Erbgericht Crottendorf.- Gemeindeflur.- Listen zur Landtagswahl.- Kaufprotokolle.- Quittungsprotokolle.

Als Teil der Oberen Grafschaft Hartenstein stand die 1406 erstmals genannte bäuerliche Siedlung Crottendorf bis ins 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der Herren von Schönburg und wurde am 2. Mai 1559 an Kurfürst August von Sachsen verkauft. Zu dieser Zeit ist in den Quellen von einem Amt Crottendorf die Rede, das jedoch seit 1559 als Zubehör des Amtes Schwarzenberg anzusehen ist. Als Amtsdorf war Crottendorf unmittelbar der Gerichtsbarkeit des Schwarzenberger Amtmanns unterworfen. Allerdings blieben dem Besitzer des Crottendorfer Erbgerichtsgutes altem Herkommen gemäß verschiedene Belange der freiwilligen Gerichtsbarkeit und die Ahndung von Bagatelldelikten nachgelassen. Diese Befugnisse wurden am 1. Mai 1664 von einer kurfürstlichen Kommission schriftlich fixiert und später mehrfach bestätigt. Das Erbgerichtsgebäude am Ufer der Zschopau verfügte zudem über eine Brauerei und Gasthofsrechte. Am 2. Juli 1846 traten die Erbgerichte ihre Jurisdiktionskompetenzen an das Kreisamt Schwarzenberg ab.