Beständeübersicht
Bestand
30650 Grundherrschaft Neubau bei Frankenberg
Datierung | 1603 - 1940 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,57 |
1. Geschichte der Grundherrschaft Neubau bei Frankenberg
Mit der Wahl der Sachsenburg zur Wohnstatt der hier ansässigen Familie von Schönberg verfiel die benachbarte Burg Frankenberg und wurde durch ein Herrenhaus unter dem Namen "Neubau" auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Frankenberg ersetzt. Die Geschichte der Grundherrschaft beginnt 1702, als Neubau von dem nunmehrigen kursächsischen Kammergut abgetrennt und zum amtssässigen Rittergut erklärt wird. Als Besitzer lassen sich nachweisen: Siegmund Voigt (1742), August Spillner (1759) und Christian Friedrich Abendroth (1771). Nach dem Tod Abendroths ging Neubau an die Familie von Sandersleben über. Dieses Geschlecht, das seine Herkunft von dem gleichnamigen niedersächsischen Ort herleitet, brachte vor allem bedeutende Militärs hervor. Das Gut Neubau selbst gab seine Gerichtsbarkeit 1855 an das Justizamt Frankenberg ab. In den Jahren 1853, 1874 und 1881 versuchte die Stadt Frankenberg vergeblich eine Eingemeindung des mit einigen Häusern bebauten Areals. Die Eingemeindung kam erst 1925 unter Beibehaltung des Namens zustande.
2. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst neben der grundherrschaftlichen Überlieferung auch das Sanderslebensche Familienarchiv. Von besonderem historischen Wert sind dabei die Kriegstagebücher von Hauptmann Friedrich Rudolph von S. (1764 - 1884), Oberleutnant Carl von S. (1813 - 1887), Generalmajor Friedrich v. S. (geb. 1814) und Oberstleutnant Georg von S. (1849 -1920), die aus der Sicht der Beteiligten die Ereignisse der Reichskriege gegen Frankreich, des Deutsch-Dänischen Krieges 1864, des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866 u.a.m. festhalten. Beachtung verdient auch die Sammlung historischer Stadtansichten. Neben Frankenberg hat auch die Überlieferung der anderen Sanderslebenschen Besitzungen, insbesondere der Querfurter Güter, Niederschlag im Bestand gefunden.
Mit der Wahl der Sachsenburg zur Wohnstatt der hier ansässigen Familie von Schönberg verfiel die benachbarte Burg Frankenberg und wurde durch ein Herrenhaus unter dem Namen "Neubau" auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Frankenberg ersetzt. Die Geschichte der Grundherrschaft beginnt 1702, als Neubau von dem nunmehrigen kursächsischen Kammergut abgetrennt und zum amtssässigen Rittergut erklärt wird. Als Besitzer lassen sich nachweisen: Siegmund Voigt (1742), August Spillner (1759) und Christian Friedrich Abendroth (1771). Nach dem Tod Abendroths ging Neubau an die Familie von Sandersleben über. Dieses Geschlecht, das seine Herkunft von dem gleichnamigen niedersächsischen Ort herleitet, brachte vor allem bedeutende Militärs hervor. Das Gut Neubau selbst gab seine Gerichtsbarkeit 1855 an das Justizamt Frankenberg ab. In den Jahren 1853, 1874 und 1881 versuchte die Stadt Frankenberg vergeblich eine Eingemeindung des mit einigen Häusern bebauten Areals. Die Eingemeindung kam erst 1925 unter Beibehaltung des Namens zustande.
2. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst neben der grundherrschaftlichen Überlieferung auch das Sanderslebensche Familienarchiv. Von besonderem historischen Wert sind dabei die Kriegstagebücher von Hauptmann Friedrich Rudolph von S. (1764 - 1884), Oberleutnant Carl von S. (1813 - 1887), Generalmajor Friedrich v. S. (geb. 1814) und Oberstleutnant Georg von S. (1849 -1920), die aus der Sicht der Beteiligten die Ereignisse der Reichskriege gegen Frankreich, des Deutsch-Dänischen Krieges 1864, des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866 u.a.m. festhalten. Beachtung verdient auch die Sammlung historischer Stadtansichten. Neben Frankenberg hat auch die Überlieferung der anderen Sanderslebenschen Besitzungen, insbesondere der Querfurter Güter, Niederschlag im Bestand gefunden.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 30.
Gutsverwaltung.- Grundstücksangelegenheiten.- Pachtangelegenheiten.- Fronsachen.- Steuersachen.- Straßenbauangelegenheiten.- Familienarchiv der Familie von Sandersleben (u. a. Kriegstagebücher von Hauptmann Friedrich Rudolph von Sandersleben (1764 - 1884), Oberleutnant Carl von Sandersleben (1813 - 1887), Generalmajor Friedrich von Sandersleben (geb. 1814) und Oberstleutnant Georg von Sandersleben (1849 - 1920)).- Sammlung historischer Stadtansichten.- Überlieferung der anderen Sanderslebenschen Besitzungen, insbesondere der Querfurter Güter.
Die Grundherrschaft Frankenberg befand sich nordöstlich von Chemnitz und wurde 1206 als Herrensitz erstmals erwähnt.
Mit der Wahl der Sachsenburg zur Wohnstatt der hier ansässigen Familie von Schönberg verfiel die benachbarte Burg Frankenberg und wurde durch ein Herrenhaus unter dem Namen "Neubau" auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Frankenberg ersetzt. Die Geschichte der Grundherrschaft beginnt 1702, als Neubau von dem nunmehrigen kursächsischen Kammergut abgetrennt und zum amtssässigen Rittergut erklärt wird. Als Besitzer lassen sich nachweisen: Siegmund Voigt (1742), August Spillner (1759) und Christian Friedrich Abendroth (1771). Nach dem Tod Abendroths ging Neubau an die Familie von Sandersleben über. Dieses Geschlecht, das seine Herkunft von dem gleichnamigen niedersächsischen Ort herleitet, brachte vor allem bedeutende Militärs hervor. Das Gut Neubau selbst gab seine Gerichtsbarkeit 1855 an das Justizamt Frankenberg ab. In den Jahren 1853, 1874 und 1881 versuchte die Stadt Frankenberg vergeblich eine Eingemeindung des mit einigen Häusern bebauten Areals. Die Eingemeindung kam erst 1925 unter Beibehaltung des Namens zustande.
Mit der Wahl der Sachsenburg zur Wohnstatt der hier ansässigen Familie von Schönberg verfiel die benachbarte Burg Frankenberg und wurde durch ein Herrenhaus unter dem Namen "Neubau" auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Frankenberg ersetzt. Die Geschichte der Grundherrschaft beginnt 1702, als Neubau von dem nunmehrigen kursächsischen Kammergut abgetrennt und zum amtssässigen Rittergut erklärt wird. Als Besitzer lassen sich nachweisen: Siegmund Voigt (1742), August Spillner (1759) und Christian Friedrich Abendroth (1771). Nach dem Tod Abendroths ging Neubau an die Familie von Sandersleben über. Dieses Geschlecht, das seine Herkunft von dem gleichnamigen niedersächsischen Ort herleitet, brachte vor allem bedeutende Militärs hervor. Das Gut Neubau selbst gab seine Gerichtsbarkeit 1855 an das Justizamt Frankenberg ab. In den Jahren 1853, 1874 und 1881 versuchte die Stadt Frankenberg vergeblich eine Eingemeindung des mit einigen Häusern bebauten Areals. Die Eingemeindung kam erst 1925 unter Beibehaltung des Namens zustande.
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- 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5