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Beständeübersicht

Bestand

30696 Pfarrgericht Landwüst

Datierung1681 - 1683, 1840 - 1847
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,03
1. Geschichte des Pfarrgerichtes Landwüst
Der Ort Landwüst südlich von Markneukirchen im Vogtland wird 1319 erstmals erwähnt. Das dortige Pfarrlehn verfügte über eigene grundherrliche Rechte. Diese standen nicht in Verbindung mit dem 1445 nachweisbaren, jedoch früh aufgelassenen Rittergut. Die grundherrlichen Rechte des Pfarrlehns erstreckten sich über Teile der Dörfer Landwüst und Schönlind. Die Pfarrgerichte Landwüst unterstanden der Obergerichtsbarkeit des Amtes Voigtsberg und wurden wahrscheinlich erst 1856 aufgehoben.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Grundherrn auf den Staat gelangten die dazugehörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39001 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Adorf und 39064 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Markneukirchen im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Der Bestand 30696 Grundherrschaft Landwüst wurde neu gebildet und die Findkartei im Jahr 2011 im Archivprogramm Augias 8.2 erfasst. Der Bestand umfasst 0,03 lfm und besteht aus 4 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind eine Klagesache aus dem Ende des 17. Jahrhunderts sowie Gerichtshandelsprotokolle und Akten zur Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher für die Gutsanteile Landwüst und Schönlind aus der Provenienz der Pfarr(wittums)gerichte Landwüst aus dem Zeitraum von ca. 1840 bis 1847.


4. Quellen und Literatur
Zu Landwüst vgl. folgende weitere Bestände:
12613 Gerichtsbücher
30018 Amt Voigtsberg (Justiz- und Rentamt)
30005 Amt Adorf (Justizamt)
30047 Amtshauptmannschaft Oelsnitz/V.
33056 Superintendentur Oelsnitz/V.
33059 Pfarrgerichte (zusammengefasster Bestand)
30721 Grundherrschaft Mühlhausen bei Oelsnitz/V.

Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 41

http://hov.isgv.de/Landwüst
http://de.wikipedia.org/wiki/Landw%C3%BCst
http://www.landwuest.com/seiten/index1.html


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache: Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt - Münster : Landschaftsverb. Westfalen-Lippe/ Westfäl. Archivamt, 2004. - 185 S.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. - Mit 4 Taf. spezieller Zahlenschreibungen des 14.-16. Jahrhunderts / Karl E. Demandt - 6., unveränd. Aufl. - Marburg : Archivschule, 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 41

http://hov.isgv.de/Landwüst

http://de.wikipedia.org/wiki/Landw%C3%BCst

http://www.landwuest.com/seiten/index1.html
Zivilrechtsangelegenheiten.- Gerichtshandelsprotokolle.- Anlegung der Grund- und Hypothekenbücher (Gutsanteile Landwüst und Schönlind).
Der Ort Landwüst südlich von Markneukirchen im Vogtland wird 1319 erstmals erwähnt. Das dortige Pfarrlehn verfügte über eigene grundherrliche Rechte. Diese standen nicht in Verbindung mit dem 1445 nachweisbaren, jedoch früh aufgelassenen Rittergut. Die grundherrlichen Rechte des Pfarrlehns erstreckten sich über Teile der Dörfer Landwüst und Schönlind. Die Pfarrgerichte Landwüst unterstanden der Obergerichtsbarkeit des Amtes Voigtsberg und wurden wahrscheinlich erst 1856 aufgehoben.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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