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Beständeübersicht

Bestand

30679 Grundherrschaft Jößnitz mit Röttis

Datierung1646 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,20
1. Geschichte der Grundherrschaft Jößnitz mit Röttis
Die Grundherrschaft Jößnitz befand sich nördlich von Plauen im Vogtland, zu ihr gehörten die Rittergüter Jößnitz und Röttis. Das Rittergut Jößnitz wurde 1282 erstmals als Herrensitz erwähnt und gehörte mit 4.267,95 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinen Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Jößnitz besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Altensalz, Jößnitz, Röttis und Steinsdorf.
Das Rittergut Röttis wurde 1412 erstmals als Vorwerk und 1583 als Rittergut erwähnt und gehörte mit 1.076,53 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinen Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Zum Rittergut gehörten die Barthmühle, das Lochhaus und ein Teil von Steinsdorf. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen.
Bis 1842 waren beide Rittergüter im Besitz der Familie von Watzdorf. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39058 Amtshauptmannschaft, Vorakten, 39065 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Plauen und 39069 Amtshauptmannschaft Plauen, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30679 Grundherrschaft Jößnitz mit Röttis wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2006 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand umfasst 1,20 lfm und besteht aus 54 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über die Rittergutsverwaltung Jößnitz und Röttis, Besitzwechsel, Grundstücksangelegenheiten, Ablösung von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Hypothekenprotokolle, die Errichtung der Grund- und Hypothekenbücher und zur Auswanderung von Jößnitzer Untertanen ins Ausland.


4. Quellen und Literatur
Zu Jößnitz und Röttis vgl. folgende weitere Bestände:
* 12613 Gerichtsbücher
* 30742 Grundherrschaft Röttis
* 30013 Amt Plauen mit Pausa (Justiz- und Rentamt)
* 33033 Gerichtsamt Plauen
* 33045 Ältere Amtshauptmannschaft Plauen
* 30048 Amtshauptmannschaft Plauen
* 30033 Superintendentur Plauen


Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 37

Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert / Wolfgang Seffner - Plauen : Vogtland-Verl., 2002. - 291 S. : Ill.., Tab.

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 37, 40

http://hov.isgv.de/Jößnitz
http://hov.isgv.de/R%C3%B6ttis


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 37

Seffner, Wolfgang: Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Plauen 2002

Album der Rittergüter und Schlösser des Königreiches Sachsen / nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise…, herausgegeben von G. A. Poenicke , V. Sektion, Voigtländischer Kreis, S. 37, 40

http://hov.isgv.de/Jößnitz
Rittergutsverwaltung Jößnitz und Röttis.- Besitzwechsel.- Grundstücksangelegenheiten.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.- Auswanderung von Jößnitzer Untertanen ins Ausland.
Die Grundherrschaft Jößnitz befand sich nördlich von Plauen im Vogtland, zu ihr gehörten die Rittergüter Jößnitz und Röttis. Das Rittergut Jößnitz wurde 1282 erstmals als Herrensitz erwähnt und gehörte mit 4.267,95 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinen Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Jößnitz besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Altensalz, Jößnitz, Röttis und Steinsdorf.
Das Rittergut Röttis wurde 1412 erstmals als Vorwerk und 1583 als Rittergut erwähnt und gehörte mit 1.076,53 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinen Gütern in Sachsen. Es war ein altschriftsässiges Rittergut. Zum Rittergut gehörten die Barthmühle, das Lochhaus und ein Teil von Steinsdorf. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen.
Bis 1842 waren beide Rittergüter im Besitz der Familie von Watzdorf. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Oktober 1855 an das Justizamt Plauen abgegeben.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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