkschrift aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Freiherr von Hünefeld'schen Familienstiftung zu Christgrün, Plauen 1927.
Groß, Reiner, Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform. Beiheft zur Karte B II 1, Dresden/Leipzig 2004, S. 27.
Poenicke, Gustav Adolph, Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. V. Section. Voigtländischer Kreis, Leipzig 1859, S. 144 - 146.
Schlesinger, Walter (Hg.), Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Sachsen, Band 8, Stuttgart 1990, S. 87 - 88.
http://www.erbbegraebnis.de/christgruen.htm
http://www.huenefeld.org
http://www.schlossarchiv.de/haeuser/c/CH/Christgruen.htm
http://hov.isgv.de/Christgruen
5. Abkürzungen
Vgl. in:
Reimann, Norbert (Hg.), Die Amtssprache. Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter, Münster 2004.
Demandt, Karl E., Laterculus Notarum. Lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien, 6. unveränd. Aufl., Marburg 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 27.
Gutsverwaltung.- Grundstücksangelegenheiten.- Bauangelegenheiten.- Käufe und Verkäufe.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Forstrechnungen.- Testamente.- Schulangelegenheiten.- Brandschutz.- Eisenbahnbau.- Heimatscheine für das Ausland.- Kommunalgarde.- Generalprotokolle (Käufe, Erbnahmen, Hypothekensachen).- Verpflichtungsprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.
Die Grundherrschaft Christgrün befand sich zwischen Plauen und Reichenbach im Vogtland. Das Rittergut wurde 1380 als Herrensitz erstmals erwähnt und gehörte mit 6.512,02 Steuereinheiten zu den Gütern mittlerer Größe in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Christgrün, Herlasgrün, Kleinchristgrün, Limbach (bei Treuen), Mühlwand und Neudörfel (bei Elsterberg). Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde zum 18. April 1856 an die Königlichen Gerichte Treuen und Elsterberg abgegeben.
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