1. Geschichte der Grundherrschaft Jugelsburg
Die Grundherrschaft Jugelsburg befand sich südlich von Adorf im Vogtland. Das Rittergut wurde 1542 erstmals als Vorwerk erwähnt und gehörte mit 328,54 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinsten Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Jugelsburg besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Arnsgrün, Bergen (bei Adorf), Carlsgasse, Jugelsburg, Leubetha, Mühlhausen (bei Adorf), Obereichigt, Rebersreuth, Remtengrün, Siebenbrunn, Sohl und Untergettengrün. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde zum 30. Januar 1840 an das Königliche Gericht Adorf/V. abgegeben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39001 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Adorf, 39003 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht aue und 39068 Amtshauptmannschaft Oelsnitz, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 330680 Grundherrschaft Jugelsburg wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2006 im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der vorläufig erschlossene Bestand umfasst 2,23 lfm und besteht aus 69 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über Besitzwechsel, Grundstücksangelegenheiten, Zinsregister, Ablösung von Diensten und Abgaben, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Hypothekenprotokolle, die Errichtung der Grund- und Hypothekenbücher und die Abwanderung von Untertanen.


4. Quellen und Literatur
Zu Jugelsburg vgl. folgende weitere Bestände:
* 12613 Gerichtsbücher
* 30005 Amt Adorf (Justizamt)
* 32972 Königliches Gericht Adorf/V.
* 30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 37

http://hov.isgv.de/Jugelsburg


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 37

http://hov.isgv.de/Jugelsburg

Besitzwechsel.- Grundstücksangelegenheiten.- Zinsregister.- Ablösung von Diensten und Abgaben.- Gerichtsprotokolle.- Kaufprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.- Abwanderung von Untertanen.

Die Grundherrschaft Jugelsburg befand sich südlich von Adorf im Vogtland. Das Rittergut wurde 1542 erstmals als Vorwerk erwähnt und gehörte mit 328,54 Steuereinheiten (um 1840) zu den kleinsten Gütern in Sachsen. Es war ein neuschriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut Jugelsburg besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Arnsgrün, Bergen (bei Adorf), Carlsgasse, Jugelsburg, Leubetha, Mühlhausen (bei Adorf), Obereichigt, Rebersreuth, Remtengrün, Siebenbrunn, Sohl und Untergettengrün. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde zum 30. Januar 1840 an das Königliche Gericht Adorf/V. abgegeben.